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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wird sich dafür grausam rächen!«
    Ich senkte die Faust, bis mein Ring die Höhe erreichte, wo sich Muanas Höllenzeichen befand. Dicke Schweißtropfen glänzten auf ihrer Stirn. Ich sah, wie sie zitterte. Sie spürte die vernichtende Kraft meines Ringes. Ich brauchte damit nur noch zuzustoßen, und sie war erledigt.
    Natürlich hatte sie Angst davor. Aber sie wollte hart bleiben. Ich schob meine Faust zwei Zentimeter vor. Höllenqualen setzten in dem schwarzen Wesen ein. Muana heulte und weinte. Ich kannte kein Erbarmen. Sie war eine schwarzmagische Kannibalin. Eine Gefahr für die Menschheit.
    »Nun, wirst du uns den Weg zu Barsok zeigen?«
    Die Kraft meines magischen Rings brach ihren Widerstand. »Ja«, wimmerte sie kleinlaut. »Zum Teufel, ja!«
    Wir verließen mit ihr sofort die Wohnung, stiegen in den Lada Taiga und fuhren los. Mr. Silver hielt das schwarze Wesen weiterhin mit seinen Silberhänden in Schach, während ich den Geländewagen steuerte. Ich fuhr so, wie es mir Muana sagte. Eine Stunde brauchten wir, bis wir die Berge erreichten. Je näher wir dem Hexer kamen, desto stiller wurde Muana. Sie fürchtete den Zorn Barsoks.
    Wir bogen dort ab, wo auch Sherry Hite, Cliff Stewart und Jack Mercury die Straße verlassen hatten, und wir entdeckten den Landrover des Trios. Mir blieb beim Anblick des leeren Fahrzeugs fast das Herz stehen.
    Das Trio hatte einen schönen Tag in den Bergen verbringen wollen, und wo war es gelandet? Ausgerechnet in der Höhle des Bösen. Wenn das nicht verhext war. Ich machte mir große Sorgen um die drei jungen Leute. Was mochte Barsok inzwischen mit ihnen angestellt haben?
    Ich stieg aus.
    »Tony!« rief plötzlich Mr. Silver.
    Ich reagierte sofort auf den Warnruf meines Freundes und kreiselte herum. Muana hatte sich losgerissen und sprang mich soeben an. Ich hämmerte ihr aus der Drehung heraus meinen Ring gegen das Höllenzeichen, und sie verging.
    »Ich wollte, wir würden mit Barsok ebenso schnell fertigwerden«, sagte ich zu Mr. Silver.
    Wir schritten hintereinander den Pfad entlang, der zur Höhle des Bösen führte, und ich fragte den Hünen, wieso er die Tür zu Marbas und Muanas Wohnung aufgebrochen hatte.
    »Es war verabredet, daß du die Mädchen nur beobachten solltest. Da ich dich in der Nähe des Hauses nicht entdeckte, warf ich vom Hügel einen Blick in die Wohnung der Mädchen, und da sah ich, daß du dich an unsere Vereinbarung nicht gehalten hattest.«
    »Ich sah eine Chance, die Mädchen getrennt auszuschalten.«
    »Die Sache wäre beinahe in die Hose gegangen.«
    »Kann schon mal passieren. Ich bin schließlich nicht Supermann«, gab ich zurück, und dann standen wir vor der Höhle.
    Wir wußten nicht, was uns dort drinnen erwartete, aber wir konnten uns vorstellen, daß es verdammt anstrengend für uns werden würde.
    Schon nach kurzem hüllte uns eine undurchdringliche Dunkelheit ein, die Mr. Silver jedoch mit seinen magischen Kräften transparent machte. So konnten wir sehen, wohin wir traten und welchen Verlauf der Höhlengang nahm.
    Ich stand unter Strom. Mit hellwachen Sinnen wagte ich mich immer tiefer in die Höhle hinein.
    Und dann erfolgte der Angriff der Fledermäuse. Unverhofft tauchten sie buchstäblich aus dem Nichts auf. Ihre glühenden Augen schwirrten auf uns zu. Ich schoß zweimal, aber der Colt war nicht die richtige Waffe gegen diese Biester, deshalb steckte ich ihn wieder weg. Während ich mit der rechten Hand wild um mich schlug, wobei ich mit dem magischen Ring immer wieder einen Körper von diesen Blutsaugern zertrümmerte, holte ich mein Silberfeuerzeug aus der Tasche. Es besaß zwei grundlegend verschiedene Funktionen. Einmal konnte man damit Zigaretten anzünden. Zum andern konnte man das Feuerzeug als magischen Flammenwerfer einsetzen.
    Blitzschnell drückte ich auf den kleinen Knopf. Aus der Düse schoß ein mehr als armlanger Flammenstrahl. Schon brannte die erste Fledermaus, dann die nächste. Die schwarzen Tiere steckten ihre Artgenossen in Brand, und innerhalb weniger Augenblicke verpufften sie in einer flammenden Kettenreaktion.
    Mr. Silver schlug mir auf die Schulter. »Das hast du großartig gemacht, Tony. Besser hätte ich’s auch nicht gekonnt.«
    Wir wollten unseren Weg fortsetzen.
    Da hörten wir die verzweifelten Hilferufe von Sherry Hite, Cliff Stewart und Jack Mercury. Wir hetzten darauf zu – und sahen, was mit den verstörten Leuten passieren sollte. Sie befanden sich in einer Bodenspalte, die sich ganz langsam

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