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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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danach schlängelte sich ein schmaler Weg zwischen den Felsen hindurch. Cliff Stewart hielt das Fahrzeug davor an. Er warf Sherry einen prüfenden Blick zu.
    »Sollen wir?«
    Als das Mädchen entschlossen nickte, gab Cliff Gas, und der Landrover rumpelte auf den Weg, der auf das Unheil zuführte. Jack Mercurys Herz schlug ein bißchen schneller.
    Sie taten etwas Verrücktes. Sie forderten ihr Schicksal heraus. Das konnte sich grausam rächen. Er wußte es, aber Sherry und Cliff dachten nicht an die Konsequenzen. Sie waren viel zu unbekümmert. Da Jack sie kaum hätte überreden können, den Besuch der Höhle bleiben zu lassen, fügte er sich in den Lauf der Dinge. Aber einverstanden war er damit nicht.
    Der Landrover kämpfte sich mit seinem Allradgetriebe den Berg hinauf. Zehn Minuten dauerte die Fahrt. Dann war der Weg zu Ende. Vor einer Höhle sahen die Wageninsassen jedoch nichts.
    »Hier können wir doch nicht richtig sein«, sagte Sherry Hite. Sie stieg aus.
    Cliff meinte: »Als die Eingeborenen uns erklärten, welchen Weg wir auf keinen Fall langfahren sollten, dachte ich, es wäre dieser. Mist. Kein Platz zum Umdrehen. Nun muß ich den ganzen Weg im Rückwärtsgang zurückfahren. Dabei kriegst du ‘ne Genickstarre.«
    »Ein Pfad!« rief Sherry, die sich ein Stück vom Wagen entfernt hatte. »Kommt her, hier führt ein Pfad weiter.«
    Cliff und Jack verließen den Landrover. Cliff Stewart nahm eine Stablampe mit. Jack Mercury hätte jetzt gerne einen Revolver besessen. Die Waffe hätte ihm jenes Gefühl der Sicherheit verliehen, das er im Augenblick entbehren mußte.
    Sherry eilte schon den Pfad voraus.
    Sie scheint es nicht erwarten zu können, in ihr Unglück zu rennen, dachte Jack.
    Das blonde Mädchen verschwand um einen Felsen. Sekunden später hörten Cliff und Jack sie aufgeregt rufen: »Die Höhle! Ich habe sie gefunden!«
    Und dann standen sie alle drei vor der Höhle des Bösen. Kälte wehte ihnen aus dem finsteren großen Loch entgegen. Die Kälte des Grauens, des Todes, des Unheils.
    »Fühlt ihr was?« fragte Sherry und lächelte nervös. Sie trug nur ein leichtes rotes Kleid und fröstelte.
    »Kalt«, sagte Cliff. »Es ist kalt in der Höhle. Möchtest du mein Jackett?« Er trug einen Jeansanzug und unter dem Jackett ein sandfarbenes T-Shirt, Jack hatte nur eine lange graue Hose und ein violettes Hemd an.
    Sherry schüttelte den Kopf. »Ich brauche dein Jackett nicht, vielen Dank. Wenn ich friere, klappere ich einfach mit den Zähnen.«
    Sie standen vor dem großen finsteren Höhleneingang, und keiner machte den entscheidenden Schritt.
    »Noch können wir es uns überlegen«, sagte Jack Mercury leicht hoffend. »Noch können wir umkehren.«
    »Unheimlich ist es hier«, sagte Sherry leise.
    Cliff zog die Mundwinkel nach unten. »Du würdest es hier nicht als unheimlich empfinden, wenn du von den Eingeborenen nicht gewarnt worden wärst.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, gab Sherry zurück. Sie schaute Jack an. »Bist du mir sehr böse, wenn ich auf die Gänsehaut nicht verzichte?«
    »Blödsinn, ich bin dir überhaupt nicht böse. Wenn du dir diese Höhle unbedingt ansehen muß, dann gehen wir eben hinein. Es wird uns schon nicht den Kopf kosten.«
    Sherry drückte ihm einen Kuß auf die Wange. »Das ist ein Wort.«
    Das Mädchen machte den ersten Schritt. Cliff Stewart knipste die Lampe an und folgte ihr. Jack Mercury bildete das Schlußlicht.
    »Wie war doch gleich der Name des Geistes, der hier drinnen wohnen soll?« fragte Sherry und rieb sich die nackten Arme.
    »Barsok«, sagte Cliff. »Aber das ist kein Geist, sondern ein Hexer.«
    »Vorausgesetzt, es gibt ihn überhaupt.«
    »Richtig.«
    Der kräftige Lichtstrahl der Lampe tastete die kahlen Höhlenwände ab. Aus dem Boden ragten vereinzelt stachelartige Felsen. In der Höhle herrschte eine unnatürliche, beklemmende Stille. Als ob hier drinnen alles Leben seine Existenzberechtigung verloren hätte.
    Das Trio stolperte über Geröll. Ab und zu gab es einen Blindgang, der nirgendwohin führte.
    Jack Mercury schaute sich immer wieder um. Vom Höhleneingang war nichts mehr zu sehen. Finsternis lag hinter ihnen, und durch diese Schwärze schlich das Grauen. Jack fühlte es mit jeder Faser seines Körpers.
    Cliff strahlte die Höhlenwände an. Nackter Fels. »Und davor haben die Eingeborenen Angst«, meinte er. »Vor nichts.«
    »Wir sind noch nicht wieder draußen«, sagte Jack leise.
    »Befürchtest du, daß wir nicht mehr

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