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003 - Der Puppenmacher

003 - Der Puppenmacher

Titel: 003 - Der Puppenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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in Phillips Zimmer ist alles in Ordnung? – Ja, das wäre sehr freundlich.« Chapman hielt wieder die Sprechmuschel zu und sagte zu Dorian: »In Phillips Zimmer gibt es einen Telefonanschluß. Hayward verbindet mich. Coco, sind Sie es? Einen Moment! Dorian möchte mit Ihnen sprechen.« Chapman überreichte ihm den Hörer.
    »Hier ist Dorian. Ist bei dir alles in Ordnung?«
    »Ja«, antwortete Coco knapp.
    »Warum bist du so einsilbig? Kannst du nicht frei sprechen?«
    »So ist es.«
    »Soll ich zu dir kommen?«
    »Nein, das ist nicht nötig. Es ist alles in Ordnung.«
    »Dann werde ich im Laufe des Tages vorbeischauen. Ist dir das recht?«
    »Ja.«
    Bevor Dorian noch etwas sagen konnte, wurde die Verbindung unterbrochen, und das Besetztzeichen ertönte. Er legte den Hörer langsam auf die Gabel.
    »Stimmt etwas nicht?« erkundigte sich Chapman.
    »Es ist sicher nichts Besonderes«, meinte Dorian leichthin. »Coco schien nicht besorgt. Wenn es Schwierigkeiten gäbe, hätte sie etwas gesagt oder zumindest angedeutet.«
    »Das ist beruhigend.« Chapman ging zur Bar und schenkte Dorian und sich selbst nach. »Dann können wir auf realistischere Dinge zu sprechen kommen. Sie wollten etwas über den Black-Sabbath-Klub in Erfahrung bringen. Nun, ich habe ein paar Hebel in Bewegung gesetzt und einiges herausbekommen.«
    »So rasch?«
    »Der Secret Service arbeitet vierundzwanzig Stunden am Tag«, behauptete Chapman. »Viel gibt es allerdings nicht zu berichten. Sie wissen ja, daß Satanismus, Hexenklubs und Schwarze Messen bei der Jugend im Augenblick groß in Mode sind, aber nicht alle Hexenklubs haben das gleiche Niveau. Es gibt solche und solche. Eingeweihte schwören jedoch, daß der Black Sabbath absolute Spitze ist. Wer in sein will, muß an einer Orgie im Black Sabbath teilgenommen haben. Allerdings sind nur wenige auserwählt. Die meisten geben nur an, wenn sie behaupten, schon dort gewesen zu sein und dem Teufel den Hintern geküßt zu haben. Tatsächlich scheint aber niemand zu wissen, wo sich dieser Klub befindet. Aber wenn er existiert, dann werden meine Leute die Adresse herausbekommen. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Ich setze eher auf Phillip«, meinte Dorian. »Er muß etwas über diesen Klub wissen. Wenn er auch nicht in der Lage ist, vernünftige Antworten zu geben, so hoffe ich doch, von ihm einen Hinweis zu erhalten. Es muß einen Grund haben, daß er ständig vom Black Sabbath phantasiert.«
    »Er hat auch noch einen anderen Namen genannt«, fügte Chapman hinzu. »Alina. Dieser Anhaltspunkt erschien mir noch wichtiger, deshalb bin ich der Sache nachgegangen. Ich habe zuerst routinemäßig alle Vermißtenanzeigen des letzten Monats durchgesehen.
    Darunter befand sich eine, die uns vielleicht auf eine heiße Spur führen könnte. In jenem Distrikt, zu dem auch Haywards Villa gehört, wurde das Verschwinden einer Alina Burdon gemeldet. Das war vor einer Woche. Das Mädchen ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Es wohnte bei seinen Eltern, die Adresse habe ich. Wenn Sie wollen, können wir sofort hinfahren.«
    »Zu dieser frühen Stunde?«
    »Sie wissen doch, der Secret Service arbeitet vierundzwanzig Stunden am Tag. Wenn es sein muß, störe ich selbst den Teufel beim Hexensabbat und verhöre ihn.«
    »Vielleicht kommt es noch dazu«, meinte Dorian düster.

    Die Burdons wohnten in der Dawson Road. Hier reihte sich ein Einfamilienhaus an das andere, und alle sahen sie gleich aus. Am Anfang der Straße verkündete eine Gedenktafel, daß ein Architekt mit Namen Lee Cook für sie verantwortlich zeichnete. Nach Dorians Meinung hätte dieser Architekt nicht geehrt, sondern gelyncht gehört für dieses Musterbeispiel an Einfallslosigkeit und Monotonie.
    Chapman hielt den Rover vor dem Haus Nummer 73 an. Sie stiegen aus, gingen durch den schmalen Vorgarten und klingelten an der Tür. Nach einer knappen Minute ertönten schlurfende Schritte, und die Tür wurde geöffnet. Eine Frau erschien, die um die Fünfzig sein mochte und so grau und nichtssagend wie die ganzen Häuser wirkte. Sie wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, zog den grauen Morgenmantel enger und blickte abwechselnd Chapman und Dorian an.
    »Ja?« fragte sie einsilbig.
    »Mrs. Burdon?« erkundigte sich Chapman.
    »Das bin ich.«
    »Mein Name ist Donald Chapman. Ich arbeite beim Secret Service.
    Und das ist Mr. Hunter. Wir kommen wegen Ihrer verschwundenen Tochter Alina.«
    Für einen Moment erhellte sich das Gesicht der Frau, und

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