Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0040 - Aktion gegen unbekannt

0040 - Aktion gegen unbekannt

Titel: 0040 - Aktion gegen unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
seine Energie nicht genügte. Er versuchte es mit Drohung.
    Wer bist du, Fremdling? Und sichtlich entschlossen: Du wirst fürchterlich bestraft werden, wenn du einem Mooff etwas antust!
    „Wer will mich bestrafen?" fragte Gucky. Endlich mal ein Mooff, der „gesprächiger" war als die anderen.
    Du wirst es erfahren - wenn es für dich zu spät ist!
    Und noch einmal brandete die Suggestionswelle gegen die beiden Mutanten an, genau so wirkungslos wie zuvor.
    „Warum wollt ihr das Imperium erobern - und warum müssen die Zaliter es für euch tun?"
    Der erste Eindruck war Erstaunen. Dann kam der deutliche Impuls: Ihr wißt? Dann wißt ihr auch, daß, die Zaliter für uns genau das sind, was wir für die Herren sind.
    Gucky spitzte die Ohren, obwohl er das nicht nötig hatte.
    „Die Herren? Wer sind die Herren?"
    Oh, ihr wußtet nicht? Und dann verschloß sich der Mooff, als habe er zuviel verraten und fürchte, noch mehr Unheil anzurichten. Gucky versuchte, dem Monstrum noch weitere Informationen zu entlocken, sah aber ein, daß es zwecklos war. Er watschelte schließlich wütend von dem Behälter weg und gab Tama einen Wink. Mit dem, was er jetzt schon wußte, ließ sich bei einem anderen und unvorbereiteten Mooff einiges anfangen.
    Tama und Gucky konzentrierten sich gleichzeitig auf ein- und dieselbe Stelle des Druckbehälters. Aber ihre telekinetischen Geistesströme wirkten in verschiedenen Richtungen. In der Wandung entstand eine „verdünnte" Stelle, durch die das unter Druck stehende Gas entwich die lebenswichtige Atmosphäre des Mooff.
    Die Qualle wurde unruhig. Gucky empfing panikartige Eindrücke, die schnell schwächer wurden. Einmal versuchte das Wesen, sich aufzurichten, aber es sackte sofort wieder zusammen. Jetzt sah es aus wie eine gestrandete Qualle - unansehnlich und sehr unappetitlich.
    Gucky nahm Tama bei der Hand. „Wir verschwinden besser. Das Giftzeug ist nichts für unsere Lungen."
    Es flimmerte - und dann war der sterbende Mooff allein.
    In der gleichen Sekunde war dem Ersten Offizier der MRO, als habe er bisher immer Kopfschmerzen gehabt, die urplötzlich nachgelassen hatten. Er wunderte sich flüchtig, daß er früher nie darüber nachgedacht hatte, nahm jedoch dankbar die Erleichterung zur Kenntnis. Auf seiner üblichen Runde betrat er zehn Sekunden später, als Gucky und Tama entmaterialisierten, den Beobachtungsraum. Er griff in die Tasche und zog ein Päckchen daraus hervor. Es enthielt aus aromatischen Blättern einer gewissen Pflanze gerollte Stangen, die nicht nur äußerlich terranischen Zigarren ähnlich sahen. Aus der anderen Tasche holte er das elektrische Feuerzeug. Er schnupperte. Merkwürdiger Geruch hier - so nach verfaulten Baumstümpfen. Der Mooff schien zu schlafen. Er lag zusammengesunken in seinem Glaskasten und rührte sich nicht.
    Der Erste Offizier schob kopfschüttelnd seine Zigarre zwischen die Lippen und betätigte den Auslöser des Feuerzeuges. Der elektrische Funke sprang gegen den mit Lassit angefeuchteten Docht, eine kleine Flamme zuckte empor - und mit unwiderstehlicher Gewalt wurde der Offizier durch die zu seinem Glück nur angelehnte Tür hinaus auf den Gang geschleudert. Eine Stichflamme raste heiß über ihn hinweg und prallte gegen das nächste Schott.
    Immer noch benommen, blieb der Zaliter einige Minuten auf dem Boden liegen. Dann, als die Hitze nachließ, richtete er sich auf. Gebrochen war nichts, aber seine Uniform war versengt. Was war überhaupt geschehen? Eine Explosion? Das Feuerzeug fiel ihm ein. Als er es betätigte, hatte es eine grelle Stichflamme gegeben und ihn aus dem Beobachtungsraum geschleudert. Wenn die explodierenden Gase nicht durch die offene Tür hätten entweichen können … Er wagte nicht, sich die Folgen auszumalen. Die Kuppel wäre gesprungen, und er wäre in den Raum hinausgeschleudert worden. Er und der Mooff. Der Mooff!
    Schritte wurden hörbar, dann wurde das Schott aufgerissen, und einige Männer stürzten in den Gang, halfen dem Ersten Offizier, sich zu erheben. Fünf Minuten später wußten sie es. Der Mooff war tot und der Behälter mit normaler Atmosphäre gefüllt. Von Methangas keine Spur. In dem Behälter war kein Leck. Es war ein unbegreiflicher Zwischenfall. Es gab keine Erklärung.
    Der Kommandant setzte sich sofort mit anderen Schiffen in Verbindung und mußte erfahren, daß auf den meisten von ihnen die Mooffs auf ebenso unerklärliche Weise gestorben waren. Jedesmal erstickt, denn in den Behältern gab es

Weitere Kostenlose Bücher