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0027 - Im Banne des Hypno

0027 - Im Banne des Hypno

Titel: 0027 - Im Banne des Hypno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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haben, der dir immer so gut gefallen hat? Wie du weißt, gibt es nur ein einziges Exemplar davon."
    „Ja, das betonst du ja jedesmal", knurrte Sergeant Adolf mißmutig. „Aber mein Zitterauge ist mir lieber."
    „Soviel ist er nun auch wieder nicht wert", belehrte ihn Bings und machte ein gleichmütiges Gesicht, als langweile ihn das Gespräch maßlos. „Ich kann mir den Falter jederzeit von der Venus holen oder beschaffen lassen."
    „Kannst es ja versuchen", schlug Adolf vor und schwieg beleidigt. Der Zitteraugenfalter war sein ganzer Stolz, insbesondere deswegen, weil sein Freund Bings ihn nicht besaß.
    Leutnant Bings wollte gerade erneut beginnen, den mutierten Kohlweißling anzupreisen, als er die Lippen fest zusammenpreßte und auf den Schirm starrte. Genau in der Mitte war ein winziger Fleck zu erkennen, der langsam nach rechts abwanderte. Hastig wandte er sich an Adolf: „Die Vergrößerung - schnell! Was ist das für ein Schiff? Für die Kaulquappe ist es zu klein."
    „Vielleicht ein mutierter Kohlweißling", murmelte der Sergeant respektlos und machte sich an den Instrumenten zu schaffen. Der wandernde Punkt drohte rechts den Bildschirm zu verlassen. Adolf regulierte die Vergrößerung und die Sektorerfassung des Geräts. Er wurde deutlich. Links blieb der rötlich leuchtende Mars zurück. Das Schiff, wenn es ein solches war, kam vom Mars.
    „Ein Zerstörer", flüsterte Leutnant Bings, als das Bild deutlicher wurde. „Ob es einer der unsrigen ist?"
    „Der Overhead sammelt auch Zerstörer", meinte Adolf. „Er könnte es genausogut sein. Seit die K-VII stumm an uns vorbeisegelte, glaube ich an alles."
    In ihrer augenblicklichen Position stand der Mars zwischen ihnen und der Erde. Es war daher nicht ausgeschlossen, daß ein Schiff von der Erde, wenn es sich ihnen näherte, scheinbar vom Mars kam. Der Kommandant der Z-45 kalkulierte diese Möglichkeit schon deshalb ein, um seinem Sergeanten nicht recht geben zu müssen.
    „Unsinn! Der Overhead wird sich nicht unnötig in Gefahr begeben. Der sitzt auf dem Mars bis zum Jüngsten Tag, wenn wir ihm nicht die Hölle heiß machen."
    „In dem Sand der Marswüsten soll es recht merkwürdige Käfer geben ..."
    „Paß lieber auf und vernachlässige nicht deinen Dienst", warnte Bings wütend und starrte auf den Bildschirm, dessen Teleobjektive dem wandernden Punkt in gleicher Geschwindigkeit folgten. „Das Schiff schlägt eine Richtung ein, die es unweigerlich zum Jupiter bringt", stellte er ungläubig fest. „Das verstehe, wer will."
    „Wer will schon?" fragte Adolf, ohne eine Antwort zu erwarten. Er erhielt auch keine. Mehr aus Langeweile als aus Pflichtbewußtsein begann er, die restlichen Suchbildschirme zu studieren und stieß plötzlich einen erstaunten Ruf aus. „Na so was! Das ist ja vielleicht ein Gedränge hier. Bald haben wir hier die gleichen Verkehrsprobleme wie auf der Erde, wo sie ihre Autos schon mit Hilfe von Antigravfeldern in der Luft parken müssen."
    „Was soll das heißen", wollte Bings wissen.
    „Da kommt noch ein Schiff", lautete die Antwort.
    Leutnant Bings zuckte zusammen und begann sichtlich zu schwanken, für welches der beiden Schiffe er sich entscheiden sollte. Die Automatik nahm ihm zum Glück die Qual der Wahl ab, denn nach einem kurzen Knopfdruck Adolfs folgten beide Schirme ihren Objektiven.
    Das zweite Schiff näherte sich ihnen mit fast direktem Kurs. Wenn die Route nicht unmittelbar gerade war, so lag das nur daran, daß sie um den Mars herumgeführt hatte. Es war, wie sie bald erkennen konnten, auch ein Zerstörer. Und dann, als das Schiff nur noch wenige Kilometer entfernt war, konnten sie seinen Namen deutlich auf dem Bug lesen: Z-13.
    „Ausgerechnet dreizehn!" stöhnte Sergeant Adolf. „Ich bin ja nicht gerade aber gläubig, aber ..."
    „Kümmere dich um das Schiff dort!" empfahl Bings seinem Kameraden. „Steht es auf der Liste der gestohlenen?"
    Es stand nicht darauf. Also warteten sie. Die Empfänger arbeiteten. Und dann begann der Verbindungsschirm zu glühen. Darauf erschien ein breites, rundes Gesicht mit wässerigen Augen und einem grinsenden Mund.
    „Wir sind's", sagte Bully und fügte hinzu: „Was Neues?"
    „Nichts Besonderes", meldete Bings dienstlich, aber gleichzeitig fiel ihm das Schiff ein. „Doch, etwas. Wir haben einen Zerstörer beobachtet, der Kurs nach außen hält."
    „Nach außen", das bedeutet in der Sprache der Raumfahrer: Vom jetzigen Standpunkt aus gesehen aus dem Sonnensystem

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