Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0036 - Die Seuche des Vergessens

0036 - Die Seuche des Vergessens

Titel: 0036 - Die Seuche des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
Rasse.
    Die Sandbank erhob sich an ihrer höchsten Stelle kaum einen Meter über die ruhig vorbeiströmende Wasseroberfläche. Die Ufer waren weit entfernt, aber nicht zu weit, um hundertprozentige Sicherheit zu versprechen. Selbst für die schweren Kampfroboter bedeutete der Fluß kein Hindernis.
    Gucky materialisierte aus dem Nichts und sah zu, wie auch Tako scheinbar aus leerer Luft entstand. Ein schneller Blick überzeugte die beiden davon, daß sie allein waren. Wer hatte auch zu dieser frühen Stunde etwas auf einer Sandbank zu tun?
    „Ziemlich kalt, finde ich“, knurrte der Japaner mißmutig. „Und bei der Temperatur sollen wir ein Bad nehmen?“
    „Da hilft so gut wie nichts“, nickte Gucky und schüttelte sich. „Ich mache einen Probesprung und bringe dir die genauen Koordinaten. Dann springen wir gemeinsam. Wir materialisieren auf dem Grund des Flusses, der an keiner Stelle tiefer als fünf Meter ist.
    Dann nehmen wir eine Kiste - und springen hierher zurück. Mehr als jeweils zehn Sekunden sind wir nicht unter Wasser.“
    „Zehn Sekunden sind eine schöne Zeit, wenn man nicht atmen kann.“
    „Das macht mir weniger aus als die Kälte - und die Angst, jemand könnte inzwischen unsere geheimnisvolle Tätigkeit entdecken.“
    Tako sah sich forschend um. Das Nordufer war flach und bot keine Deckung. Von dort konnte sich kaum jemand unbemerkt nähern, ganz bestimmt kein Roboter. Das Südufer war waldig und unregelmäßig. Es gab kleine Buchten und vorstehende Landzungen. Wenn schon ein Angriff erfolgen würde, dann kam er bestimmt von dieser Seite.
    „Solange die Wachroboter uns nicht melden, erfolgt auch kein Angriff“, beruhigte der Japaner sich und den Mausbiber.
    „Beginnen wir, damit wir nicht zuviel Zeit verlieren.“ Gucky nickte - und war verschwunden. Tako wartete. Zehn Sekunden später materialisierte dicht neben ihm eine schimmernde und triefende Metallkiste und Gucky.
    „Ich habe gleich eine mitgebracht“, schnaufte der Mausbiber und atmete tief ein. „Ein Glück, daß die Strömung nicht der Rede wert ist, sonst fänden wir die Hälfte nicht mehr vor. Das Zeug liegt in einem Umkreis von fünfzig Metern verteilt. Das Wasser ist trüb, aber zur Not geht es. Wir werden schon alles finden. Die Entfernung von hier ist genau fünfhundert Meter. Richtung exakt Ost. Nun, versuchen wir's?“
    Der Japaner nickte - und dann sprangen sie. Als eine halbe Stunde vergangen war, hatten sie fast alles geborgen. Nicht immer ging alles so glatt wie anfangs, denn einige der Kisten waren doch vom Treibsand halb vergraben worden. Jedenfalls gelang es ihnen, die Kisten im Verlauf von mehreren Sprüngen vom Sand freizuschaufeln und schließlich zur Sandbank zu bringen. Dort türmten sie sich zu einer beachtlichen Pyramide.
    Tako hatte ganz schmale Augen, als er sagte: „Ich würde vorschlagen, daß wir diese hier erst einmal in Sicherheit bringen, ehe wir weitermachen. Auf dem Grund des Flusses ist der Rest in Sicherheit, was man von den Kisten auf der Insel nicht gerade behaupten kann.“
    „Einverstanden“, nickte Gucky. „Ein vernünftiger Vorschlag. Ich nehme die Kiste mit den Bomben, du die mit den Lebensmitteln. Los, beeilen wir uns!“
    John bekam fast einen Schlag, als mitten in der engen Kabine plötzlich eine Kiste stand und ihn hart zur Seite drängte, so daß er in die nächstbeste Koje stolperte und gleich liegen blieb, Gucky materialisierte auf der Kiste und sah sich um wie ein Sieger.
    „Expreßgut ist eingetroffen!“ zwitscherte er und machte einen Satz auf das oberste Bett, denn im gleichen Augenblick materialisierte die zweite Kiste. Tako rutschte an ihr herab und blieb auf dem nassen Holzboden stehen.
    „Ist das alles?“ japste John von dem Bett her, sehr froh darüber, daß Kitai und Tama gerade einen Rundgang durch das Schiff machten, um sich von der Harmlosigkeit der Mannschaft zu überzeugen. „Viel hat hier nicht mehr Platz.“
    „Ihr könnt auch ein wenig arbeiten“, schlug er vor. „Bringt die Kisten in einen geeigneten Lagerraum, den man abschließen kann. Wir holen inzwischen die anderen. Es sind insgesamt vielleicht zwanzig.“
    „Zwanzig?“ ächzte John und kam wie ein Wind aus dem Bett. „Zwanzig solcher Kisten?“
    „Die meisten sind kleiner und waren besser verpackt. Leider haben sie durch meinen Gewalttransport gelitten, aber sie sind wasserdicht geblieben.“
    Gucky nickte Tako zu. „Wir müssen weitermachen. Verschwinden wir!“
    Und sie sprangen. Leider

Weitere Kostenlose Bücher