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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Oberkörper, verstärkte den Druck und brachte O’Donnell zu Fall.
    Sein Tennis-T-Shirt rutschte nach oben, und ich sah unter seiner linken Brustwarze einen großen schwarzen Fleck, der pulsierte. Das Zeichen der schwarzen Gemeinschaft, dem ich noch öfter begegnen sollte.
    Darren O’Donnell ließ den Tennisschläger los. Er packte mich mit seinen kalten Fingern an der Kehle und drückte zu. Wild riß er mich nach unten. Sein Maul öffnete sich. Deutlich sah ich die gelben Sägezähne vor mir. Ich drückte nach links. Das mörderische Gebiß schnappte zu, verfehlte mich nur ganz knapp.
    Ich warf mich zur Seite. Wir rollten über den Boden. Aus Darren O’Donnells Kehle kam immer wieder ein tierhaftes Knurren. Es gelang mir, freizukommen.
    Sofort sprang ich auf die Beine.
    O’Donnell griff mich gleich wieder an. Ich fing ihn ab. Meine Finger krallten sich in sein T-Shirt. Es zerriß mit einem häßlichen Geräusch, und ich sah, wie der schwarze Fleck ungestüm pumpte.
    Darren O’Donnell wollte den Kampf endlich für sich entscheiden.
    Mir war klar, daß ich diesen Mann nicht mehr retten konnte. Der Millionär war seit gestern nacht rettungslos verloren. Niemand konnte mehr etwas tun für ihn. Marba und Muana hatten ihn getötet, und der O’Donnell, gegen den ich jetzt kämpfte, war nur ein schwarzes Ebenbild des echten Schraubenfabrikanten.
    Ich mußte ihn töten.
    Aber ich brauchte deswegen keine Gewissensbisse zu haben. Ich vernichtete lediglich einen schwarzen Körper. Keinen Menschen.
    Zwar trug ich meine Schulterhalfter nicht, in der mein Colt Diamondback steckte, der mit geweihten Silberkugeln geladen war, aber am Ringfinger meiner rechten Hand steckte eine andere Waffe, mit der ich Darren O’Donnell fertigmachen konnte.
    Mein magischer Ring!
    Das schwarze Wesen biß erneut zu. Ich steppte nach rechts, holte aus und schlug zu.
    Darren O’Donnell schien zu wittern, daß ihm mein Ring zum Verhängnis werden konnte. Er schnellte zurück. Mein Schlag ging ins Leere. Die Wucht, die wirkungslos verpuffte, hätte mir beinahe den Arm aus dem Schultergelenk gerissen.
    Der Diener des Hexers sah eine Chance, mich zu erwischen. Er wuchtete sich vorwärts, packte mich und riß mich blitzschnell herum. Im selben Moment wollte er mir die Zähne ins Genick schlagen.
    Ich ließ mich fallen, flutschte ihm wie eine nasse Seife durch die Hände, rollte von ihm weg und stand gleich wieder auf den Beinen.
    »Du verstehst zu kämpfen, Tony Ballard.«
    »Danke für das Kompliment«, gab ich bissig zurück.
    »Ich kriege dich trotzdem. Du kommst zu uns.«
    »Wie viele seid ihr?«
    »Erst wenige, aber wir werden von Tag zu Tag mehr.«
    Diese Antwort rief in mir einen kalten Schauer hervor. Jeder, der von Barsoks Killern getötet wurde, wurde selbst zum Killer.
    O’Donnell hatte die Absicht, auch aus mir einen Kannibalen zu machen. Der Gedanke daran drehte mir den Magen um. Es gab nur eine Möglichkeit, dies zu verhindern: Ich mußte endlich Darren O’Donnell vernichten.
    Abermals stürzte er sich auf mich.
    Seine Faust traf mein Gesicht.
    Ich wankte.
    Triumphierend fiel das schwarze Wesen über mich her. Ein weiterer Schlag blieb in meiner Deckung hängen. Der dritte traf mich wieder schmerzhaft. Ich biß die Zähne zusammen. Im Moment hatte O’Donnell leichte Vorteile. Ich starrte auf den schwarzen Fleck auf seiner Brust. Ihn mußte ich mit dem magischen Ring treffen. Damit würde ich Darren O’Donnell bestimmt arg zu schaffen machen.
    Ich spielte meinem Gegner etwas vor, lehnte mich gegen den rauhen Stamm einer Palme und tat so, als wäre ich groggy.
    O’Donnell fiel darauf herein.
    Er kam auf mich zu, öffnete weit seinen Mund und wollte mir mit einem einzigen Biß das Leben nehmen. Meine Nerven vibrierten.
    Ich ließ ihn ganz nahe an mich heran.
    Und dann schoß meine Faust vor.
    Der magische Ring konnte den schwarzen Fleck nicht verfehlen.
    In dem Moment, wo O’Donnell zubeißen wollte, prallten die konträren Magien aufeinander. Jene, die sich in meinem Ring befand, erwies sich als die stärkere. Darren O’Donnell riß verstört die Augen auf. Sein Gesicht verzerrte sich, drückte Schmerz und namenlose Panik aus.
    Er torkelte zwei Schritte zurück.
    Fassungslos starrte er auf meinen Ring, der ihm zum Verhängnis geworden war.
    Der schwarze Fleck auf seiner Brust spielte verrückt, fing zu wuchern an, vergrößerte sich explosionsartig über den ganzen Körper.
    Innerhalb eines Sekundenbruchteils war Darren O’Donnell

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