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004 - Anruf aus der Hölle

004 - Anruf aus der Hölle

Titel: 004 - Anruf aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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R. Koenig und auch Nina da Costa auf sein Konto gingen. Und vielleicht noch jemand. Wer konnte das wissen?
    Es würde ihm nichts ausmachen, Lance umzubringen. Im Gegenteil, es würde ihm sogar Spaß machen. Eine Seele mehr für das Jenseits. So etwas gefiel der Hölle immer.
    Weit vor mir hingen die Heckleuchten des Mini zwischen den Häusern.
    Auf einmal war Kälte in meinem Wagen. Mich schauderte, denn ich konnte mir den Grund dafür denken.
    Ich warf einen Blick in den Innenspiegel, und da entdeckte ich ihn. Er saß hinter mir.
    Gevatter Tod!
    Ausgerechnet jetzt!
    ***
    Marion da Costa steckte sein Messer ein. Er hielt Lance Selby weiter mit der Colt Commander in Schach.
    »Sie machen einen großen Fehler!« sagte Lance.
    »Maul halten!« schnauzte ihn da Costa an.
    Der Parapsychologe rechnete damit, daß ihm da Costa während der Fahrt nichts tun würde, deshalb hielt sich seine Angst im Augenblick in Grenzen. Er beabsichtigte, den Mann zur Aufgabe zu überreden.
    »Überlegen Sie doch mal, da Costa. Sie haben keine Chance.«
    »Das behaupten Sie, aber was sagt ein Gesunder?« spottete da Costa. »Tony Ballard, Larry Latham, die Bullen…« Er lachte.
    »Haben Sie gesehen, wie die alle strammgestanden sind?« Er rief mit dröhnender Stimme: »Alles hört auf mein Kommando!«
    »Sie sind mit der Hölle ein Bündnis eingegangen.«
    »Warum nicht?«
    »Sie haben sich die Satansuhr dienstbar gemacht.«
    »Ja, und es hat einmalig funktioniert.«
    »Wen wird sich Gevatter Tod noch holen?«
    »Forrest Claxton und Tony Ballard.«
    »Ballard war ursprünglich nicht Ihr Anliegen.«
    »Nein, aber das von Atax. Die Seele des Teufels wollte, daß sich der Sensenmann auch um Tony Ballard kümmert. Mir war’s recht. Das ist erst der Anfang, Selby. Wir machen weiter.«
    Lance schüttelte den Kopf. »Dazu werden Sie keine Gelegenheit haben.«
    »Wieso nicht? Kein Gericht auf dieser Welt kann mich dafür bestrafen, daß ich mir die Höllenuhr nutzbar gemacht habe. Niemand kann mir das nachweisen. Für so etwas gibt es keine Gesetze. Man kann mich also nicht einsperren. Man kann mir auch die Koenig-Millionen nicht verwehren. Ich werde reich sein, Selby. Steinreich. Und ich werde weitere Menschen auf die Todesliste setzen. Immer mehr.«
    »Sie befinden sich im Irrtum. Man kann Sie sehr wohl einsperren, da Costa.«
    »Unmöglich. Man müßte mir nachweisen können, daß ich mich mit der Satansuhr verbündet habe.«
    »Man wird Sie nicht deshalb ins Zuchthaus setzen.«
    »Sondern weswegen?«
    »Wegen Kidnapping. Sie haben mich entführt!«
    »Ich werde mich irgendwie rausreden. Ich werde behaupten, Lathams Anschuldigungen hätten mich so sehr verwirrt, daß ich nicht mehr wußte, was ich tue.«
    »Geben Sie auf, da Costa.«
    »Niemals. Ich bin auf dem Weg nach ganz oben. Ich werde demnächst die Spitze einnehmen, und Atax, die Seele des Teufels, wird hinter mir stehen. Wir werden in dieser Stadt über Leben und Tod herrschen!«
    »Ihr Größenwahn wird Sie früher oder später zu Fall bringen, da Costa.«
    »Halten Sie den Mund, ich will nichts mehr hören!«
    »Ihre Macht wird enden, sobald es die Höllenuhr nicht mehr gibt.«
    Marion da Costa lachte spöttisch. »Wer sollte sie zerstören?«
    »Tony Ballard!«
    »Der hat vielleicht in diesem Moment schon den Sensenmann im Genick sitzen. An Gevatter Tod gibt es kein Vorbeikommen, mein Lieber. Ballard wird ins Gras beißen. Sie können Ihren Freund bereits abschreiben.«
    Sie erreichten den Hafen. Marion da Costa dirigierte Lance Selby in eine finstere Gegend.
    Alte, schäbige Lagerhäuser.
    Kräne. Güterwaggons. Fiepende Ratten.
    Geisterhaft raschelndes Zeitungspapier, mit dem der feuchte Wind spielte.
    »Aussteigen!« befahl da Costa.
    Lance atmete tief ein. Seine Lage begann kritisch zu werden. Er war auf sich allein angewiesen. Hilfe konnte er von niemandem erwarten. Kurze Zeit hatte er geglaubt, die Scheinwerfer von Tony Ballards Wagen im Rückspiegel zu sehen, aber das mußte wohl ein Irrtum gewesen sein. Tony würde ihm nicht beistehen. Er mußte selbst mit dieser Situation fertigwerden.
    Langsam verließ der Parapsychologe den Wagen.
    Sollte er losrennen?
    Was würde Marion da Costa in diesem Fall tun? Ihn laufenlassen? Ihn in den Rücken schießen?
    Der Besitzer des Uhrenmuseums kam um das Fahrzeug herum.
    Sein kalter Blick gefiel Lance Selby nicht.
    »Umdrehen!« verlangte da Costa.
    »Was haben Sie vor?« fragte Lance Selby mit belegter Stimme.
    »Sie wissen zuviel. Ich

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