0033 - Die Dämonengöttin
Zähne und machte sich an den Aufstieg.
Er musste sich eng an die Wand pressen, sonst hätte er das Gleichgewicht verloren und wäre abgestürzt.
Schnell hatte er den Vorsprung erreicht. Er befand sich jetzt etwa acht Meter über dem Hallenboden. Krampfhaft an die Wand gepresst tastete er mit der freien Hand nach dem Gegenstand. Er berührte ihn kurz und hatte plötzlich das Gefühl, als hätte er in flüssiges Metall gefasst.
Er unterdrückte einen gequälten Aufschrei.
Und wieder berührte er den Gegenstand, von dem er noch nicht wusste, um was es sich handelte. Und erneut jagte der Schmerz durch seinen Körper.
Fast hätte er seinen Halt verloren, und nur eine gedankenschnelle Bewegung, bewahrte ihn vor dem Abstürzen.
Irgendetwas zwang ihn, weiter nach dem Gegenstand zu tasten. Er konnte sich gegen diesen inneren Antrieb nicht wehren. Das Brennen des Amuletts auf seiner Brust verstärkte sich, wurde fast unerträglich.
Dann schlossen sich die Finger des Professors um das Gesuchte. Er fühlte glatte Flächen, scharfe Kanten von einer gewissen Regelmäßigkeit, die ihn an einen übergroßen Diamanten denken ließen.
Dann nahm er das Ding von seinem Platz.
Er konnte seine Neugierde nicht bezähmen. Obwohl er nicht allzu sicher stand, untersuchte er seinen Fund.
Es war ein Stein, wie er im Schein der Lampe klar erkennen konnte. Ein schwarzer Stein, wie er ihn noch nie gesehen hatte. Von einem völlig unbekannten Material, das er nicht einordnen konnte.
Und der Stein begann plötzlich von innen zu leuchten. Er wurde heller und heller, bis er geradezu glühte.
Auch Zamorras Amulett verstärkte sein Brennen. Es sprengte ihm fast die Brust, und der Professor musste die Lippen aufeinander pressen, um nicht laut aufzuschreien.
Plötzlich war auch ein Brausen in der Luft wie von einem heftigen Sturm. Das ultrahohe Pfeifen erklang wieder und überdeckte jedes andere Geräusch.
Zamorra konnte seinen Blick nicht von dem Stein lösen. Unverwandt starrte er in die grelle Glut, die ihm die Augen aus dem Kopf brennen wollte.
Eine Teufelsfratze erschien in dem wabernden Flammenmeer in seiner Hand. Sie grinste und verzerrte dann die Züge in satanischer Wut.
Sie bewegte den Mund, als wollte sie etwas sagen.
Der Professor verstand aber keinen Ton. Gebannt schaute er weiter in die Flammen und merkte nicht, wie erst ein Fuß, dann der andere abrutschte.
Er tastete auch nicht nach einem neuen Halt. Schließlich hielt er sich nur noch an einer Hand. Dann löste auch die sich von ihrem Griff.
Plötzlich schien der Professor zu schweben. Im Zeitlupentempo sank er zu Boden. Er sackte in die Knie und hielt dabei weiter den Stein umklammert.
Eine innere Stimme befahl ihm, sich das Amulett seiner Vorfahren vom Hals zu reißen. Mit unmenschlicher Anstrengung wehrte der Professor sich dagegen, diesem Befehl Folge zu leisten.
Da schüttelte sich die Teufelsfratze in ohnmächtiger Wut.
Zamorra verspürte einen brutalen Schlag zwischen die Schulterblätter und stürzte mit dem Gesicht nach vorn auf den Boden. Der Anprall war hart.
Seine Oberlippe platzte auf, und er schmeckte sein eigenes Blut.
Und erneut traf ihn ein brutaler Schlag.
Sein Gesicht ratschte über den Boden. Seine rechte Wange brannte höllisch.
Er wollte die Schläge abwehren, doch er sah keinen Gegner. Und immer noch hielt er den schwarzen Stein in der Hand.
Dieser verlor auf einmal seine Leuchtkraft. Er verblasste und nahm wieder seine ursprüngliche Farbe an.
Doch bevor er ganz verlöschte, sah der Professor eine tiefschwarze endlose Fläche auf sich zurasen. Instinktiv hob er den Arm über den Kopf, um sich zu schützen.
Doch die Fläche verschluckte ihn, und er versank in eine bodenlose Tiefe.
Aber nur für einen kurzen Augenblick.
Dann war er wieder in der Wirklichkeit. Er spürte den Boden unter sich und wusste wieder, wo er sich befand.
Schwerfällig wälzte er sich auf dem Boden herum.
Er wollte sich erheben – und verharrte mitten in der Bewegung.
Es war wie ein gemeiner Schlag ins Gesicht.
Vor ihm wuchsen düstere Schatten aus dem Boden. Glühende Augenpaare starrten ihn an.
Es waren menschliche Gestalten, eingehüllt in schwarze Burnusse.
Der Ausdruck der Augen verkündete Hass und Tod.
Und sie kamen langsam auf den Professor zu, der wehrlos am Boden lag. Schritt für Schritt schienen sie lautlos heranzuschweben.
Und einer von ihnen, der erste, zückte einen mörderischen Dolch…
Die Klinge schimmerte trotz der absoluten
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