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0027 - Das Leuchtturm-Monster

0027 - Das Leuchtturm-Monster

Titel: 0027 - Das Leuchtturm-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Männerbekanntschaften aus?«
    Sie hob die schmalen Schultern. »Ich hatte nur wenige, Mr. Sinclair. Auf jeden Fall nicht so viele wie andere Mädchen in meinem Alter haben. Ich fand einfach keinen Mann mit ähnlichen Interessen. Wir waren stets zu verschieden. So blieb ich allein. Vielleicht können Sie das nicht verstehen…«
    »Doch, doch«, beeilte ich mich zu versichern. »Sie blieben also so lange allein, bis Sie es satt waren.«
    »Genau. Ich las die Annonce.« Diane nahm einen Schluck und sprach dann weiter. »Sie fiel mir sofort ins Auge. Am nächsten Tag schon trat ich mit dem Hexenzirkel in Verbindung.«
    »Wie geschah das?«
    »Ich rief einfach an. Eine Telefonnummer stand dabei. Es war leicht. Eine freundliche Stimme forderte mich auf, doch einmal vorbeizuschauen. Das habe ich getan.«
    »War das die Hexe, die Sie aufgefordert hat?« wollte ich wissen.
    »Nein, das war Ginny.«
    Ich hob die Augenbrauen. Ein neuer Name war ins Spiel gekommen. »Wer ist Ginny?« fragte ich.
    »Maxines Sekretärin und Vertraute.«
    »Die aber nicht anwesend war, als wir das Haus stürmten.«
    »Das stimmt.«
    »Hatte dies einen Grund?«
    »Ich weiß es nicht. Wir haben selten mit Ginny gesprochen. Sie war Maxines Vertraute, aber mir hat sie mißtraut.«
    »Hatte sie dafür einen Grund?«
    »Ja. Ich… ich wollte nicht alles mitmachen, was dort getrieben wurde. Ich schämte mich. Es blieb ja nicht nur bei den Beschwörungen, es wurden auch Orgien gefeiert.«
    Ich wußte Bescheid. Das Mädchen brauchte mir nichts mehr darüber zu erzählen. Rasch wechselte ich das Thema. »Welche Geister sind beschwört worden? Waren bekannte Namen darunter?«
    »Es drehte sich alles um den Gehörnten persönlich.«
    »Um Asmodis?«
    Sie nickte.
    Diane Keaton hatte mich nicht angelogen. Ich wußte bereits von Maxine, daß sie und ihre Dienerinnen dem Gehörnten treu ergeben war. Asmodis war der Begriff für das Böse überhaupt. Er führte die Höllenheere an, hatte die Dimensionen des Grauens aufgeteilt in verschiedene Gebiete und diese wiederum mit seinen Unterführern bestückt.
    Der Schwarze Tod, Asmodis rechte Hand, war mein gnadenloser Feind. Mehr als einmal war ich mit ihm aneinander geraten. Zuletzt in Arizona bei einem Rodeo. Dort hätte er mich fast geschafft, wenn uns der Manitou nicht im letzten Augenblick zu Hilfe gekommen wäre. [2]
    Ich verwischte die Gedanken der Vergangenheit und kümmerte mich um die Gegenwart.
    »Hat sich Asmodis schon einmal gezeigt?« fragte ich.
    »Nein, uns nicht.«
    »Aber Maxine.«
    »Das hat sie jedenfalls behauptet. Bei jeder Versammlung hatte sie neue Nachrichten von ihm. Sie sagte uns, was wir tun sollten. Es waren schlimme, grausame Dinge.«
    »Sind sie befolgt worden?«
    Diane schüttelte den Kopf. »Von mir nicht. Und von den anderen weiß ich es nicht. Ich wollte auch nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Besonders die Männer waren schlimm. Vor jedem Hexensabbat mußten wir Rauschmittel einnehmen. Was dann geschehen ist, kann ich Ihnen nicht sagen, Mr. Sinclair. Mir fehlt jegliche Erinnerung.«
    Ich kam wieder auf diese Ginny zurück. »Wie lautet ihr vollständiger Name?«
    »Gibson. Ginny Gibson.«
    »Wissen Sie, wo sie wohnt?«
    »Nein.« Diane Keaton trank ihr Glas leer. »Werde ich jetzt verhaftet, Mr. Sinclair?«
    Ich lächelte. »Warum?«
    »Nun, weil ich… weil ich.« Ihr fehlten die Worte.
    »Keine Angst, Miß Keaton«, beruhigte ich sie. »Von unserem Gespräch erfährt niemand etwas.«
    »Ich danke Ihnen.« Es klang ehrlich.
    Diane Keaton konnte mir keine weiteren Auskünfte mehr geben. Man hatte sie nicht hinter die Kulissen schauen lassen. Die anderen Mitglieder des Hexenclubs ahnten wohl, daß Diane Keaton ein schwächeres Glied in ihrer Kette war.
    Aber wir konnten die Leute nicht festhalten, mußten sie laufen lassen, denn es lag nichts gegen sie vor. Niemand hatte Anzeige erstattet.
    Wir waren ratlos. Maxine, die Oberhexe war tot. Aber sie hatte mich verflucht, und diesem Fluch galt meine Hoffnung. Er würde uns irgendwann miteinander in Verbindung setzen. Meiner Meinung nach konnte das nicht rasch genug geschehen. Ich gab Diane Keaton meine Karte und zog die Vorhänge auf. Licht flutete in den Raum. Diane rieb sich über die Augen. »Sollte noch etwas sein, Miß Keaton, rufen Sie mich bitte sofort an.«
    Das Girl schaute auf die Karte und nickte. »Okay, Mr. Sinclair, ich werde mich an Sie erinnern.«
    »Darf man fragen, was Sie weiterhin vorhaben?« erkundigte ich

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