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0027 - Im Banne des Hypno

0027 - Im Banne des Hypno

Titel: 0027 - Im Banne des Hypno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Gefühl, einige Fehler begangen zu haben."
    „Es war nicht Ihre Schuld, Iwan. Sie setzten nur eine Waffe gegen jemand ein, den Sie nicht kannten.
    Sie standen unter dem Bann eines Großen, der leider auf falsche Bahnen geriet. Ich betone noch einmal, Iwan, es war nicht Ihre Schuld, und niemand wird Ihnen etwas nachtragen. Der einzig Schuldige ist der Overhead, und ihn werden wir auch zur Verantwortung ziehen."
    „Ich werde Ihnen dabei helfen", erklärte Iwan und warf Betty einen fragenden Blick zu. „Alle meine Fähigkeiten stehen Ihnen zur Verfügung, wenn mein etwas ungewöhnliches Aussehen Sie nicht stört ..."
    „Sehen Sie sich Gucky an", forderte Rhodan ihn auf und machte Platz, damit der Mausbiber aus seinem Versteck kriechen konnte. „Man kann wirklich nicht behaupten, daß er wie ein normaler Mensch aussieht, und doch hat jeder von uns ihn gern."
    „Er ist kein Mensch", murmelte Iwan bitter. „Ich aber sollte einer sein."
    „Nur die Charaktereigenschaften entscheiden", betonte Rhodan. „Es gibt keine Rangordnung der Arten und des Aussehens mehr, wenn das kosmische Denken beginnt. Der Overhead sieht äußerlich aus wie ein Mensch, aber er ist das wahre Ungeheuer. Sie aber, Iwan, sind im Grunde Ihres Herzens vielleicht mehr ein Mensch als viele, die ein glattes Gesicht zur Schau tragen und geschickt zu reden verstehen."
    Der Blick der beiden Gesichter glitt seitwärts ab und blieb auf Betty liegen, die längst begriffen hatte, was Rhodan ihr „zudachte". Sie schluckte tapfer und lächelte mühsam. Dann reckte sie Iwan ihre kleine Hand entgegen.
    „Wir waren die ersten Freunde, Iwan, und wir wollen es auch weiterhin bleiben. Wenn du willst, kannst du mich Betty nennen."
    Auf den Zügen des Mutanten breitete sich ein glückliches Lächeln aus, das Rhodan zutiefst erschütterte. Er erkannte, wie unglücklich dieses Wesen bisher gewesen sein mußte von den Menschen verstoßen und vom Overhead mißbraucht. Nun begegnete ihm vielleicht zum erstenmal in seinem Leben Achtung und echte Freundschaft.
    Iwan nahm die kleine Hand des Mädchens in seine mächtige Pranke, drückte sie vorsichtig, machte eine angedeutete Verbeugung und erwiderte: „Danke, Betty. Ich werde nie vergessen, daß wir Freunde sind, auch wenn ich …"
    Er unterbrach sich und machte für eine Sekunde ein betroffenes Gesicht. Dann fuhr er tapfer fort: „Auch wenn ich anders aussehe."
    Perry hatte schon gefürchtet, Betty könne ihre Überraschung nicht gut genug verbergen. Aber zu sehr war allen Angehörigen des Mutantenkorps eingeimpft worden, ein Lebewesen niemals nach seinem Äußeren, sondern nur nach seinen Fähigkeiten und Eigenschaften zu beurteilen.
    Gucky hielt es nun nicht mehr aus. Er drängte sich an Betty vorbei, richtete sich auf die Hinterbeine empor und hielt dem verblüfften Iwan beide Pfoten entgegen.
    „Auch wir beide sollten Freunde werden, selbst wenn ich dich an die Wand klebte, nicht wahr? Ich tat es ja nur, damit du uns nicht in Stücke sprengtest."
    Iwan nahm die Pfote, drückte sie sanft und sagte: „Ich hätte euch trotzdem vernichten können, ich könnte es sogar jetzt in diesem Augenblick noch, ohne mich von der Stelle zu rühren."
    Die Worte des Doppelmutanten erinnerten Rhodan an die vordringlichste Aufgabe.
    „Mich würde die Waffe des Overhead interessieren", sagte er zu Iwan gewandt. „Vielleicht wird es notwendig sein, sie gegen ihn einzusetzen, wenn er uns noch einmal damit angreift."
    Für einen Augenblick war Iwan verwirrt, dann begriff er. Ein wissendes und von Stolz nicht freies Lächeln überzog die beiden Gesichter.
    „Befürchten Sie nichts, Perry Rhodan. Der Overhead hat seine Waffe verloren; er wird sie nie mehr gegen Sie einsetzen können."

Nun kam Rhodan nicht mehr mit. Lediglich Betty, die in den Gedanken des Mutanten forschte, erbleichte plötzlich. Rhodan sah es und erschrak. Was hatte denn das nun schon wieder zu bedeuten? Er suchte die Augen Iwans und wußte nicht, ob er den linken oder den rechten Kopf vorziehen sollte. Aber der Mutant machte es ihm leicht. Er nickte auffordernd mit dem rechten.
    „Warum kann er die Waffe nicht gegen uns einsetzen?"
    „Weil ich diese Waffe bin. Ich kann jede Materie, die Kalzium oder Kohlenstoff enthält, in Energie verwandeln. Ich brauche sie nur zu zünden."
    „Wie?" fragte Rhodan. Auch er war ein wenig blaß geworden, denn vor seinem geistigen Auge schossen blitzschnell hundert Möglichkeiten vorbei, wie dieser Mutant mit einem einzigen

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