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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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betrat ihre Suite allein, ließ sich aufs Bett fallen und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    ***
    Der Sturz in die Bodenspalte war für Sherry Hite, Cliff Stewart und Jack Mercury relativ glimpflich abgegangen. Es hatte keine Knochenbrüche gegeben. Nur Prellungen, blaue Flecken, Hautabschürfungen und Rißquetschwunden.
    Da lagen sie nun auf dem Grund der Felsenspalte, blickten furchtsam nach oben und warteten auf den schrecklichen Moment, wo Barsok, dieses grüne Riesenungeheuer, erschien, mit seinen tödlichen Klauen nach ihnen griff und sie einen nach dem andern zermalmte.
    Doch Barsok tauchte oben nicht auf.
    Nichts passierte.
    Die Zeit vertickte, ohne daß etwas geschah. War das alles gewesen? Begnügte sich der Hexer damit, daß sie in diese Spalte gestürzt waren? Das wollten Sherry, Cliff und Jack nicht glauben.
    Vielleicht war das jetzt nur die Ruhe vor dem Sturm. Irgend etwas hatte Barsok noch mit ihnen vor, dessen waren sie sicher. Irgend etwas Grauenvolles würde passieren. Die Furcht vor dem Ungewissen zermürbte sie. Bestimmt war auch das von Barsok beabsichtigt.
    Über Jack Mercurys Lippen kam weiterhin kein Vorwurf. Er sah darin keinen Sinn. Sherrys Gesicht verzog sich zu einer weinerlichen Grimasse. »Wir sind verloren. Wir haben keine Chance. Barsok läßt uns in Ruhe, bis wir vor Angst verrückt geworden sind. Er weiß, daß wir ihm nicht entkommen können. O Gott, welcher Teufel hat mich geritten, als ich unbedingt den Wunsch hatte, hierherzukommen?«
    Cliff Stewart lehnte an der welligen Felswand, deren Kälte in seinen zerschundenen Körper strömte. Gestocktes Blut klebte in seinem Gesicht. Aber er war nicht so schlimm verletzt, wie es den Anschein hatte.
    »Wie tief schätzt du die Spalte, Jack?« fragte er.
    »Etwa sechs Meter.«
    »Wenn du dich auf mich stellst, und wenn Sherry auf deine Schultern klettert…«
    Jack Mercury schüttelte den Kopf. »Es würde nicht reichen.«
    »Laß es uns wenigstens versuchen. Vielleicht schaffen wir es.«
    »Na schön.«
    Cliff Stewart blieb an der Felswand lehnen. Er bildete für Jack Mercurys Fuß eine Art Trittbrett. Es tat ihm weh, als Jack auf seinen Schultern stand, aber er biß die Zähne zusammen und ließ keinen Schmerzenslaut über seine Lippen kommen.
    »Jetzt du, Sherry«, keuchte er.
    »Es hat keinen Zweck«, jammerte Sherry Hite.
    »Versuche es. Vielleicht haben wir Glück.«
    »Nein, Cliff, das Glück hat uns in dem Augenblick verlassen, wo wir diese verfluchte Höhle betraten.«
    »Ich bitte dich, versuche es trotzdem!« drängte Cliff.
    So gut es ging, half er dem verletzten Mädchen, an ihm hochzuklettern. Es fiel ihm nicht leicht, ihr Gewicht und das von Jack zu tragen. Vor einer Stunde noch hätte er das spielend geschafft, aber der Sturz hatte ihn angeknackst. Sherry Hite turnte weiter. Jetzt half ihr Jack Mercury. Der Rand der Spalte kam näher.
    Vielleicht schaffen wir es doch, dachte Sherry hoffend.
    Jack hieß sie, auf seine Schultern zu klettern. Dann hob er die Hände, griff nach Sherrys Füßen und stemmte das Mädchen hoch.
    Es kostete ihn sehr viel Schweiß und Kraft. Sherry war zwar nicht besonders schwer, aber auch er war durch den Sturz angeschlagen.
    Ein Ziehen in seiner linken Schulter folterte ihn entsetzlich, aber er ließ sich von dem Schmerz nicht unterkriegen.
    Er preßte die Luft in seinen Lungen und drückte das Mädchen dem Spaltenrand entgegen. Sherry streckte ihren schlanken Körper.
    Sie griff mit beiden Händen so weit wie möglich nach oben.
    Zwanzig Zentimeter.
    Lächerliche zwanzig Zentimeter fehlten.
    Sie zu überbrücken, war unmöglich.
    Sherrys Augen schwammen in Tränen. Die nackte Verzweiflung ließ sie aufstöhnen. »Es geht nicht, wir schaffen es nicht«, schluchzte sie. Sie versuchte am Felsen irgendwo Halt zu finden, doch das gelang ihr nicht. Entmutigt turnte sie wieder hinunter. Auch Jack verließ enttäuscht seinen Platz. Selbstverständlich hatte auch er sich Hoffnungen gemacht.
    Sherry setzte sich auf den Boden und weinte. »Keine Chance«, flüsterte sie. »Wir kommen von hier nicht mehr weg.«
    Plötzlich weiteten sich Cliff Stewarts Augen. Er lehnte immer noch an der Feldwand. Jetzt stieß er sich davon erschrocken ab.
    »Die Spalte!« keuchte er verstört. »Merkt ihr es nicht? Sie wird kleiner! Sie schließt sich! Sie wird uns zerquetschen!«
    ***
    »Das Spiel ist aus, Tony Ballard!« sagte Muana hohntriefend. Sie setzte mir meinen Colt Diamondback an die Schläfe.
    »Für mich war es

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