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0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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herum.
    Zu spät. Nun war keine andere Entscheidung mehr möglich.
    Sie waren gezwungen, weiterzumachen.
    ***
    Männer huschten durch das Unterholz.
    Zamorra versteckte hastig Tharamats Leiche. Sally Hancock kehrte in die Hütte zurück.
    Augenblicke später holten sie die Voodoomänner von da ab.
    Der Professor folgte den düsteren Gestalten in sicherem Abstand.
    Sie brachten das Mädchen an einen Platz, wo bereits das Holz für vier Scheiterhaufen aufgeschichtet war.
    Das Feuer wurde entfacht.
    Sally mußte sich in der Mitte auf den Boden setzen.
    Voodootänzer und Voodootrommler fanden sich ein. Zamorra hockte im Geäst eines Baumes und beobachtete die Vorbereitungen mit vibrierenden Sinnen.
    Sally wurde erneut hypnotisiert. Dann trug ihr der Anführer der Musikanten auf, ihre Kleider abzulegen.
    Sie tat es.
    Die Kleider wurden ein Opfer der Flammen. Splitternackt setzte sich das Mädchen wieder auf den Boden.
    In die Schalen der Musikanten wurde Blut gefüllt. Sie tranken davon. Sie murmelten lange Gebete. Versetzten sich allmählich selbst in Trance.
    Kurz darauf begannen sie zu trommeln.
    Dumpf hämmerten die harten Schläge durch die pechschwarze Nacht.
    Zamorra spürte eine lästige Unruhe in sich aufkeimen.
    Er wollte nicht mehr länger auf diesem Beobachtungsposten bleiben.
    Er hatte genug gesehen, wollte handeln.
    Mit geschmeidigen Bewegungen glitt er den Stamm hinab.
    Augenblicke später berührten seine Füße den weichen Boden des Regenwaldes.
    Sally Hancock erhob sich.
    Sie begann sich im Takt der Trommelschläge zu bewegen.
    Sie hatte die Augen geschlossen, als genieße sie diesen Tanz.
    Zamorra konnte sich noch genau daran erinnern, wie der Tanz von Sina ausgegangen war.
    Ein kalter Schauer rieselte ihm über den Rücken. Zamorra huschte durch die Dunkelheit.
    Es mußte ihm gelingen, den Voodoopriester aufzustöbern.
    Der Rüsi hatte gesagt, daß man nur über Sarit Pibul an den Dämon herankommen kann.
    Zamorra entdeckte einen mannshohen Erdwall, in den eine Höhle gegraben war.
    Drinnen murmelte ein Mann schwarze Gebete.
    Der Professor schlich auf die Höhle zu. Seine Lippen waren fest aufeinandergepreßt. Die Züge hatten sich zu Stein verhärtet.
    Er ballte die Fäuste.
    Dort drinnen, in der Finsternis der kleinen Höhle, bereitete sich der Voodoopriester auf die Zeremonie vor.
    An einem Baum hing ein breiter Ledergürtel. Reich verziert mit Knochensplittern. In einer dicken Lederscheide steckte ein langes Messer.
    Zamorra ergriff es sogleich.
    Nun huschte er die restlichen Meter auf die Höhle zu.
    In der Dunkelheit waren die undeutlichen Konturen eines Mannes im schwarzen Havelock zu erkennen.
    Ehe sich der Mann umdrehen konnte, war Zamorra bei ihm.
    Er packte den Voodoopriester von hinten und preßte ihm die scharfe Messerklinge waagerecht an den Hals.
    »Bei der kleinsten Bewegung schneide ich dir die Kehle durch, Saut Pibul!« fauchte der Professor eiskalt.
    Er spürte, wie der Schreck den Körper des Voodoopriesters versteinerte.
    Draußen wurde das Trommeln lauter und unheimlicher.
    Pibul atmete schwer. Er war ungeheuer aufgeregt. Und er sann nach einer Möglichkeit, wie er sich aus dieser lebensgefährlichen Situation retten konnte.
    »Wer bist du, Wahnsinniger, der du es wagst, hierherzukommen und mich zu bedrohen? Kennst du meine Macht nicht?«
    Zamorra lachte frostig.
    »Mit deiner Macht ist es nun vorbei, Pibul.«
    »Rajadhon wird dich vernichten!«
    »Ich fürchte Rajadhon nicht!« zischte Zamorra.
    »Du bist dieser Professor, nicht wahr?« keuchte Sarit Pibul.
    »Ganz recht, Teufelspriester. Ich bin Professor Zamorra.«
    »Du wirst sterben, Zamorra.«
    »Das glaube ich nicht. Ich habe mir nämlich mein Amulett wiedergeholt. Es wird mich vor deinem bösen Freund Rajadhon beschützen.«
    »Du hast dein Amulett wieder?« fragte Pibul verblüfft.
    »Nicht nur das. Ich habe diese beiden Schädel vernichtet.«
    »Nein!«
    »Doch. Es war nicht mal besonders schwierig. Und nun bin ich hier, um Rajadhon zu vernichten.«
    Pibul lachte, obwohl seine Lage kritisch war.
    »Das schaffst du nie, Zamorra. Rajadhon ist mächtiger als du und dein Amulett!«
    »Ich werde es schaffen. Ich werde ihn töten! Noch bevor er sich Sally Hancocks Kopf holt!« fauchte Zamorra.
    »Du bist größenwahnsinnig, Zamorra!« preßte der Voodoopriester hervor. »Du weißt nicht, wie man Rajadhon vernichten kann.«
    »Aber du! Du weißt es!«
    »Ja, Zamorra. Ich weiß es.«
    »Du wirst es mir sagen! Auf der

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