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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Yacht.
    Das beunruhigte Mr. Silver sehr, aber er ließ es sich nicht anmerken.
    ***
    Sherry Hite, Cliff Stewart und Jack Mercury erreichten den Gebirgszug, der Sumatra von Nordwest nach Südost durchläuft und der den Namen Pegunungan Barisan trägt. Vor zehn Minuten hatten sie in einem kleinen Dorf angehalten und nach Sehenswürdigkeiten in den Bergen gefragt. Nicht alle Schönheiten waren aus Landkarten und Reiseführern herauszulesen. Man hatte ihnen einiges genannt, was sie sich ansehen sollten, hatte ihnen jedoch dringend abgeraten, der Höhle des Bösen nahezukommen, geschweige denn, sie zu betreten.
    Die Straße wand sich an einer Bergflanke hinauf. Der Landrover kletterte mühelos. Cliff Stewart saß hinter dem Steuer. Jack Mercury saß hinter ihm, während Sherry Hite auf dem Beifahrersitz thronte.
    »Höhle des Bösen«, sagte sie, und versuchte es so unheimlich wie möglich auszusprechen. »Was haltet ihr davon?«
    »In diesem Land gibt es noch sehr viel Aberglauben«, meinte Cliff Stewart. »Die Menschen führen ein einfaches, bescheidenes Leben. Ihre Wurzeln ragen tief in die Natur hinein, und für Unwetter und Katastrophen machen sie Geister und Dämonen verantwortlich.«
    »Du bist also der Meinung, bei der Höhle des Bösen handelt es sich um eine ganz gewöhnliche Höhle«, sagte Sherry.
    »Ja.«
    »Wieso haben die Leute uns dann aber gewarnt, sie zu betreten?«
    fragte Jack Mercury. »Ihre Angst vor dieser Höhle muß doch irgendeinen Grund haben.«
    »Der Mensch fürchtet die Dunkelheit, und in einer Höhle ist es auch am Tag so finster wie in einer mondlosen Nacht«, sagte Cliff.
    »Vielleicht hat einer mal den Schrei eines Tiers in der Höhle gehört. Vieleicht hat sich auch mal einer zu tief in den Berg hineingewagt und ist nicht mehr zurückgekehrt. Und schon heißt es, in dieser Höhle wohnt das Böse.«
    »Grauen, Gruseln, Gänsehaut«, sagte Sherry und lachte. »Ich hab’ das gern.«
    »Ich auch«, sagte Cliff.
    »Ich nicht«, gab Jack zu.
    Cliff lachte. »He, Jack, du bist doch nicht etwa ein Angsthase.«
    »Komm, gib nicht so an. Wenn du allein in diese unheimliche Höhle gehen müßtest, hättest du auch die Hosen gestrichen voll.«
    »Wißt ihr was?« rief Sherry aus. »Wir schauen uns die Höhle gemeinsam an. Ist doch eine echte Sensation, die uns hier geboten wird. Die dürfen wir uns nicht entgehen lassen.«
    »Wir sollten auf die Eingeborenen hören«, warnte Jack, aber er redete nicht zuviel dagegen, um von Cliff nicht als Feigling verspottet zu werden.
    »Was kann uns denn schon passieren?« sagte Sherry übermütig.
    »Wir sind zu dritt. Wir werden ein bißchen Gänsehaut kriegen, das ist alles, und wenn wir ins Hotel zurückkommen, können wir allen berichten, wir hätten es gewagt, den Fuß in die Höhle des Bösen zu setzen. Das wird den Leuten mächtig imponieren.«
    »Also, ich bin dafür, daß wir zum Toba-See weiterfahren«, sagte Jack.
    »Ich bin für die Höhle«, bemerkte Cliff.
    »Ich auch«, sagte Sherry. »Tut mir leid, mein lieber Jack. Damit bist zu überstimmt. Als wir diesen Urlaub antraten, waren wir uns einig, daß immer das getan wird, was die Mehrheit will.«
    »Ich sag’ ja schon nichts mehr«, brummte Jack Mercury. Aber es ist verrückt, so etwas zu tun, dachte er. Man soll die Warnungen von Einheimischen niemals überhören. Das kann zu einer Katastrophe führen.
    Cliff steuerte den Landrover in die nächste Kurve.
    »Stop!« rief Sherry.
    Cliff Stewart hielt das Fahrzeug an. Sherry Hite blickte sich aufmerksam um. Wild zerklüftetes Lavagestein umgab sie. Über den vulkanischen Felsen zitterte die Luft.
    »Geht es nicht irgendwo ab zur Höhle des Bösen?« fragte Sherry.
    »Ich glaube, hinter der nächsten Kehre müßte ein schmaler Weg kommen«, erwiderte Cliff.
    »Okay, fahr weiter«, entschied Sherry. Sie drehte sich um und lächelte Jack Mercury an, der sich nicht wohl in seiner Haut fühlte.
    »Hab’ keine Angst, mein Kleiner. Ich bin ja bei dir. Sollte dir ein Geist etwas antun wollen, werde ich dich beschützen.«
    »Es gibt Dinge, von denen sollte man lieber die Finger lassen«, meinte Jack.
    »Wenn du nicht willst, mußt du natürlich nicht mit in die Höhle gehen. Dann wartest du eben draußen, und Cliff und ich sehen sie uns allein an.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Das kommt selbstverständlich nicht in Frage. Wenn die Höhle schon unbedingt betreten werden muß, dann nur von uns allen dreien.«
    Sie erreichten die nächste Kehre. Gleich

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