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0033 - Die Dämonengöttin

0033 - Die Dämonengöttin

Titel: 0033 - Die Dämonengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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auf die Ohren. Es hatte keinen Zweck.
    Sie konnte sich diesem infernalischen Geräusch nicht entziehen.
    Ihr Chef fiel ihr ein. Angst um ihn erfüllte sie. Sie wollte ihn warnen, wollte aufspringen, hinausrennen, ihre Furcht in die Einöde schreien, doch eine unheimliche Lähmung hatte sie gepackt.
    Der ganze Himmel schien nun von diesem Leuchten erfüllt zu sein. Das Licht der Sterne verblasste, und nur noch ein kalt wabernder Schein lag über der Oase.
    Mit grausamer Deutlichkeit riss er die nächste Umgebung aus der Finsternis. Nicole sah alles, den Wagen, die Spuren im Sand, die nächstliegenden Gebäude, ja sogar das Innere der Behausung, vor der sie saß, wurde taghell erleuchtet.
    Überdeutlich trat die Bahre mit dem Toten darauf aus der Finsternis.
    Nicole konnte nur mit Mühe einen Schrei unterdrücken. Der Tote bewegte sich. Deutlich konnte sie erkennen, wie sich die Decke über der Brust des Mannes hob und senkte, als würde er atmen.
    Eine Hand glitt unter der Decke hervor, schlug sie zurück.
    Auf einmal war es totenstill. Nicole glaubte das Klappern ihrer Zähne wie einen wilden Trommelwirbel weithin hören zu können.
    Es war Pierre Cousteau, der sich da erhob. Und doch war er es nicht.
    Es war nicht das freundliche Gesicht des Mannes, mit dem Nicole seit fast vier Wochen unterwegs war. In diesem Gesicht lag noch etwas anderes, etwas Unvorstellbares. In diesen Augen lag der Tod.
    Ein kaltes Feuer brannte in den Pupillen. Der auferstandene Tote schien etwas zu suchen. Er drehte seinen Kopf und schaute in alle Richtungen.
    Dann hatte er wohl gefunden, wonach er Ausschau hielt.
    Nicole begriff, was es war, und ihr Herz blieb fast stehen.
    Mit stampfenden Schritten kam der Untote auf sie zu. Wie ein Panzer, ein Roboter, näherte er sich ihr mehr und mehr. Dabei öffneten und schlossen sich seine Hände in einem zuckenden Rhythmus.
    Er streckte die Arme aus. Nicole wankte zitternd hoch. Sie presste sich ganz an die Wand, als hoffte sie, dadurch den todbringenden Händen des Mannes zu entgehen, den sie als freundlichen lustigen Kerl kannte, der aber nun eine auf teuflische Art zum Leben erweckte Mordmaschine geworden war.
    Überlaut dröhnte der Takt der Schritte in Nicoles Ohren. Dieses Dröhnen brachte die gesamte Umgebung zum Schwingen. Urkräfte wurden entfesselt, brachen sich Bahn und begannen zu wüten.
    Die Sanddüne, die das Gebäude halb bedeckte, geriet in Bewegung. Der Sand begann sich zu Wirbeln und Strudeln zu formieren.
    Es war wie ein Meer, das auf einmal regelrecht hoch brandete und gegen das Haus anrannte, in dem sich so Schreckliches abspielte.
    Nicole merkte es nicht. Sie hatte nur Augen für das ehemals menschliche Wesen, das aber jetzt eher einem der Hölle entsprungenen Monstrum glich.
    Pierre Cousteau hatte die Augen weit geöffnet. Sie sandten Blicke aus, die Nicole als überaus schmerzhaft empfand, wenn sie davon getroffen wurde.
    Ihre Gedanken überschlugen sich. Was sollte sie tun? Das Amulett hatte ihr Chef mit. Wenn er doch hier wäre. Er wüsste sicher eine Lösung.
    In ihrer Verzweiflung machte sie den lächerlichen Versuch, sich bemerkbar zu machen. Leise verhallte ihr mit aller Kraft ausgestoßener Schrei in der Sandwüste. Wieder schrie sie auf, brüllte sich die Kehle heiser. Doch sie erhielt keine Antwort.
    Ein unheimliches Knirschen erklang plötzlich über ihrem Kopf. Er zuckte hoch.
    Im Licht des unheimlichen Feuerballes erkannte sie, wie sich an der Decke der Halle feine Risse bildeten.
    Die Sandmassen der Düne! Sie ergossen sich unaufhörlich auf das Dach des Hauses. Und das konnte der Last nicht standhalten.
    Flucht!
    Dieser Gedanke fetzte durch Nicoles Gehirn. Sie wandte sich um zur Tür, wollte losrennen.
    Da fühlte sie sich von hinten gepackt. Die Eiseskälte, die von der Faust auf ihrer Schulter ausging, war wie ein loderndes Feuer, das ihren Körper zu verschlingen drohte.
    Eiskalter Atem traf ihren Nacken, ließ ihr die Haare zu Berge stehen.
    Eine zweite Faust packte nach ihr. Sie spürte es überdeutlich, konnte das Grauen, das sich in ihr aufbaute, fast unbeteiligt mitverfolgen.
    Ihre Angst brachte das Herz zum Überschlagen. Das Blut brauste durch ihre Adern, ließ sie fast taub werden. Es klang wie ein riesiger Wasserfall, der jedes andere Geräusch mit zyklopenhafter Gewalt überdeckte.
    Die beiden Fäuste drehten sie aus vollem Lauf um.
    Sie stolperte zurück, wäre gestürzt, wurde aber gehalten.
    Pierre Cousteaus Gesicht war noch grauenhafter, als es

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