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0036 - Die Seuche des Vergessens

0036 - Die Seuche des Vergessens

Titel: 0036 - Die Seuche des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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sie unter sich drei Kampfroboter begruben, denen die Energiewaffen unter Wasser nicht viel nutzten.
    Schließlich, schon erhob sich dicht neben der Sandbank eine neue Insel aus Felsen, beendete Gucky seine Vorstellung. Unter der Insel, so wußte er, waren die Roboter vorerst sicher. Mit der Zeit würden sie sich vielleicht befreien können, vielleicht aber auch nicht. Jedenfalls hatte man im Augenblick nichts mehr von ihnen zu befürchten. Daß sie drahtlos über das Geschehene berichten konnten, störte Gucky nur wenig. Er suchte Kitai in seiner Sanddeckung auf und fragte: „Nun, schon Erfolg?“
    „Ja, ich denke schon. Es wird noch einige Minuten dauern. Ich muß das ganze Ufer bestreichen, damit ich niemand übersehe.“
    „Gut, dann mache weiter. Ich werde den Transport der Kisten wieder aufnehmen und Tako holen. In einer halben Stunde haben wir es geschafft.“
    Er kehrte zu dem Stapel zurück und verschwand Sekunden später mit einer Kiste. Als er mit Tako zurückkehrte, überließ er diesem die Aufgabe, die Ausrüstung zum Schiff zu schaffen, während er selbst die restlichen Behälter vom Grund des Flusses holte.
    Kitai hatte inzwischen Erfolg. Das zeigte sich eindeutig, als die Goszuls unbekümmert ihre schützenden Deckungslöcher verließen und sich zur Marschordnung formierten. Einer von ihnen übernahm das Kommando. Ohne sich weiter um die. beiden Menschen und den Mausbiber auf der nahen Insel zu kümmern, nahmen sie Richtung zur Küste und setzten sich in Marsch. Kurz vor der Mündung gab es eine Brücke, wußte Kitai. Von dort war es nicht mehr weit bis zum Hafen.
    Gucky kam herbei.
    „Sie werden den Hafen morgen Mittag erreichen und sich bei uns melden“, grinste der Suggestor. „Sie handeln aus freiem Willen und werden noch einige Freunde, mitbringen, so daß wir morgen mit einer hübschen Menge freiwilliger Helfer rechnen müssen.“
    „Die können wir auch gebrauchen“, grinste Gucky zurück und nahm Kitai bei der Hand. „Und nun schließe deine Augen, Bruder - ich bringe dich zum Schiff.“
    Zwei Stunden später lag die gesamte Ausrüstung wohl verstaut in einer der großen Bugkabinen, in die John und seine Mutanten umgezogen waren, um die wertvollen Kisten nicht unbewacht zu lassen. In aller Ruhe konnten sie sich nun daran machen, den Inhalt der wasserdichten Kisten zu untersuchen.
    Gucky half ihnen dabei. Er zeigte auf den Stapel mit den länglichen und verhältnismäßig flachen Behältern aus Metall und sagte: „Der Inhalt ist gleich. Es genügt, wenn wir eine öffnen.“
    Sie taten es. Als der Deckel aufschwang, starrten die vier Männer verwundert auf die Doppelreihe der kleinen Bomben, die vielleicht so groß wie eine normale Handgranate waren. Die Hülle bestand nicht aus Metall, sondern aus buntem Plastikmaterial. Gucky zeigte auf die roten.
    „Die wirken am schnellsten. Infektionsspanne nur wenige Tage. Ausbruch der Krankheit in einer Woche. Bei den anderen dauert es länger. Eine genaue Liste ist beigefügt.“
    „Bakterienkrieg!“ flüsterte John nicht gerade begeistert.
    „Keine Sorge“, gab Gucky zurück und sah sehr fröhlich aus. „In den grünen Kisten dort drüben ist das Gegenserum. Im übrigen stehen wir vor dem Ausbruch eines Krieges, der uns allen noch viel Spaß bereiten wird.“
    „Ein Krieg - und Spaß“ dehnte Kitai vorwurfsvoll.
    Gucky grinste vergnügt.
    „Dieser – ja!“
     
    3.
     
    Geragks hypnotische Beeinflussung durch Kitai blieb nicht sehr lange wirksam. Er war nach der Entladung des Seglers in sein Wohnquartier zurückgekehrt, nachdem er die Erfüllung des Auftrags seinem zuständigen Wachroboter gemeldet hatte. Dieser veranlaßte zugleich den Abtransport der Schiffsladung zur Rampe des Raumhafens. In seinem Quartier setzte sich Geragk aufs Bett und stützte den Kopf in die Hände. Unter seiner rotbraunen Haut zuckten die Nerven. In den mongoloiden Augen war ein unstetes Flackern. Hatte er nicht etwas vergessen, was ihm äußerst wichtig erschienen war? Irgend etwas, das seine Stellung bei den Göttern festigte?
    Aber so sehr er auch überlegte, noch wich der Bann nicht, der sich wie ein eiserner Reifen um seine Stirn legte. Als es an der Tür klopfte, schrak er zusammen wie ein ertappter Sünder. Heute wollte Ralv ja etwas mit ihm besprechen - fast hätte er nicht mehr daran gedacht. Er ließ den späten Besucher ein und verschloß die Tür wieder.
    Ralv war der Anführer der Organisation, die dem Götterspuk ein Ende bereiten wollte, und

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