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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zurückfinden?« fragte Sherry.
    »Das nicht. Ich befürchte eher einen Angriff. Hier ist irgend etwas nicht in Ordnung. Merkt ihr das denn nicht? Wir werden auf Schritt und Tritt beobachtet.«
    »Unsinn«, sagte Cliff. »Von wem denn?«
    »Vielleicht von Barsok.«
    »Wenn du meine Meinung hören willst: Es gibt überhaupt keinen Hexer. Der existiert lediglich in der Phantasie der Eingeborenen. Irgendeiner hat ihn mal erfunden, und nun geistert er durch die Geschichten.«
    Sherry Hite legte Cliff die Hand auf den Arm.
    Er verstummte für einen Moment. »Was ist?« fragte er dann.
    »Ich glaube, ich habe soeben etwas gehört.«
    Cliff lachte. »Hat Jack dich schon angesteckt? Willst du umkehren?«
    »Das ist nicht mehr möglich«, sagte Jack Mercury plötzlich. Er hatte sich umgedreht und in der Dunkelheit Dutzende von Glutpunkten entdeckt. Die Gefahr verbarg sich nicht länger. Nun zeigte sie sich.
    ***
    Ich atmete schwer aus. Darren O’Donnell war kein leichter Gegner gewesen, und ohne meinen magischen Ring wäre ich nicht mit ihm fertiggeworden. Ich bedauerte den Tod des echten Millionärs, nicht jenes Wesen, das ich soeben vernichtet hatte.
    Durch dieses Zusammentreffen war der Fall für mich klarer geworden. Einige Dinge waren für mich jetzt transparent.
    Ich wußte, wer Regie führte. Barsok war es, der Hexer von Sumatra. Leider hatte mir Darren O’Donnell nicht verraten, wo sich der Hexer befand.
    Aber ich wußte, was mein Gegner plante.
    Er wollte Sumatra zu einer schwarzmagischen Kannibalenkolonie machen.
    Es war das Schneeballsystem.
    Ein schwarzer Killer tötete einen Menschen, wodurch dieser ebenfalls zum Killer wurde. Und diese beiden fielen danach über zwei Menschen her. Dann waren es schon vier. Später acht, sechzehn, zweiunddreißig… Die höllische Progression würde jeden Menschen auf der Insel das Leben kosten.
    Kannibalen der schwarzen Macht würden nur noch hier wohnen, und jeder, der zu Wasser oder auf dem Luftwege Sumatra erreichte, würde diesen grausamen Menschenfressern zum Opfer fallen, würde auch einer werden und den Keim der Vernichtung in seine Heimat tragen. Schrecklich. Unvorstellbar. Dazu durfte es nicht kommen.
    Barsok war eine Bedrohung für die ganze Welt.
    Ich mußte ihn finden und vernichten, ehe das Unheil ein Ausmaß erreichte, das ich nicht mehr eindämmen konnte. Es durfte mir nicht über den Kopf wachsen.
    Rasch hob ich Darren O’Donnells Tennisschläger auf und kehrte zum Hotel zurück.
    ***
    Sie hörten ein leises, nervöses Flattern. Jack Mercury schluckte. Ein dicker Kloß schien in seiner Kehle zu sitzen.
    »Was ist das?« fragte Sherry Hite, die sich ebenfalls umgedreht hatte. »Cliff, halte doch mal die Lampe hin!«
    Cliff Steward schnitt mit dem Lichtstrahl durch die Dunkelheit, und im nächsten Moment traf der Schein eine lebende schwarze Wand.
    »Fledermäuse«, stellte Cliff fest.
    »Aber keine gewöhnlichen«, sagte Jack Mercury heiser. »Das beweisen ihre glühenden Augen. Und ihre Größe. Sie sind mindestens dreimal so groß wie normale Fledermäuse.«
    Die schwarzen Tiere hingen flatternd dichtgedrängt in der Luft.
    Sie bildeten regelrecht eine Wand. Wenn Sherry, Cliff und Jack zum Höhleneingang zurückkehren wollten, mußten sie durch diese Wand.
    »Ich fürchte mich nicht vor diesen Viechern«, sagte Cliff hart.
    »Mir sind sie unheimlich«, gestand Sherry.
    »Weil sie dich an Vampire erinnern?«
    »Ja, wahrscheinlich.«
    »Was tun wir?«
    »Ich glaube, wir haben genug von dieser Höhle gesehen«, meinte Sherry Hite. »Laßt uns umkehren.«
    »Die Fledermäuse lassen uns nicht durch«, sagte Jack Mercury.
    »Das wollen wir doch gleich mal sehen!« knurrte Cliff Stewart und drängte sich an seinem Freund vorbei. Entschlossen schritt er auf die schwarze, flatternde Wand zu. Sie wich nicht zurück, teilte sich nicht, blieb, wo sie war. Cliff ekelte sich vor den lederartigen Flügeln und den pelzigen Leibern. Aber er wollte Sherry imponieren. Deshalb hieb er mit der Faust nach den schwarzen Fledermäusen und rief: »Wollt ihr wohl Platz machen?«
    Die Mauer verformte sich. Sie gab nach. Aber nur so viel, daß Cliff ins Leere schlug. Sein Arm ragte in die Mauer hinein, und im nächsten Augenblick bohrten sich viele stachelartige Zähne in sein Fleisch.
    Er stieß einen gellenden Schrei aus und sprang zurück. Aus unzähligen kleinen Wunden an der linken Hand sickerte Blut.
    »Cliff! Mein Gott!« schrie Sherry Hite.
    Cliff Stewart schnellte zurück. Die

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