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0026 - Duell der Mutanten

0026 - Duell der Mutanten

Titel: 0026 - Duell der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Captain Hawk schüttelte den Kopf.
    „Die letzte Funkmeldung der Akademie besagt, daß Perry Rhodan keine Schiffe im Raum hat. Wir sind die einzigen. Wenn ich diesen Schiffstyp nicht so genau kennen würde ..."
    Aber er kam nicht mehr dazu, den anderen zu verraten, was dann wäre.
    Vorn blitzte es grell auf. Ein orangefarbener Lichtstrahl verließ den Bug des anderen Zerstörers und eilte schneller, als das menschliche Auge ihm zu folgen vermochte, auf Z-82 zu. Captain Hawk reagierte nicht schnell genug, und auch für Tiff kam der plötzliche Überfall zu überraschend. Zwar beugte er sich nach links und hieb mit der Faust den Hebel in den Sockel, aber die Energieglocke legte sich um den Bruchteil einer Sekunde zu spät um sie.
    Zum Glück war der Pilot des anderen Schiffes ein miserabler Schütze. Zum Glück der Z-82, aber nicht mehr zum Glück von Captain Hawk. Der feindliche Energiestrahl durchdrang nicht die Bughülle der Z-82, aber es war, als stieße das Schiff gegen eine solide Mauer. Da halfen auch die Andruckneutralisatoren nicht mehr viel. Die Wucht des plötzlichen Aufpralls schleuderte Captain Hawk mit aller Kraft mit der Stirn voraus gegen die Kontrolltafel des Navigationsgehirns.
    Tiff selbst wurde ebenfalls nach vorn gerissen, aber er konnte den Aufprall mit den schnell vorgestreckten Händen abfangen. Dabei verstauchte er sich beide Gelenke, was er jedoch im Augenblick keineswegs bemerkte. Kadett Eberhardt hatte mehr Glück als Verstand.
    Er war der einzige, der die sonst nie benutzten Sicherheitsgurte angelegt und geschlossen hatte. Zwar hätten sie ihn fast in der Mitte auseinandergerissen, aber sie bewahrten ihn wenigstens davor, Hawks Schicksal zu teilen. Denn bis Eberhard auf den Gedanken gekommen wäre, die Hände nach vorn zu werfen und sich abzustützen, wären sicherlich noch anderthalb Sekunden vergangen. Und das wäre zu lange gewesen.
    Tiff sah mit einem Blick, daß sein Ausbilder tot war. Die Instrumente der Schalttafel hatten seinen Schädel zertrümmert. Ihm blieb jedoch keine Zeit, sich jetzt um den Toten zu kümmern. Es gab Wichtigeres zu tun - viel Wichtigeres.
    Das andere Schiff war nach dem scheinbar vergeblichen Angriff umgeschwenkt und setzte erneut zum Frontalanflug an. Tiff war mit einem Satz in dem nun leeren Sessel des Ausbilders und übernahm die Kontrollen. In einer scharfen Rechtskurve wich er aus, beschleunigte und griff nun seinerseits den Unbekannten an. Dabei schossen die wildesten Vermutungen durch seinen Kopf. Wer war der Pilot des Zerstörers, der sie angriff?
    Es konnte niemand von der Raum-Akademie sein, das war völlig undenkbar. Und, daß ein Schiff der Dritten Macht seine eigenen Schiffe abzuschießen trachtete, war ebenso unmöglich. Wer aber dann?
    Tiff wußte nichts davon, daß Perry Rhodans größter Gegner drei Zerstörer gestohlen hatte und sie nun mit seinen willenlosen Werkzeugen bemannte, die den Befehl erhielten, auf alles zu schießen, was auf die Dritte Macht hinwies. Wie gesagt, davon wußte Tiff natürlich nichts. Er wußte nur, daß ein Unbekannter ihn mit einem sehr bekannten Schiff angegriffen und fast erledigt hatte.
    Einfach zu fliehen war sinnlos, denn der Gegner würde die gleiche Geschwindigkeit wie die Z-82 entwickeln können. Außerdem widerstrebte es Tiffs Natur, wegzulaufen und ein ungelöstes Rätsel stehenzulassen.
    Das „gegnerische" Schiff reagierte nicht besonders schnell. Tiff gelang es, in einer fast elegant wirkenden Schleife die Z-82 so zu setzen, daß der Bug genau auf das flammende Heck des Unbekannten zeigte. Hier, so wußte Tiff aus der Theorie, war die einzige Stelle der Zerstörer, die als verwundbar galt. Der Schutzschirm besaß hier eine Art Loch, um die Antriebsstrahlen nicht zurückschlagen zu lassen.
    Tiffs Augen suchten und fanden den durch viele Flugstunden fast berühmt gewordenen roten Hebel der Neutronenkanone. Noch niemals in seinem Leben hatte er diesen roten Hebel berühren, geschweige denn betätigen dürfen. Im Notfall, so hatte Captain Hawk immer betont, löse dieser Hebel eine todbringende Waffe aus, deren Wirkung ...
    Der Notfall war eingetreten. Kadett Julian Tifflor fühlte sich an keine Vorschriften mehr gebunden. Er handelte in Notwehr.
    Das Heck des anderen Zerstörers kam näher, als die Z-82 Geschwindigkeit aufnahm. Dann begann es seitwärts abzurutschen. Tiff legte die Hand auf den roten Hebel und zog ihn blitzschnell vor. Eine Sekunde. Zwei Sekunden. Der orangefarbene Energiefinger schoß aus

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