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0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Dachöffnung, die Zamorra geschaffen hatte.
    Plötzlich sausten sie explosionsartig zu dieser Öffnung empor.
    Sie durchrasten sie.
    Zamorra warf sich atemlos zurück.
    Pridhi Tharamat war nicht schnell genug. Die schrecklichen Dämonenschädel stürzten sich auf ihn.
    Er stieß einen gellenden Schrei aus, als sie auf ihn zuflogen.
    Zamorra wollte ihm zu Hilfe eilen. Er warf sich auf einen der beiden Schädel, doch das Gebilde war glitschig wie Seife.
    Er rutschte mit seinen Händen ab.
    Tharamat war zurückgeschnellt. Dabei hatte er den Halt verloren und war vom Dach gefallen. Die bleichen Schädel flogen hinter ihm her.
    Zamorra sah, wie sie sich auf den Jungen stürzten. Ihre schauderhaften Mäuler klappten erschreckend weit auf.
    Die dolchartigen Zähne blitzten kurz.
    Pridhi Tharamat hielt ihnen brüllend die Arme entgegen.
    Sie wichen den abwehrenden Händen jedoch blitzschnell aus und rasten in Gedankenschnelle auf den Hals des Jungen hinab.
    Zu beiden Seiten verbissen sie sich in seiner Halsschlagader.
    Tharamat schrie grauenvoll.
    Die Schädelbestien tranken gierig sein warmes Blut.
    Da sie jedoch keinen Körper hatten, floß Tharamats Blut aus ihren Halsöffnungen wieder heraus und versickerte im Boden.
    Angewidert sprang Zamorra in die Hütte hinunter. Sally preßte sich zitternd an die Wand. Sie erkannte den Professor nicht wieder.
    Zamorra riß sein Amulett an sich.
    Draußen brüllte Pridhi Tharamat mit ersterbender, gurgelnder Stimme.
    Der Professor stürmte aus der Hütte.
    Er warf sich angewidert auf die beiden Schädel, die zitternd an der Kehle des röchelnden Jungen hingen.
    Sie wurden schnell schwach. Das Pulver des Eremiten begann zu wirken.
    Aber davon hatte der junge Thai nichts mehr.
    Ihm war nicht mehr zu helfen. Er hatte bereits zuviel Blut verloren.
    Zamorra preßte den Schädeln voll Ekel sein Amulett auf den Knochen.
    Sie wurden sofort nach der Berührung grau, dann brüchig und zerfielen zu Staub.
    Tharamats zerbissener Kehle entrang sich ein letzter verzweifelter Seufzer.
    Dann war es aus mit ihm.
    ***
    Auf allen vieren kam Sally Hancock aus der Hütte gekrochen.
    Erschüttert richtete sie sich neben Zamorra auf. Leichenblaß war ihr junges Gesicht. Entsetzen ließ ihre Züge zucken.
    Mitleidvoll starrte sie mit tränenglänzenden Augen auf den Toten.
    »Der… arme Junge!« preßte sie mühsam hervor.
    Sie lehnte sich an Zamorra.
    »Wir sollten trachten, schleunigst von hier fortzukommen!« sagte Zamorra schwer atmend. »Sie sind weiteren Aufregungen nicht mehr gewachsen. Sie würden einen Nervenzusammenbruch erleiden, von dem Sie sich kaum mehr erholen würden. Vielleicht müß- ten Sie Ihr weiteres Leben in geistiger Umnachtung fristen, Sally.«
    Das Mädchen wies mit zitternder Hand auf den Toten.
    »Soll dieser sympathische Junge umsonst sein Leben verloren haben, Professor?«
    Zamorra wischte sich mit einer nervösen Bewegung den Schweiß von der Stirn.
    »Sally!« begann er tonlos. Es klang verzweifelt. »Ich bin kein Mann, der davonläuft, wenn es gefährlich wird. Und ich wußte mir immer Rat, wenn ich in Schwierigkeiten geraten war. Seit ich im Besitz dieses Amuletts bin, war ich zu Leistungen fähig, wie sie vor mir noch kein Mensch vollbracht hat. Aber diesmal habe ich Angst, Sally. Angst um Sie. Angst, im Kampf gegen diesen schrecklichen Dämon zu unterliegen. Es steht einfach zuviel auf dem Spiel. Ihr Leben. Jean-Paul Rovels Leben. Nicole Duvals Leben. Und die ganze Verantwortung liegt allein auf meinen Schultern. Nun ist Pridhi Tharamat tot. Es war ein Fehler von mir, ihn hierher mitzunehmen. Ich habe Angst, noch weitere Fehler zu begehen, verstehen Sie? Fehler, die Ihnen, Nicole und Rovel das Leben kosten könnten. Deshalb schlage ich vor, von hier wegzugehen. Es ist gewiß nicht Feigheit, die mich zu diesem Vorschlag drängt. Betrachten Sie es als taktischen Rückzug. Ihr Plan ist zu gefährlich, Mädchen. Lassen Sie uns von hier fortgehen und gemeinsam einen neuen Plan ausarbeiten. Einen weniger gefährlichen!«
    Sally schüttelte ernst den Kopf.
    »Nein, Professor. Ich gehe nicht von hier fort. Ich will die einmal begonnene Sache bis zuletzt durchstehen. Für Mia Shagger. Für Nicole Duval. Für Pridhi Tharamat. Und auch für Rovel. Wir haben uns schon zu weit vorgewagt. Es gibt kein Zurück mehr für uns Professor. Wir müssen weitermachen. So nahe kommen wir kein zweitesmal an den Voodoopriester heran…«
    Plötzlich hörten sie Stimmen, Zamorras Kopf ruckte

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