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0041 - Der Partner des Giganten

Titel: 0041 - Der Partner des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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daran, ob die neue Form der Regierung wirklich ein Nachteil für Arkon ist."
    Rhodan zog die Augenbrauen hoch und sah Crest fragend an.
    „Wollen Sie damit sagen, daß Sie die Herrschaft des Robotgehirns anerkennen, Sie als Angehöriger der abgesetzten Regierungssippe?"
    Crest wich aus. „Nicht direkt. Ich meine nur, daß mir das Gehirn immerhin lieber ist als dieser Orcast XXI., der in meinen Augen nichts als ein Träumer und gelangweilter Genießer ist."
    „So gesehen, mögen Sie recht haben", gab Rhodan zu und beobachtete den großen Bildschirm, auf dem farbige und abstrakte Muster hin- und herliefen. Analog dazu kamen aus dem Lautsprecher sinnlose und abgehackte Geräusche. „Ich nehme an, wir empfangen bereits Sendungen des Gehirns. Sie sind verschlüsselt und nicht für uns bestimmt."
    „Es steht mit seinen Kommandostellen auf den Hauptwelten des Imperiums in ständiger Verbindung", nickte Crest. „Es vermag gleichzeitig Tausende von Gesprächen zu führen."
    „Auf der gleichen Frequenz?" bezweifelte Rhodan diese Vermutung. Crest nickte.
    Rhodan überlegte einige Sekunden, dann schaltete er kurz entschlossen den Sender ein. Er wartete, bis auch dieser betriebsfertig war, holte tief Luft und begann zu sprechen: „Hier Perry Rhodan von Terra. Ich rufe den Regenten des Imperiums von Arkon! Antworten Sie bitte! Es ist dringend!"
    Er wiederholte den Spruch dreimal und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Empfänger und dem Bildschirm zu. Thora und Crest starrten wie gebannt auf das unverändert bleibende Farbmuster. Tiff, in der Hauptsache mit der optischen Beobachtung des sie umgebenden Raumes beschäftigt, spürte die knisternde Spannung, die in der Zentrale herrschte. Zernif wartete geduldig und ergeben auf das, was geschehen würde.
    Lediglich Gucky schien das alles nur wenig zu interessieren. Er hockte auf einer Couch und hielt die Augen halb geschlossen. Man hätte fast meinen können, er schliefe. Aber wer Gucky kannte, der wußte, daß der Mausbiber die personifizierte Konzentration war. Rhodan schüttelte den Kopf. „Das Gehirn muß uns hören", sagte er. „Warum erhalten wir keine Antwort?"
    Er wiederholte seine Aufforderung abermals und fügte hinzu: „Ich bitte Sie, den Empfang zu bestätigen. Es geht um den Bestand des Imperiums!"
    Die Farbmuster begannen schneller zu laufen. Das Pfeifen im Lautsprecher verstärkte sich. Das war alles.
    „Immerhin eine Reaktion", murmelte Rhodan unzufrieden. „Ich weiß nur nicht, was ich damit anfangen soll. Woher sollen wir den Schlüssel kennen, mit dem das Gehirn funkt?"
    „Vielleicht erklären Sie", schlug Thora vor, „daß uns der Schlüssel unbekannt ist. Verlangen Sie Sendung im Klartext."
    Ein guter Vorschlag, fand auch Rhodan. Er wiederholte also seinen Ruf und betonte, daß jeglicher Verschlüsselungskode unbekannt wäre. Die Spannung in der Gazelle wuchs ins Unermeßliche. Die Farbmuster auf dem Bildschirm erstarrten. Im Lautsprecher war ein deutliches Knacken, dann hörten die sinnlosen Töne auf. Kalt und unpersönlich erklang eine Stimme, die plötzlich die ganze Zentrale durchdrang.
    Die Stimme sagte in der Sprache der Arkoniden: „Ich habe Ihren und meinen Sender mit einem Sperrkanal verbunden, wir benötigen keinen Kode. Niemand kann diese Sendung verfolgen. Ihre Position ist bekannt. Sprechen Sie."
    „Können Sie mich sehen?" fragte Rhodan.
    Es entstand eine winzige Pause, dann verschwanden die erstarrten Farbmuster vom Schirm. Sie kehrten wieder zurück, bewegten sich aber und begannen ein plastisches Bild zu formen. Während dieses Vorganges sagte die mechanische und kalte Stimme: „Ich sehe Sie, so wie Sie auch mich gleich sehen können. Ihre Entfernung von meinem Standort beträgt zweidreiviertel Lichtjahre Ihrer Rechnung. Ich habe Sie im Traktorstrahl. Wo ist das gestohlene Schiff?"
    Das Bild vollendete sich. Rhodan sah in eine überdimensionale Halle, die keine Rückschlüsse darauf ziehen ließ, wo sie war. Mitten in dieser Halle ruhte eine riesige Halbkugel aus schimmerndem Metall auf ihrer Schnittfläche. Nichts sonst. Sie mochte einen Durchmesser von fünfzig Metern haben und barg mit Sicherheit das Robotgehirn. Was unter der Halbkugel lag, war nicht zu erraten. Die Höhe der Konstruktion betrug fünfundzwanzig Meter, wie Rhodan sich leicht ausrechnen konnte.
    Seit dreizehn Jahren hatte er auf den Augenblick gewartet, dem Regenten des Arkonidenimperiums gegenüberzustehen, aber in seinen kühnsten Träumen hatte er sich

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