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004 - Geheimcode Alpha

004 - Geheimcode Alpha

Titel: 004 - Geheimcode Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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und Wachsein fragte er sich unentwegt, wie viel Menschen Sicherheitschef Clint Fisher geopfert hatte oder hatte töten lassen, um Eberhard von Wylbert in seine Hände zu bringen.
     
    *
     
    Als Ken Randall sich zu Versuchsbeginn beim Transmitter einfand, erfüllte ein dumpfes, durchdringendes Geräusch den Raum.
    William Nolan hatte die Energieabsauger bereits installiert und überprüfte sie gerade auf ihre Funktionsbereitschaft.
    Ken ließ seinen Blick durch den Raum gleiten, dessen Wände, Decken und Boden metallisch schimmerten, über die Gitterpyramide und die fremdartig anmutenden Schaltanlagen im Freiraum vor dem eigentlichen Transmitter. Unwillkürlich ließ er sich vom seltsamen Styling der Instrumente mit ihren fremden Schriftzeichen beeindrucken; wie grob und ungeschlacht wirkten dagegen doch die terranischen Geräte!
    Allein durch ihre so unterschiedliche Bauweise verdeutlichten sie das Gefälle, das zwischen den beiden Kulturen bestand: Hier eine perfekte Technik, deren absolute Beherrschung schon durch die elegante Instrumentenausstattung symbolisiert wurde, dort ein heilloses Durcheinander aus Kabeln, Generatoren, Skalen und Bedienungskonsolen, das offen von tief greifender Hilflosigkeit zeugte.
    Allmählich stellten sich auch die anderen Teilnehmer des Experiments ein. Ken begrüßte Tanya Genada mit einem freundlichen Lächeln. Ihr Verhältnis war zeitweilig alles andere als harmonisch gewesen, doch nun schien die hübsche Frau seine Nähe zu suchen.
    Eine Entwicklung, die Ken mit Interesse verfolgte.
    Professor Holmes erschien als letzter. Der grauhaarige beleibte Wissenschaftler blickte skeptisch drein und wirkte übermüdet; offenbar hatte er die Nacht damit verbracht, William Nolans Berechnungen noch einmal zu überprüfen.
    Er schien noch einmal zu zögern, doch dann nickte er.
    Das Experiment konnte beginnen!
    Jäh keimte in Ken ein ungutes Gefühl auf – wie damals, vor etwa drei Wochen, als sie den entscheidenden Schritt durch den Transmitter getan hatten und auf Phönix heraus gekommen waren. Und genau wie damals warnte ihn dieses Gefühl vor einer Gefahr, verriet ihm aber nicht, wie diese Gefahr aussah.
    Damals hatte ihn diese Ahnung nicht getrogen. Er hatte sie einfach abgeschüttelt, nicht auf sie geachtet.
    Sollte er diesmal mehr auf seinen Eindruck geben?
    Doch es war schon zu spät. Bis auf William Nolan, der direkt vor dem Gitterkäfig des Transmitters stand, waren die Wissenschaftler hinter die provisorischen Absperrungen zurückgetreten. Nolan legte den Hebel eines Generators um – und das Chaos brach los!
    Geplant war, einen Teil der Eigenenergie des Transmitters abzusaugen, wenn Kenn richtig verstanden hatte – doch Ken hatte jetzt den Eindruck, dass genau das Gegenteil geschah. Das Fluoreszenzfeld baute sich aus dem winzigen fluoreszierenden Initialfeld an der Spitze der Pyramide auf, nicht blitzartig wie sonst, sondern blieb bestehen. Mehr noch als das: Es ließ sich nicht mehr von der Gitterkonstruktion bändigen, was ja der Sinn dieser Konstruktion war. Sonst würde so ein Transmitter gar nicht als solcher funktionieren können. Jetzt hüllte es die Pyramide in ihr strahlendes Licht – außerhalb! Schon einen Sekundenbruchteil später huschten blau schimmernde Energiefäden über das Gitter und brachen dann einfach wie Lichtdolche daraus hervor.
    Ein ohrenbetäubendes Donnern erfüllte den Raum. Der Transmitter schien zu wanken, das Gitter unter dem Druck des sich ausdehnenden Fluoreszenzfeldes zu bersten.
    William Nolan warf sich zu Boden und legte die Arme schützend über den Kopf.
    Ken glaubte zu sehen, wie die Gestalt des Wissenschaftlers durchsichtig wurde, transparent den Blick auf den Boden und die dahinter liegende Wand erlaubte. Nolan schien wie unter Qualen zu schreien; sein Gesicht war eine Maske des Schmerzes.
    Dann schienen auch die Geräte im Raum an Substanz zu verlieren.
    Ihre festen Formen quollen auf, wurden weich, nachgiebig, verloren jedwede Konsistenz …
    Und immer neue Lichtdolche schossen aus dem Fluoreszenzfeld, durch das Gitter und in den Raum, ballten sich zusammen zu einer Energiekugel, die laufend ihre Form änderte, zur Pyramide wurde, dann zu einem gleichmäßigen Quadrat, alle vorstellbaren und unvorstellbaren geometrischen Formen annahm. Doch diese Gebilde waren nicht gleichmäßig; sie dehnten sich unregelmäßig aus, stürzten wieder in sich zusammen, bildeten an den Rändern eingerissene, scharfkantige Ausläufer.
    Einer dieser

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