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003 - Der Puppenmacher

003 - Der Puppenmacher

Titel: 003 - Der Puppenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mit ihm eines jener Kellerlokale?«
    Mr. Burdon nickte. »Er verschleppte sie einmal in einen Klub. Wie hieß er denn noch? Es war ein ganz verrückter Name.«
    »Vielleicht Black Sabbath?« vermutete Chapman.
    »Genau. Black Sabbath hieß der Klub. Als ich davon erfuhr, habe ich Alina eine runtergehauen und ihr verboten, noch einmal dorthinzugehen. Sie war – sie ist erst siebzehn.«
    »Aber sie muß noch einmal hingegangen sein«, sagte Mrs. Burdon.
    »Denn dort lernte sie diesen Phillip kennen.«
    »Haben Sie auch von ihr erfahren, wo dieser Klub liegt?« fragte Chapman und beobachtete die beiden gespannt.
    Mr. Burdon schüttelte den Kopf. »Ich bin ihr zwar nachgeschlichen, weil ich wissen wollte, mit wem sie sich herumtreibt – das war an dem Abend, als sie verschwand –, aber sie muß es gemerkt haben und hängte mich ab. Das habe ich alles schon zu Protokoll gegeben.«
    »Und weiter haben Sie nichts zu berichten?«
    Mr. und Mrs. Burdon schwiegen verbissen und schüttelten nur die Köpfe. Dorian merkte den beiden an, daß sie etwas verheimlichten.
    Da er die Angelegenheit aus einer ganz anderen Perspektive betrachtete als Chapman, glaubte er zu wissen, welcher Art das Wissen war, das die Burdons für sich behielten. Er sah den Zeitpunkt gekommen, sich einzuschalten.
    »Ich könnte mir vorstellen, daß etwas vorgefallen ist, das Sie sich nicht erklären können«, sagte Dorian bedächtig. »Es muß etwas so Ungewöhnliches, etwas so Mysteriöses gewesen sein, daß Sie sich scheuen, darüber zu sprechen, weil Sie annehmen, niemand würde Ihnen glauben.«
    Dorian sah, wie Mrs. Burdon die Hand ihres Mannes ergriff und sie fest drückte. Sie biß sich auf die Lippen und schloß die Augen.
    Mr. Burdon wich Dorians Blick aus. Er preßte die Zähne so fest aufeinander, daß seine Wangenmuskeln hervortraten. Dorian wußte, daß er richtig getippt hatte. »Ich würde Ihnen bestimmt glauben«, sagte er, und als Mr. Burdon ihm das Gesicht zuwandte, fuhr er fort:
    »Ich weiß aus Erfahrung, daß auf dieser Erde Dinge passieren, die man mit dem Verstand nicht erklären kann und deshalb nicht wahrhaben will. Und doch kann man sie nicht aus der Welt schaffen, wenn man sich ihnen verschließt. Wenn mir jemand sagt, daß er an Teufel und Dämonen glaubt, würde ich ihn nicht auslachen, denn ich selbst habe sie schon gesehen. Ich wurde von ihnen gejagt und habe viele von ihnen getötet. Und ich habe die berechtigte Vermutung, daß auch in diesem Fall überirdische Mächte eine Rolle spielen.«
    Mrs. Burdon gab einen erstickten Laut von sich und barg das Gesicht in den Händen. Ihr Mann legte ihr behutsam den Arm um die Schultern und drückte sie an sich.
    »Nun? Haben Sie uns immer noch nichts zu sagen?« fragte Dorian.
    »Sag es ihm, Jack!« bat Mrs. Burdon mit leiser Stimme.
    Ihr Mann schüttelte den Kopf. »Wir müssen uns geirrt haben. Es kann nicht wahr sein, denn Edgar ist tot. Ich war an seinem Grab.«
    Mrs. Burdon schüttelte nur den Kopf und schluchzte leise vor sich hin.
    »Es muß ein Irrtum gewesen sein, Martha«, fuhr ihr Mann eindringlich fort. »Ich bin sicher, daß sich jemand nur einen makabren Scherz erlaubt hat. Vielleicht hat sogar Alina selbst …«
    »Sprich nicht weiter, Jack!« Mrs. Burdon wischte sich mit dem Ärmel ihres Morgenmantels über die Augen. Dann sah sie Dorian an.
    »Vor drei Tagen läutete es um Mitternacht an unserer Tür. Jack und ich dachten, Alina sei zurückgekommen und eilten beide hin, um sie zu empfangen, aber als wir öffneten, stand dort – Edgar Palmer.«
    »Edgar ist tot«, warf ihr Mann ein. »Er kann es nicht gewesen sein.
    Bestimmt haben sich seine Freunde einen dummen Scherz erlaubt.
    Ich bin sicher, daß Alina dahintersteckt.«
    »Was wollte Edgar von Ihnen?« fragte Dorian, ohne sich seine Erregung anmerken zu lassen. Durch die Wiedergeburt Edgar Palmers wurde der Fall in ein neues Licht gerückt.
    »Er überbrachte uns etwas«, sagte Mr. Burdon gepreßt. »Ein Foto von Alina. Aber es ist ebenso eine Fälschung, wie Edgar Palmer nicht echt war.«
    »Dürfte ich das Foto mal sehen?« bat Dorian.
    Mrs. Burdon nickte und ging wie in Trance zu einer Kommode. Sie öffnete die oberste Lade und kam mit zwei Fotografien zurück. Eine davon überreichte sie Dorian mit den Worten: »Das ist Edgar Palmer mit Alina. So hat er vor einem Jahr ausgesehen. Aber er hat sich kaum verändert. Als er an unsere Tür kam, wirkte er nur verwahrloster, als hätte er seit Tagen nicht geschlafen

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