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0026 - Duell der Mutanten

0026 - Duell der Mutanten

Titel: 0026 - Duell der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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damit, daß sein uneinnehmbarer Schlupfwinkel einem ersten Angriff zum Opfer fallen würde. Der Overhead mußte einsehen, daß er seinen Gegner Rhodan nach anfänglichen Erfolgen unterschätzt hatte.
    Der Gang erstreckte sich endlos. Wie alle anderen war er durch in regelmäßigen Abständen angebrachte Deckenleuchten dämmrig erhellt. Es gab Dutzende solcher Gänge, und Rhodans Leute würden lange benötigen, bis sie diesen hier entdeckten.
    Eine Biegung. Noch eine. Dann ging es wieder geradeaus.
    Der Overhead war klug genug gewesen, seinen Hangar weit genug von der Zentrale entfernt anzulegen. Falls diese im Verlauf einer Kampfhandlung zerstört wurde, blieb der Hangar unbeschädigt. Außerdem würde niemand vermuten, daß sich sein Notausgang mehr als zwei Kilometer vom regulären Eingang entfernt befand. Der Lärm hinter ihm war längst verstummt. Der Overhead verlangsamte seine Schritte. Dicke Schweißtropfen glänzten auf seinem kahlen Schädel.
    Die verzerrten Züge in dem aufgeschwemmten und häßlichen Gesicht glätteten sich. In die gehetzten Augen trat wieder der bekannte eisige Schimmer von Überlegenheit. Trotzdem war Monterny froh, daß ihn jetzt niemand sah. Er, der große Unbekannte und allen Sterblichen Überlegene, befand sich auf der Flucht!
    Der Gang endete vor einer glatten Mauer. Mit immer noch zitternden Fingern tastete der Overhead die Wand ab und fand eine winzige Erhöhung. Ein leichter Druck, und dann glitt die Wand nach oben und gab den Zutritt frei. Er ging weiter. Hinter ihm schloß sich die Wand wieder.
    Er befand sich in einer nicht sehr großen aber hohen Halle. Fast erinnerte sie an einen Schacht. Die Wände bestanden aus rohem Fels, dessen Vorsprünge flüchtig beseitigt worden waren. Die Felsendecke in etwa hundert Meter Höhe schien den Hangar abzuschließen.
    Auf seinen Teleskopstützen stand mitten in dem riesigen Schacht der gestohlene Zerstörer aus Rhodans Flotte.
    Clifford Monterny atmete erleichtert auf. Nun würde ihn selbst Rhodan nicht mehr an einer Flucht hindern können. Wenn er nach dem Start sofort auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigte, holte ihn keiner mehr ein.
    Flüchtig dachte er an die entführten Wissenschaftler, die nun von Rhodan gefunden und befreit werden würden. Ihm konnte es gleich sein, denn er besaß längst ihr Wissen. Ihnen hatte er auch die völlige Beherrschung des vor ihm stehenden Raumschiffs zu verdanken.
    Mit wenigen Schritten erreichte er die Teleskopstützen und betätigte den Kontrollknopf der Einstiegschleuse. Sofort öffnete sich viele Meter über ihm die Außenluke, und die Leiter glitt in die Tiefe.
    Noch während das geschah, lief er zurück zu der Schachtwand und drückte auf einen anderen Knopf, der in den Felsen eingelassen war. Gespannt sah er nach oben. Die massive Felswand hoch oben begann sich zu bewegen. Sie verschob sich seitlich und gab den Fluchtweg frei. Helles Tageslicht fiel in den Hangar und ließ die Lichter dort verblassen.
    Clifford Monterny verlor keine kostbaren Sekunden mehr. Mit wenigen Sätzen war er bei der inzwischen ausgefahrenen Leiter und kletterte an ihr empor, um Sekunden später in dem Schiff zu verschwinden. Die Luke schloß sich mit einem dumpfen Laut. Wieder vergingen lange Sekunden. Sie wurden zu Minuten.
    Im Maschinenteil des Schiffes begannen die Energieerzeuger und Umformer zu dröhnen. Hochverdichtete Partikelströme schossen durch mannsdicke Feldleiter, wurden in den Triebwerken noch mehr komprimiert, beschleunigt - und verließen die flimmernden Felddüsen im Heck als lichtschneller ultraheller Impuls.
    Der Fels unter dem Zerstörer kochte, und während die Teleskopstützen eingezogen wurden, schoß das Schiff empor. Die mit ungeheurem Druck nach allen Seiten ausweichende Energie traf die Wände des Hangars und ließ sie schmelzen. Die geheime Tür wurde zerstört.
    Es war offensichtlich, daß der Overhead beabsichtigt hatte, diesen Fluchtweg nur ein einziges Mal zu benutzen. Mit wahnwitziger Beschleunigung schoß das Schiff senkrecht nach oben und verließ wie ein riesiges Geschoß seinen einhundert Meter langen Lauf, um in Sekundenschnelle im Blau des wartenden Himmels einzutauchen und zu verschwinden.
     
    5.
     
    Rhodan verließ die GOOD HOPE V - oder auch kurz K-5 genannt - in dem Augenblick, als Roster Deegan an der Oberfläche erschien und mit ausdruckslosen Augen Tatjana entgegensah, die auf ihn zuging und behutsam versuchte, ihm seinen eigenen Willen stückweise zurückzugeben. Das

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