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0029 - Die Flotte der Springer

0029 - Die Flotte der Springer

Titel: 0029 - Die Flotte der Springer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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gerechnet!
    Na schön, dachte Tiff resigniert. Solange die Heizungen in den Anzügen funktionieren, macht es niemand etwas aus.
    Vorsichtig stapfte er einmal um den Zerstörer herum und betrachtete den Schaden. Von drinnen rief Eberhardt: „Wie sieht die Maschine aus?" Und Tiff antwortete mit bitterem Lachen: „Sie ist kein Zerstörer mehr ... höchstens ein Zerstörter!"
    Es gab keinen Zweifel mehr daran" daß die Maschine nur noch das Material wert war, aus dem sie bestand. Eine Felsnase hatte ihr den Rumpf etwa von der Mitte bis nach hinten zum Leitwerk aufgeschlitzt. Hätte der Felsen weiter vorn angesetzt, es wäre für die Fünf in der Kabine eine Katastrophe geworden. Die Düsen waren nicht mehr zu sehen. Zerrissenes, verbeultes Metallplastik verdeckte die Öffnungen. Aus...!
    Wenn Rhodan nicht hierherkam, würden sie den Rest ihres Lebens das war so lange, wie die Energievorräte der Raumanzüge und die Notration in der Kabine reichten - auf dieser Eiswelt verbringen müssen. Wenn Rhodan nicht kam, oder wenn es ihnen nicht gelang, auf diesem Planeten eine eigene Zivilisation zu entdecken.
    Tiff lachte über seine Idee. Eine Zivilisation auf dieser Welt! Wenn es jemals eine gegeben hatte, dann war sie gestorben. Als der Planet sich von den beiden Sonnen so weit entfernte, daß die mittlere Temperatur unter erträgliche Werte sank. Die beiden Sonnen ... Tiff sah in den Himmel. Das Licht dieser Welt war milchig trüb, aber weitaus heller, als es nach Tiffs Meinung hätte sein dürfen. Er sah die eine der beiden Sonnen als blendendhellen Lichtpunkt durch die Schleier treibenden Schnees. Die andere war ein matter, kaum wahrnehmbarer roter Fleck. Horizontal reichte der Blick wegen des Schnees noch nicht einmal hundert Meter weit. Innerhalb dieser hundert Meter war das Gelände eben bis auf ein paar kleine Maulwurfshügel.
    Tiff aber suchte eine Höhle. Eine Höhle, die man so weit einrichten und abdichten konnte, daß es möglich war, den Raumanzug auszuziehen. In den Helm des Raumes war zwar eine Notration aus Konzentratnahrung so eingearbeitet, daß sie mit einem Daumendruck von außen in den Mund geführt werden konnte. Aber das Konzentrat sättigte für nicht länger als fünfhundert Stunden. Innerhalb dieser Zeit - so hatte der Konstrukteur des Anzuges offenbar gedacht - sollte es jedermann möglich sein, einen geschützten Raum zu erreichen.
    Tiff war nicht sicher, ob es ihnen gelingen würde.
    „Kommt heraus!" rief er den Vieren in der Kabine zu. „Aber springt nicht zu hastig! Der Schnee ist locker und tief."
    Sie kamen. Felicita war inzwischen erwacht. Tiff sah sie aufmerksam an. Als sie es bemerkte, schlug sie die Augen nieder.
    „Es tut mir leid", sagte sie leise, „daß ich mich so kindisch benommen habe."
    Tiff schlug ihr sanft auf die Schultern. „Vergiß es, Felic!" Ziellos und niedergeschlagen stapften sie in der Gegend herum. Der einzige, der seine Zeit von Anfang an nützlich verwandte, war Tiff. Er prüfte den Kompaß an seinem Handgelenk und stellte fest, daß er stets und von jedem Platz aus in die gleiche Richtung wies. Das Magnetfeld dieser Welt war ebenso verläßlich wie das der Erde.
    Nach einer halben Stunde schlug Tiff vor, man solle jetzt den Robot aus seinem Gefängnis befreien. Er hatte wenig Hoffnung, daß es dem Robot besser ergangen war als dem Zerstörer. Aber er würde keine Ruhe haben, solange er sich nicht davon überzeugt hatte.
    Der kleine Laderaum, in dem der Robot steckte, war von außen zu öffnen. Der Öffnungsmechanismus funktionierte nicht, wie zu erwarten gewesen war.
    Eigentlich war es ein Glück, daß sie das Luk überhaupt aufbekamen. Das einzige, was an der ganzen Sache noch in Ordnung war, war das schräge Rollband, das der Robot, von dem Hemmschuh unter den Füßen nun befreit, durch sein Gewicht in Bewegung setzte. Das Band lud ihn mit kräftigem Ruck auf dem Boden ab, und der Ruck, auf eine bestimmte Stelle der Füße wirkend, weckte den Robot aus seiner Starre.
    Tiff und die beiden Kadetten rissen die Augen weit auf, als die scheinbar so schwerfällige Maschine sich blitzschnell auf die Beine erhob und Front machte. An sich war nichts Außergewöhnliches daran, nur eben, daß der Robot unter den verschiedenartigen Ereignissen, die dem Zerstörer den Garaus gemacht hatten, offenbar überhaupt nicht gelitten hatte.
    Auf die übliche Weise - direkt akustisch und über eingebauten UKW-Sender - meldete die Maschine: „Robot RB -013 einsatzbereit.

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