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0026 - Duell der Mutanten

0026 - Duell der Mutanten

Titel: 0026 - Duell der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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gemacht. Sie vergessen, daß Rhodan ebenfalls über ein Mutantenkorps verfügt."
    Der gedachte Fluch des Overhead war schrecklicher als jeder gesprochene. Er verriet seine Ohnmacht. Rhodan wußte im gleichen Augenblick, daß die Macht seines Gegners gebrochen war. Wenn es jetzt gelang, in die unterirdische Festung einzudringen ... Tatjana verlor nicht viel Zeit. Ihre tastenden Gedanken suchten und fanden die von Roster Deegan. Unterstützt durch den Psychostrahler, gab sie ihm den eindringlichen Befehl: „Roster, öffnen Sie den Notausgang!"
     
    *
     
    Der Overhead spürte, wie Tatjana sich von ihm abwandte und Verbindung mit seinem Telekineten aufnahm. Er ahnte, was sie von ihm wollte, und er beschloß, die gute Gelegenheit zu nutzen, eine Probe aufs Exempel zu machen. Als Telepath verstand er den gedanklichen Befehl, den sie ihm gab. Aber er war ja nicht nur Telepath, sondern auch Hypno. Er gab also den Gegenbefehl.
    Unschlüssig verharrte Roster mitten in seiner Bewegung; langsam setzte er sich wieder. Der Overhead war stärker als der Psychostrahler. Schon triumphierte Monterny, da begann sich Roster wieder zu erheben. Er schritt langsam zur Tür und ging auf den Gang. Für einen Augenblick starrte der Overhead ihm verblüfft nach, ehe er einen Fluch ausstieß und seine hypnotische Gabe erneut und verstärkt einsetzte.
    Aber er spürte sofort, daß sich ihm ein intensiver Widerstand entgegenstemmte, gegen den er nicht ankam. Er wußte nicht, daß sich inzwischen Andre Noir, Rhodans Hypno, eingeschaltet hatte. Gemeinsam mit Tatjanas Psychostrahler war er stärker als der Overhead.
    Die Tatsache seiner Niederlage wirkte niederschmetternd auf Clifford Monterny. Daß er rein technisch gegen Rhodan versagt hatte, berührte seinen Stolz nicht in besonderem Maß, aber, daß er auch der geistig Unterlegenere sein sollte, wollte ihm nicht in den Kopf. Er hätte Roster töten können, aber er tat es nicht.
    Im gleichen Augenblick würden sich alle seine Mutanten gleichzeitig gegen ihn stellen, und das konnte in Anbetracht der Situation gefährlich werden. Vielleicht gelang es ihm, sie allein in Schach zu halten, aber von Rhodans Mutanten geistig unterstützt, waren sie stärker als er. Flucht?
    Der Overhead kniff die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Natürlich hatte er auch an diese Möglichkeit gedacht und nichts außer acht gelassen, was damit zusammenhing. In seinem unterirdischen Hangar stand wartend sein dritter Zerstörer. Das nur dreißig Meter lange Schiff konnte von ihm allein gesteuert werden. An Bord lagerten Lebensmittel für viele Jahre. Die Bewaffnung war ausreichend. Er konnte mit dem Zerstörer Lichtgeschwindigkeit erreichen. Und auf dem Mars wartete sein letzter und schrecklichster Mutant auf seinen Einsatz. Warum sollte er warten, bis sie ihn endgültig in die Enge getrieben hatten und ihm kein Ausweg mehr blieb?
    Noch einmal versuchte Clifford Monterny, seinen Einfluß auf Roster Deegan zurückzugewinnen, aber er mußte bald die Erfolglosigkeit seines Bemühens einsehen. Trotzdem gab er nicht auf. Er wollte es Rhodan so schwer wie möglich machen.
    Noch während Roster den Notausstieg der Festung öffnete und sich die Aufmerksamkeit Tatjanas auf die neue Aufgabe konzentrierte, gab der Overhead seinen Mutanten posthypnotische Befehle und blockierte ihre Gehirne mit Psychoblocks. Er wußte, daß es nur eine Frage der Zeit war, bis auch diese Blocks wieder zusammenbrachen, aber sein Vorsprung würde sich dadurch vergrößern. Und er brauchte diesen Vorsprung. Dann aber zögerte er nicht länger. Er schloß sich gedanklich von der Außenwelt ab und sorgte dafür, daß kein Telepath seine Spur verfolgen konnte. Zwar verlor er selbst damit jede geistige Orientierung, aber was weiterhin in seinem verlorenen Reich geschah, interessierte ihn nicht mehr. Vor ihm lag eine größere Aufgabe.
    Mit eiligen Schritten verließ er die Zentrale und lief den Hauptkorridor entlang. Hinter sich hörte er vereinzelte Rufe und Schreie. Schüsse peitschten durch Gänge, und jemand brüllte Kommandos. Dazwischen klang das rhythmische Marschieren arkonidischer Kampfroboter. Rhodans Streitmacht war in die Festung des Overhead eingedrungen.
    Clifford Monterny ballte in verzweifelter Wut die Fäuste, stieß abermals einen Fluch aus und eilte weiter. Er bog in einen unscheinbaren Nebengang ein und vergrößerte sein Tempo. Hätte er wenigstens an eine unterirdische Transportmöglichkeit gedacht; wer aber rechnete schon

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