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0032 - Ausflug in die Unendlichkeit

0032 - Ausflug in die Unendlichkeit

Titel: 0032 - Ausflug in die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Einzelteile der beiden Transmitter an Bord des Schiffes und bauten sie dort unter der Anleitung Homunks ein. Zwei Wochen vergingen. In Rhodan wurde die Sorge immer größer, daß zuviel Zeit versäumt würde. Auch Bully brachte es nicht fertig, seine diesbezüglichen Sorgen zu verheimlichen. Zu Beginn der dritten Woche, die Arbeiten waren immer noch in vollem Gange, zog er Rhodan beiseite. Sie standen auf dem Gipfel eines kleinen Hügels und schauten hinüber zu den nachgebildeten Alpen. Links schimmerte die weite Fläche eines Meeres. Die künstliche Sonne stand fast im Zenit, und es war angenehm warm auf der künstlichen Welt.
    „Hast du mit ihm schon darüber gesprochen?" fragte Bully.
    „Du meinst die Zeit", entgegnete Rhodan, der wußte, worauf Bully hinauswollte. „Ich habe es mehrmals versucht, erhielt aber keine direkte Antwort. Wir versäumen sie doppelt. Hier sind nun schon mehr als zwei Wochen vergangen. Wenn ich an unsere Erfahrungen denke, ist es möglich, daß draußen im Raum und auf der Erde Jahre vergehen. Das würde die Katastrophe bedeuten. Was nützen uns die Superwaffen, wenn wir zu spät kommen, die Erde zu retten?"
    „Wir sollten ...", begann Bully, schwieg aber abrupt. Rhodan bemerkte sein Zögern und folgte dem Blick des Freundes, der zum Meer hinabschaute. Dort schwebte plötzlich eine farbige Kugel über der schwachen Dünung und kam langsam auf sie zu. Sie schien schwerelos zu sein und die Gesetze der Schwerkraft nicht zu kennen. Unaufhaltsam segelte sie, wie vom Wind getrieben, auf den Hügel zu. Und aus ihr kam dann auch die Stimme des Unsterblichen, laut und deutlich - und mit dem üblichen Spott vermischt.
    „Eine sehr eindrucksvolle Gestalt habe ich angenommen, findet ihr nicht? Ich hätte auch als Ungeheuer erscheinen können, aber das ist zu unästhetisch. Die farbige Seifenblase ist schöner."
    „Kann sie auch platzen?" fragte Bully respektlos.
    „Sie kann!" lachte der Unsterbliche dröhnend und schien sich köstlich zu amüsieren. „Soll ich mal?"
    Rhodan wollte die Gelegenheit nicht versäumen.
    „Nicht!" rief er. „Ich wollte dich etwas fragen."
    „Wieder eine Bitte?"
    „Ja, eine Bitte, alter Freund. Du weißt, in welcher Situation ich mich befinde. Unsere Gegner sind im Vorteil und belagern unser System. Sie haben Freunde von mir in eine Falle gelockt und werden sie vernichten, wenn wir nicht rechtzeitig zurückkehren. Deine Welt liegt auf einer anderen Zeitebene als die meine. Bei meinem ersten Besuch hier vergingen auf ihr mehr als vier Jahre. Das darf diesmal nicht geschehen. Selbst zwei Wochen wären zuviel. Ich möchte dich bitten ..."
    „Genügen zehn Minuten?" fragte der Unsterbliche. Die farbige Kugel schien sich aufzublähen, und noch mehr Farben schimmerten auf ihrer Oberfläche. Rhodan nickte verblüfft.
    „Zehn Minuten, ja. Aber wozu?"
    „Insgesamt zehn Minuten, alter Freund. Überlege, was du in diesen zehn Minuten alles erlebtest. Du hast einen Ausflug in die Ewigkeit unternommen, das Schicksal eines Volkes miterlebt - und du hast dein Schiff mit einer wunderbaren Waffe ausrüsten können. Nebenbei, ich habe natürlich noch bessere Waffen hier, aber du hast mich nicht nach ihnen gefragt. Ich darf dir nicht helfen, wenn du keine Angaben machen kannst. Später vielleicht ..."
    „Homunk machte gestern einige Andeutungen", entsann sich Bully und wurde ganz aufgeregt. „Aber er beantwortete keine Fragen."
    „Dazu ist er auch nicht berechtigt worden", kicherte die Kugel, die nun genau über ihnen schwebte.
    „Aber seine Andeutungen sollten genügen, euch zum Nachdenken anzuregen. Vielleicht könnt ihr beim nächsten Besuch exaktere Angaben über das machen, was ihr von mir haben wollt. Ich helfe euch dann gern. Die Barkoniden sollen nicht enttäuscht werden, wenn sie heimkehren."
    Bully machte ein erstauntes Gesicht.
    „Die Barkoniden? Meint er die Arkoniden?"
    Aus dem Himmel herab dröhnte ein homerisches Gelächter.
    „Eine Phantasie hat der junge Freund - köstlich! Er soll sich nicht den Kopf zerbrechen - er ist zu schön dazu."
    Bully wollte etwas erwidern, aber ein heftiger Luftzug hätte ihn fast zu Boden geworfen. Die buntschillernde Blase war in der Tat geplatzt. Von allen Seiten strömte die Luft in das entstandene Vakuum. Dann beruhigte es sich wieder.
    „Nun hat er sich den Kopf zerbrochen", murmelte Bully und zog Rhodan mit sich den Abhang hinab.
    „Wer sind diese Barkoniden?"
    „Das ist eine lange Geschichte", sagte Rhodan leise und

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