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0035 - Im Land der Götter

0035 - Im Land der Götter

Titel: 0035 - Im Land der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Männern - Kitai hatte sich angeschlossen - irgendwelche Aufmerksamkeit.
    „Fafer!" schrie Marshall. Fafer hatte die seltsamen Ereignisse beobachtet und war zu dem Schluß gekommen, daß seine Fahrgäste noch um ein beträchtliches mächtiger sein müßten als die Götter, die dort auf dem Deck standen. Er sprang auf und kam dienstfertig herbeigeeilt.
    „Paß auf, Fafer!" redete Marshall ihm zu: „Du setzt deine Fahrt zum Nordkontinent fort und läßt diese Leute - sie sind keine Götter, du brauchst keine Angst zu haben - bei der nächsten Insel aussteigen. In dem Augenblick, in dem sie dein Schiff aus der Sicht verlieren, werden sie alles vergessen haben, was ihnen zugestoßen ist. Dich wird niemals eine Strafe treffen, das verspreche ich dir. Dasselbe tust du mit dem Gefangenen, den wir unten in einer unserer Kabinen haben, und mit dem Mann, der gleich aus jenem Boot dort aussteigen wird."
    Tako setzte zur Landung an. Schlitternd glitt das Boot ein paar Meter weit über das Deck und stieß unsanft ein paar kauernde Matrosen zur Seite, bevor es zur Ruhe kam.
    Mit ernstem Gesicht stieg Tako aus.
    „Ich mußte ihn töten", sagte er ernst. „Er hätte mich sonst nicht in Ruhe gelassen."
    „Also nur vier Gefangene", gab Marshall an Fafer weiter und bemühte sich, zu verbergen, daß ihm der Tod des Springers leid tat. Fafer setzte den Kurs der STORRATA unverändert fort, nachdem die beiden fliegenden Wagen mit den Fremden von Bord aufgestiegen und in nördlicher Richtung verschwunden waren.
     
    *
     
    Nichts außer den Gedanken der Besatzung verriet Gucky, daß der kleine Aufklärer gelandet war. Die Antigrav-Neutralisatoren schluckten jeden Ruck, der ansonsten beim Bremsen und beim Aufsetzen das Schiff durchfahren hätte. Die Mannschaft bereitete sich zum Verlassen des Schiffes vor, und das gleiche tat Gucky.
    In einem kühnen, weiten Teleportationssprung erforschte er zunächst die weitere Umgebung des gewaltigen Raumflughafens, den die Springer auf dem Nordkontinent von Goszuls Planet geschaffen hatten, fand schließlich einen Platz inmitten eines kleinen Gebirges, der ihm als Versteck für die mitgebrachten Dinge geeignet zu sein schien, und kehrte an Bord zurück, um den Teletransport vorzunehmen.
    Wie vor zehn Tagen auf der STARDUST hob er eines der Stücke nach dem anderen telekinetisch an, ergriff es mit seinen kleinen Händen und teleportierte damit in das erwählte Versteck. Gucky war dabei, das letzte Ausrüstungsstück, eine schwere Desintegratorautomatik, anzuheben, als das Unglück geschah. Teleportationen in rascher Folge und noch dazu unter Mitnahme von Gepäck - erfordern ein solches Maß an Konzentration, daß der Kontakt zur Umwelt fast völlig schwindet.
    Gucky hatte keine Möglichkeit, den Reparaturrobot wahrzunehmen, der draußen, nachdem die Mannschaft das Schiff verlassen hatte, den Gang entlang kam, um nach Schäden zu sehen. Ein reiner Zufall - die Tatsache nämlich, daß Gucky aufwirbelnder Staub von den hastig entfernten Geräten in die Nase stieg und ihn zum Niesen zwang - hinderte ihn daran, mit dem letzten Gegenstand, dem Desintegrator, endgültig zu verschwinden.
    In dem Augenblick, in dem Gucky nach dem Niesen die Arbeit vollenden wollte, spürte er das Vibrieren des Bodens. Auf telepathischem Wege versuchte er zu erfahren, wer da draußen herankomme. Der Versuch hatte jedoch keinen Erfolg, und bevor Gucky dazu kam, etwas anderes zu unternehmen, rollte das Schott seiner kleinen Kammer beiseite und gab den Blick auf einen übermannsgroßen, stämmig gebauten Robot frei.
    Es war Guckys persönliches Glück, daß der Robot zur Klasse der Reparaturgeräte zählte und somit erstens kein besonders schnelles Reaktionsvermögen und zweitens keinerlei Waffen besaß. Gucky ließ sich auf die Vorderpfoten vornüberfallen und hatte den Kontaktverschluß des wasser- und luftdichten Paketes, in dem sich der Desintegrator befand, in Sekundenschnelle aufgerissen. Die Waffe war fast zu schwer, als, daß der kleine Mausbiber sie überhaupt bewegen konnte, aber die Gewißheit, daß seine Aktion sonst gescheitert sein würde, noch bevor sie begonnen hatte, verlieh ihm eine Menge zusätzlicher Kräfte. Er zog in zwei kräftigen Stößen den Lauf so weit nach oben, daß er etwa in die Mitte des metallplastischen Robotkörpers zielte, dann riß er mit einem heftigen Ruck seines Fußes den Abzug nach hinten.
    Der Schuß brach ein Stück aus dem Robotkörper heraus, vergaste es und ließ den Rest der

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