Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0027 - Im Banne des Hypno

0027 - Im Banne des Hypno

Titel: 0027 - Im Banne des Hypno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
Gedanken ihn und die ganze Erde vernichten konnte. Bully stand bewegungslos.
    „Ich weiß es nicht", gab Iwan zu. „Wissen Sie, wie Sie sehen, oder riechen? Sie können hören, aber Sie wissen nicht, warum und wie Sie hören - Sie tun es einfach, instinktiv und von selbst. Vielleicht wird die Wissenschaft eines Tages für meine Fähigkeit eine Erklärung finden. Ich sehe - immer mit den Augen - einen Gegenstand, konzentriere mich auf ihn - und er wird zur Atombombe."
    Rhodan faßte sich.
    „Sie wissen, daß Sie den Overhead in gewisser Beziehung ablösen. Bisher wurde Clifford Monterny der gefährlichste Mensch des Sonnensystems genannt. Ich glaube, Iwan, Sie sind es. Es wird an Ihnen liegen, ob Sie Ihre Gabe dem Guten zur Verfügung stellen, oder ob Sie dem Bösen dienen wollen."
    Iwan lächelte und betrachtete Andre Noir, der soeben in die Zentrale zurückkehrte.
    „Habe ich mich nicht bereits entschieden? Lebten Sie alle noch, wenn ich das Böse gewählt hätte? Nein, fürchten Sie nichts, Rhodan. Ich werde immer auf der Seite stehen, zu der Betty gehört. Sie ist es eigentlich, der ich meine Befreiung zu verdanken habe. Ihre ersten zarten Gedanken waren es, die den Ring um meinen Kopf sprengten. Wie sollte ich jemals vergessen, was sie für mich getan hat?"
    Betty nickte eifrig. „Ich weiß, daß du so denkst, wie du sprichst, Iwan. Ich werde euch beide immer gleich gern haben, und wenn ich Iwan sage, dann meine ich auch Iwanowitsch."
    Rhodan spürte Erleichterung, und zwar nicht nur deshalb, weil er von nun an Iwan auf seiner Seite wußte, sondern vor allen Dingen deshalb, weil er annehmen mußte, daß der Overhead ohne den Zünder relativ hilflos war. Er räusperte sich abschließend.
    „Ich werde Ihnen dankbar sein, Iwan, wenn Sie auch mit den anderen Mitgliedern des Mutantenkorps Freundschaft schließen. Leute wie Sie werden gebraucht, um die Geschichte der Menschheit zu gestalten. Und dann werden wir gemeinsam unseren Gegner unschädlich machen."
    „Jawohl!" zirpte Gucky vergnügt und schwebte plötzlich in die Höhe bis er direkt vor Iwans Gesicht hing. „Tod dem Overhead! Ich werde ihn an die Gerechtigkeit ausliefern."
    Andre Noir kam plötzlich näher, schob den schwebenden Mausbiber beiseite und reichte Iwan die Hand.
    „Willkommen bei uns, Iwan. Ich weiß, daß Sie den Hypnoblock Monternys endlich abschütteln konnten.
    Sie gehören zu uns."
    „Danke", erwiderte Iwan gerührt. Und „Danke" sagte auch Iwanowitsch, der bisher den Mund gehalten hatte.
    Der Doppelmutant war mit sich selbst einig.
     
    5.
     
    Das Relais-Schiff Z-45 kreiste seit vielen Wochen in einer konstanten Entfernung von fünfzehn Millionen Kilometern um den Mars. Es trug nur eine Besatzung von zwei Mann, den Kommandanten Leutnant Bings und den Funker Sergeant Adolf. Die beiden Männer waren schon seit Jahren eng befreundet und gemeinsam auf die Raum-Akademie gegangen, wo sie ihr Examen abgelegt hatten. Später hatte sie Rhodan für seine Flotte ausgesucht.
    Bings hatte ein Hobby; er sammelte leidenschaftlich Schmetterlinge. An sich wahrhaftig nichts Besonderes, wenn auch für einen Raumfahrer ungewöhnlich. Leider hatte aber auch sein Freund Adolf ein Hobby; er sammelte nämlich ebenfalls Schmetterlinge. Das führte natürlich zu erbitterten Gefechten, die stets damit endeten, daß Sergeant Adolf ein seltenes Exemplar seiner Sammlung an Bings verlor.
    Beide Männer hüteten ihre Schätze wie Augäpfel, und sobald einer von ihnen seiner Sammlung ein neues Stück einverleiben konnte, machte er dem anderen den Mund wässerig, so, daß dieser nicht eher Ruhe gab, bis ihm das Prachtexemplar vorgeführt wurde, was den Appetit darauf nur noch vergrößerte.
    Seit fünf Wochen waren die beiden ohne ihre Sammlungen, die auf ihren Zimmern in Terrania auf ihre steten Bewunderer warteten. So nutzten denn die beiden Freunde ihre Freizeit dazu, sich theoretisch ihre Schätze abspenstig zu machen.
    „Ich bin ja nicht scharf auf deinen venusianischen Zitteraugenfalter", sagte Bings und streifte den immer eingeschalteten Bildschirm mit einem gelangweilten Blick, „aber er fehlt mir. Früher oder später werde ich ihn bestimmt bekommen, aber im Augenblick hätte ich ihn gern."
    „Im Augenblick kannst du ihn sowieso nicht haben", machte ihn Adolf auf die Realität ihrer Situation aufmerksam. „Aber gesetzt den Fall, ich würde ihn dir später geben, was kannst du mir dafür bieten?"
    „Möchtest du nicht gern den mutierten Kohlweißling

Weitere Kostenlose Bücher