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0038 - Die letzte Runde ging an uns

0038 - Die letzte Runde ging an uns

Titel: 0038 - Die letzte Runde ging an uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die letzte Runde ging an uns
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nicht zu Hause! Was nun?«
    Er pfiff leise und kratzte sich den Kopf. Und mehr konnte ich im Augenblick auch nicht tun.
    ***
    Mrs. Proom flog uns förmlich entgegen, als wir wieder bei ihnen waren. Sie zitterte am ganzen Körper.
    »Ist was mit Jack?«, fragte sie aufgeregt. »Agent Cotton, Sie müssen mir die Wahrheit sagen!«
    »Diese Spur war eine falsche«, sagte ich offen. »Heute Nachmittag wurde in der Aula der Universität ein Bombenanschlag verübt. Die Entlassungsfeier fiel natürlich aus. Es gab eine Menge Verletzte, aber weder Ihr Sohn noch Eve McMire befinden sich unter denen, die verletzt wurden. Ich habe auch noch keine Anhaltspunkte gefunden, wo wir ihre Spur aufnehmen könnten. Aber ich hoffe, dass ich jetzt einen Anhaltspunkt finde. Hier in meinem Notizbuch stehen die Namen aller Leute, die heute Nachmittag verletzt wurden. Bitte, sehen Sie diese Liste aufmerksam durch! Befindet sich darunter der Name einer Studentin oder eines Studenten, mit dem Jack befreundet war? Sicher kennen Sie doch seine Freunde!«
    Das Ehepaar Proom machte sich über mein Notizbuch her. Schon nach kurzer Zeit merkte ich an ihren Bemerkungen, dass sie einen solchen Namen gefunden hatten. Ich bat sie aber, erst die ganze Liste bis zum Ende durchzusehen. Als sie es getan hatte, meinte der alte Proom: »Sechs von ihnen sind im gleichen Semester wie Jack. Dieser da ist so etwas wie ein guter Freund vom ihm. Aber was wollen Sie mit diesem Namen anfangen?«
    »Eine Spur von Jack und Eve finden«, sagte ich. »Wir müssen herausbekommen, wo sie zuletzt gesehen worden sind. Von da aus müssen wir einfach systematisch weitersuchen. Es ist im Augenblick die einzige Möglichkeit, die wir haben.«
    Phil raunte mir etwas zu.
    »Ich muss noch einmal Ihr Telefon benutzen, Mister Proom«, sagte ich. »Meinem Freund ist etwas eingefallen, was wir sicherheitshalber tun wollen.«
    »Natürlich, bitte.«
    Ich wählte die Nummer des FBI und ließ mir die Einsatzzentrale geben. Schon nach kurzer Zeit hatte ich den Kollegen vom Nachtdienst an der Strippe.
    »Hallo, Joe!«, sagte ich. »Hier ist Jerry. Tu mir einen Gefallen. Gib Nachricht an alle Polizeireviere und Streifenpolizisten. Gesucht werden die Studentin Eve McMire, wohnhaft Nummer 1426, 124. Straße. Das Mädchen ist achtzehn Jahre alt, klein bis mittelgroß, lange blonde Haare, natürliches Benehmen. Mehr kann ich dir darüber nicht sagen. Außerdem wird der Student Jack Proom vermisst. Alter sechsundzwanzig Jahre, Haare…« Ich sah Proom fragend an, der raunte mir die Beschreibung seines Sohnes zu: »Haare dunkelbraun, Gestalt groß und breitschultrig. Gesicht oval mit breiter Stirn. Er trug zuletzt - einen schwarzen Anzug mit weißem Seidenhemd und schwarzer, modischer Schleife. Die beiden wollten gemeinsam heute Nachmittag die Entlassungsfeier in der Universität besuchen, die wegen des Bombenanschlages ausgefallen ist. Nachrichten über den Verbleib der beiden lass bitte an die FBI-Zentrale geben. Ich rufe von Zeit zu Zeit dort an und frage nach.«
    »Möchtest du nicht lieber, dass dich unsere Zentrale anruft, wenn etwas eingeht?«
    »Nein, das hat in den nächsten zwei Stunden keinen Zweck. Ich bin in dieser Sache unterwegs.«
    »Okay, Jerry. Ich geb’s sofort durch.«
    »Fein, Joe. Danke.«
    Ich legte den Hörer auf und wandte mich an das Ehepaar.
    »Ich werde jetzt versuchen, bei diesem Studenten Jacks Spur zu finden. Sobald ich etwas höre gebe ich Ihnen Nachricht.«
    Sie nickten. Phil und ich gingen wieder hinaus. Phil hatte die Adresse des einen Studenten in meinem Notizbuch angekreuzt, von der der alte Proom gesagt hatte, dass es ein Freund von seinem Sohn sei. Wir brausten mit meinem Jaguar in schnellstmöglicher Fahrt hin.Trotzdem war es schon längst nach Mitternacht, als ich endlich auf den Klingelknopf drücken konnte.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis im Obergeschoss der Villa jemand den Kopf zum Fenster heraussteckte.
    »Ja, was soll das! Was ist denn los da unten?«, rief eine verschlafene Männerstimme.
    »Wir sind FBI-Beamte. Wir müssen mit Ihrem Sohn sprechen!«
    In meinem Notizbuch hatte hinter dem Namen des Studenten die Bemerkung gestanden, dass er in der Klinik ambulant behandelt worden war. Ich konnte also einigermaßen sicher sein, dass er zu Hause war. Die Bestätigung erhielt ich sofort.
    »Können Sie denn das nicht morgen früh erledigen? Müssen Sie zu nachtschlafender Zeit die Leute aus den Betten klingeln?«
    »Ist Ihnen schon mal der Gedanke

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