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0041 - Der Partner des Giganten

Titel: 0041 - Der Partner des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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einen Plan?" vergewisserte sich Thora.
    Rhodan nickte ihr zu. Ohne es verhindern zu können, lag sein Blick länger auf ihrem strengen und doch schönen Gesicht, als er eigentlich wollte. Welche Veränderung war doch mit ihr vorgegangen! Fast kam es Rhodan unwahrscheinlich vor, daß sie die Menschen vor dreizehn Jahren noch als barbarische, unzivilisierte Art angesehen hatte. Ihr Hochmut war grenzenlos und ihre Verachtung ohne Beispiel gewesen. Und heute, da sie erkennen mußte, wie tot das geistige Erbe der Arkoniden und wie lebendig die junge Zivilisation der Terraner war, fand in ihrem Innern eine Wandlung statt, die sich nicht nur in einer Revision ihrer Weltanschauung äußerte, sondern insbesondere in ihrer persönlichen Einstellung zu Rhodan. Früher hatte Rhodan es nur ahnen können, aber heute wußte er, daß er Thora insgeheim liebte. Aber die Erfüllung dieser Liebe mußte unreal bleiben, denn zwischen ihm und ihr stand die Ewigkeit. Nicht mehr die Kluft zweier ungleichaltriger Kulturen, sondern die Ewigkeit. Denn Rhodan hatte von dem Unsterblichen die lebensverlängernde Zelldusche erhalten, die Thora verweigert worden war. Rhodan alterte nicht, aber Thora ...
    Er brach den Gedanken ab. Jetzt gab es keine Lösung für das Problem und auch keine Antwort auf seine Fragen. Einmal jedoch, so wußte er, mußte auch hier eine Entscheidung fallen. Er sehnte sie genauso stark herbei, wie er sich vor ihr fürchtete.
    „Ja, Thora, ich habe einen Plan. Wir werden dem Robotgehirn mit der Gazelle einen Besuch abstatten."
    „Mit dem Fernaufklärer? Durch den Festungsring?"
    Rhodan lächelte und schüttelte den Kopf.
    „Keinen direkten Besuch, Thora. Einige Lichtstunden werden genügen, um der Funksperre zu entgehen. Dann nehmen wir Bildverbindung mit dem Gehirn auf. Der Zarlt soll ahnungslos bleiben, also werden wir uns von der GANYMED aus mit Hilfe des Fiktiv-Transmitters katapultieren lassen."
    Crest nickte.
    „Ein guter Gedanke, Perry. Ich stimme zu. Was aber gedenken Sie dem Robotgehirn zu sagen?"
    „Die Wahrheit. Auch werde ich es als Regenten des Imperiums voll anerkennen."
    Thora sah nicht gerade glücklich aus.
    „Wir sollen anerkennen, daß nicht die Arkoniden, sondern ein Robot das Imperium regiert?"
    „Erstens haben wir keine andere Wahl, und zweitens halte ich die Herrschaft des Gehirns für das Imperium nicht für unvorteilhaft. Sehen Sie sich nur diesen Orcast an, Thora. Glauben Sie ehrlich, daß er das zerfallende Reich zusammenhalten kann?"
    „Orcast sicherlich nicht", gab Thora zu. In ihren rotgoldenen Augen flammte es auf. „Aber die Sippe der Zoltral ist nicht so dekadent!"
    Thora und Crest gehörten dieser Sippe an.
    „Es wird ein Zeitpunkt kommen, da die Sippe der Zoltral wieder regieren wird", sagte Rhodan mit Betonung. „Dann können wir immer noch über die Ablösung des Robotgehirns verhandeln. In unserer augenblicklichen Situation aber gilt es, das Vertrauen des Regenten zu erwerben."
    Thora sah Rhodan lange an, dann senkte sie den Kopf.
    „Ich fürchte, ich muß Ihnen recht geben, Perry. Wann also starten wir?"
    Rhodan gab keine Antwort, denn in diesem Augenblick betraten John Marshall und Leutnant Tifflor die Zentrale. Tiff, wie er allgemein genannt wurde, sah Rhodan sehr ähnlich, wenn er auch fast zwanzig Jahre jünger war. Er hatte sich in mehreren Spezialeinsätzen sehr hervorgetan und genoß das uneingeschränkte Vertrauen Rhodans. Die Tür schloß sich geräuschlos. Rhodan nickte den beiden zu und sagte knapp: „Tiff, Sie setzen sich mit Oberst Freyt in Verbindung und veranlassen die Startvorbereitungen für die Gazelle mit dem Fiktivtransmitter. Besatzung: Thora, Crest, Gucky und ich. John Marshall wird versuchen, Admiral Zernif herbeizuholen, wenn notwendig durch Ras Tschubai. Bully übernimmt während unserer Abwesenheit das Kommando über die TITAN. Das wäre alles. Wir treffen uns in zwei Stunden auf der GANYMED. Noch Fragen?"
    „Ich bleibe zurück?" murmelte Bully enttäuscht. „Was soll ich hier, wo doch nichts passiert?"
    „Woher willst du wissen, daß nichts passiert?" fragte ihn Rhodan ernst. „Ich muß einen verläßlichen Kommandanten in der TITAN wissen, wenn ich abwesend bin. Ein Schiff wie die TITAN verspielt man nicht gern."
    Halb überzeugt gab Bully sich zufrieden. Immerhin hatte Rhodan ihm eine beachtliche Verantwortung aufgebürdet.
     
    *
     
    In der Sicherheit des verborgenen Hauptquartiers fanden Zernif und seine Freunde endlich Gelegenheit, sich

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