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0029 - Die Flotte der Springer

0029 - Die Flotte der Springer

Titel: 0029 - Die Flotte der Springer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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wohl gern loswerden, he?" fragte er gehässig.
    Tiff war dabei, sich in den Schnee zu setzen. Er tat so, als ließe er sich nicht stören. „Nein", antwortete er. Aber Hump ließ sich den Wind nicht aus den Segeln nehmen. Er stemmte die Arme in die Hüften und schnaubte: „Nein? Ach, wie nett von dir! Nachdem du dich aus eigener Machtvollkommenheit zum Kommandanten aufgeschwungen hast, erlaubst du dir sogar ein wenig Toleranz gegenüber deinen Kameraden, nicht wahr?"
    Das Gespräch wurde über Helmsender übertragen. Eberhardt verstand es ebenso gut wie Tiff und der Robot. Nur die beiden Mädchen schliefen. Eberhardt stand auf und kam näher. Tiff machte eine sanfte Handbewegung, die Hump nicht sah.
    Eberhardt blieb stehen. Tiff sah Hump voller Ernst an. „Erstens", erklärte er mit harter Stimme, „habe ich mich nicht zum Kommandanten gemacht, sondern nur dem Robot meine Stimme bekannt gemacht. Auch wenn wir fünf untereinander ein demokratisches System bilden - der Robot hört nur auf eine einzige Stimme. Und zweitens ...", Tiffs Stimme wurde leiser und eindringlicher, „... gebe ich dir den Rat: Halt deinen dummen Mund! Du bist ja nur mit den Nerven herunter, weiter nichts." Hump machte große Augen. „Ach nein!" lachte er höhnisch. „Wer mit deiner Rechthaberei nicht einverstanden ist, der ist mit den Nerven herunter, wie?"
    Er stellte sich ein zweites Mal in Positur und fuhr fort: „Mein lieber Junge, ich will dir etwas sagen! Wenn du es noch ein einziges Mal riskierst, deinen großen Mund aufzureißen, ohne uns andere vorher gefragt zu haben, dann werde ich dir mit meiner gut gepolsterten Hand", dazu hob er die geballte Faust, „die Sichtscheibe zerschlagen. Wir brauchen keinen Diktator!"
    Tiff wußte, was er seiner Lage schuldig war.
    „Hör gut zu, Hump", antwortete er ohne Zögern. „Ich reiße hiermit meinen Mund auf und nenne dich, ohne dich vorher gefragt zu haben, einen kindischen, närrischen Angeber. So, und jetzt schlag die Scheibe ein!"
    Hump ließ es sich nicht zweimal sagen. Er überwand die drei Schritte, die ihn noch von Tiff trennten, in einem prächtigen Hechtsprung. Tiff sah ihm kommen, wich zur Seite und packte Hump im Vorbeifliegen bei den Beinen. Humps Flug wurde abrupt gestoppt. Tiff ließ sich ein Stück mitreißen und landete neben Hump im Schnee. Er ließ Humps Beine los und packte am Rücken zu. Er ließ Hump den Druck seiner Hände spüren.
    Hump lag bewegungslos.
    „Siehst du, Hump", sagte Tiff ruhig, „so einfach ist das. Wenn ich jetzt den rechten Zeigefinger nur um einen halben Zoll bewege und ihn kräftiger auf den Kontakt drücke, dann öffnet sich dein Helm und außerdem der Kontaktverschluß des Anzuges. Das weißt du, nicht wahr, Hump? Und selbst wenn die Atmosphäre dieser Welt nicht giftig ist, dann wirst du trotz allem in wenigen Minuten erfroren sein. Minus einhundertzehn Grad Celsius, Hump. Erinnere dich daran!"
    Er stieß sich von Hump ab und kam blitzschnell auf die Beine.
    „Und jetzt", knurrte er, „wirst du deinen Mund halten und ein braver Junge sein. Beim nächstenmal drücke ich fester auf den Kontakt. Wir können in unserer Lage keinen brauchen, der sein angeknackstes Selbstbewußtsein auf Kosten der Gemeinschaft reparieren möchte."
    Hump blieb liegen. Tiff hörte ihn schluchzen.
    „Hättest du doch gedrückt ...", preßte er hervor. „Ich will sowieso nicht mehr..."
    Er wurde unterbrochen. Unterbrochen durch eine Stimme, die von den Vorfällen der letzten Minute nicht im geringsten berührt zu sein schien. Sie gehörte RB-013. Der Robot sagte ruhig: „Ortung, Sir! Ortung in R viertausend, Phi achtundzwanzig, Theta siebenundsechzig."
    Tiff hatte Hump im selben Augenblick vergessen.
    „Was für ein Objekt?" fragte er hastig.
    Er gab Eberhardt einen Wink, die beiden Mädchen zu wecken.
    „Kreisförmig, metallisch, Sir", antwortete RB-013 mit aufreizender Ruhe. „Durchmesser etwa zehn Meter!"
    Mildred und Felicita brauchten eine halbe Minute, um wach zu werden. RB-013 machte eine neue Meldung: „R dreitausendachthundert, Phi gleichgeblieben, Theta sechzig, Theta sinkt."
    Das Ding - was es auch immer war - kam herunter.
    Mildred und Felicita kamen schwerfällig und verschlafen auf die Beine. Mittlerweile fand Tiff seine Ruhe wieder.
    „Wir warten!" erklärte er. „Solange das Ding seine Entfernung beibehält, scheint es uns nicht zu meinen. RB-013!"
    „Ja, Sir?"
    „Desintegrator und Thermowaffe schußbereit!"
    „Jawohl, Sir!"
    Tiff

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