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004 - Anruf aus der Hölle

004 - Anruf aus der Hölle

Titel: 004 - Anruf aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Augenblick glaubte Forrest Claxton, dem Sensenmann entronnen zu sein.
    Aber er irrte sich.
    Gevatter Tod stand auf einmal mitten auf der Fahrbahn. Mit einer Sense in den Knochenhänden, die bereits zum tödlichen Streich erhoben war. Irrsinn flackerte in Claxtons Blick.
    »Du kriegst mich nicht!« brüllte er und drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Der Vauxhall raste auf das Gerippe zu. Gevatter Tod rührte sich keinen Millimeter von der Stelle. Eiskalt wartete der Schnitter, bis Forrest Claxton in die Reichweite seiner Sense kam.
    Jetzt!
    Das Sensenblatt flirrte. Kraftvoll zog der Schnitter seine tödliche Waffe waagrecht durch die Luft.
    Forrest Claxton blieb auf dem Gas. Es war seine Absicht, das Gerippe über den Haufen zu fahren. In wenigen, kaum meßbaren Augenblicken mußte es zum Aufprall kommen.
    Claxton biß die Zähne zusammen.
    Wie versteinert glotzte er das Skelett an, das ihm das Leben nehmen wollte. Wer würde schneller sein? Die Sense oder das Auto?
    Wie eine überdimensionale Kanonenkugel schoß der Wagen auf den Unheimlichen zu. Die Bewegung des Knochenmannes erinnerte Forrest Claxton an Zeitlupe. In allem schien eine Verzögerung eingetreten zu sein. Auch in der Geschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug vorwärtsbewegte.
    Es hatte den Anschein, als würde Gevatter Tod die Todesszene absichtlich dehnen, damit das Ende nicht zu rasch für Forrest Claxton kam. Es sollte länger dauern. Er sollte unter der Ausweglosigkeit seiner Situation noch leiden.
    Und das tat er.
    Tränen rannen ihm über die Wangen.
    Gott, wie lange das alles dauerte.
    Immer noch befand sich die Sense auf dem Weg. Immer noch raste der Wagen, hatte den Sensenmann nicht erreicht.
    Aber nun…
    Es war soweit!
    Die Spitze der blitzenden Sensenklinge traf die Windschutzscheibe. Das Glas zerplatzte. Es löste sich in Hunderttausende von kleinen Splittern auf, die Claxton alle ins Gesicht flogen. Sie piekten, stachen, schnitten und ritzten sich in seine Haut, in das Fleisch.
    Er brüllte auf, sah die Sense auf sich zukommen, ließ das Lenkrad los und wollte schützend die Arme heben.
    Die Zeit reichte nicht.
    Das Sensenblatt war schneller. Es zuckte auf Claxtons Hals zu. Er spürte einen letzten wahnsinnigen Schmerz. Dann war es vorbei.
    Sein Vauxhall stieß gegen die Knochengestalt. Dumpfes Poltern. In derselben Sekunde löste sich Gevatter Tod auf. Die Arbeit war wieder einmal getan.
    Der schwarze Wagen torkelte führerlos die Straße entlang.
    Über dem Lenkrad hing der tote Fahrer.
    Der Vauxhall driftete schräg über die Fahrbahn, rumpelte über die Bürgersteigkante, schlitterte dreißig Meter an einer Mauer entlang und blieb schließlich mit einem satten Knall an einer Laterne hängen. Die Motorhaube brach auf. Kühlerwasser blubberte und floß dampfend in die Gasse.
    Aber von allem bekam Forrest Claxton nichts mehr mit.
    Ihn hatte der Tod geholt, wie Marion da Costa es sich gewünscht hatte!
    ***
    »Mr. Ballard!«
    Ich wandte mich um und sah Larry Latham auf uns zukommen.
    Wir standen noch bei Nina da Costas Leiche. Der Reporter warf einen gehetzten Blick auf die grauenvoll aussehende Tote.
    »Wer ist die Frau?« fragte er.
    »Nina da Costa«, erklärte ich. »Allem Anschein nach hat sie im Museum das Feuer gelegt und ist dann in den Flammen umgekommen.«
    Marion da Costa bequemte sich nun doch zu einer gespielten Gefühlsregung. Er schüttelte traurig den Kopf. »Arme Nina. Ich habe dich so sehr geliebt.«
    Larry Lathams Miene verdüsterte sich. »Ich bezweifle, daß Sie fä- hig sind, außer sich jemanden zu lieben, da Costa.«
    Der Besitzer des Uhrenmuseums versuchte ihn mit einem wütenden Blick zu erdolchen. »Wie kommen Sie dazu, mich in meinem Seelenschmerz zu beleidigen?«
    »Huck R. Koenig ist tot! Ihr Onkel!«
    »Das weiß ich. Man hat es mir mitgeteilt.«
    »Auch Ihre Frau lebt nicht mehr. Sie erben Millionen und sind ein freier Mann.«
    Marion da Costa starrte den Reporter zornig an. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Daß Sie an der ganzen Sache vielleicht gedreht haben!«
    »Sind Sie verrückt? Als mein Onkel starb, befand ich mich auf dem Heimweg. Als Nina ihr Leben verlor, befand ich mich zu Hause.«
    »Wieso war Ihre Frau nicht auch daheim?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aus welchem Grund hat Ihre Frau das Uhrenmuseum in Brand gesteckt?«
    »Mann, wie soll ich Ihnen denn diese Frage beantworten? Vielleicht war plötzliche geistige Umnachtung der Grund. Ich kann es mir nicht erklären. Nina war von

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