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0041 - Der Partner des Giganten

Titel: 0041 - Der Partner des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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nicht ausgemalt, daß er so aussehen würde - eine Halbkugel aus Metall. Er entsann sich der Frage des Robotgehirns.
    „Das gestohlene Schiff wartet an einem sicheren Ort auf mich, Regent. Sollte ich nicht zurückkehren, ist es für das Imperium verloren."
    „Es ist nicht meine Absicht, Sie festzuhalten", gab das Gehirn kühl zurück. „Wären Sie in dem gestohlenen Schiff, wäre die Situation anders. Was wollen Sie?"
    „Sie davon überzeugen, daß ich nicht Ihr Gegner bin."
    „Das wird Ihnen nur schwer gelingen", zweifelte das metallene Monstrum. Abrupt wandte er sich einem anderen Thema zu: „Ich sehe zwei Arkoniden. Sind es Thora und Crest, denen ich die Anerkennung teilweise zurückgab?"
    „Sie sind es, Regent", antwortete Rhodan. „Sie gehörten einst zur regierenden Schicht von Arkon."
    „Die Sippe der Zoltral brachte Arkon keine Vorteile", schlug das Gehirn kalt zurück. „Seit ich vor sechs Jahren die Macht übernahm, geht es aufwärts."
    Rhodan wunderte sich insgeheim darüber, daß der Robot so etwas wie Stolz verspüren konnte. Wer aber Stolz verspüren kann, der ist anderen Regungen auch nicht abhold. Vielleicht kannte das Robotgehirn sogar Gefühle ...?
    „Niemand bezweifelt das", gab Rhodan zu. „Aber Sie müssen zugeben, daß die Sippe der Zoltral immer noch tatkräftiger und positiver für das Imperium arbeitet, als es die Sippe von Orcast jemals zu tun befähigt ist."
    „Darum wurde Orcast von mir abgelöst", gab das Gehirn prompt zurück. „Er hätte das Imperium zerfallen lassen."
    „Eine letzte Frage, das Imperium betreffend, Regent: Warum erkennen Sie mich nicht als Freund an? Glauben Sie, daß ich dem Imperium schaden möchte? Habe ich nicht Thora und Crest zurückgebracht?"
    Die Antwort kam sofort: „Sie sind mein größter Gegner, wenn ich vom persönlichen Machtstandpunkt aus urteile. Was das Imperium angeht, sind Sie mein Verbündeter, soweit ich bisher erkennen kann. Sie sehen, ich befinde mich in einem Zwiespalt. Wundert es Sie, daß ich das zugebe?"
    „Ja", sagte Rhodan. „Das wundert mich."
    „Ich gebe es nur deshalb zu, damit Sie meine Handlungsweise verstehen. - Und nun: Warum nahmen Sie Verbindung mit mir auf?"
    „Ich wollte Ihnen sagen, wo ich das gestohlene Schiff verborgen habe."
    Die erste Pause trat ein. Diesmal benötigte das Positronengehirn sichtlich Zeit, mit der Mitteilung fertig zu werden und sie mit allen ihren Möglichkeiten und eventuellen Konsequenzen zu verarbeiten. Dieser Prozeß, der bei einem Menschen Stunden gedauert hätte, benötigte ganze zwei Sekunden. Dann erwiderte das Gehirn: „Warum?"
    Es hatte also keine befriedigende und logische Antwort gefunden. Kein Wunder, dachte Rhodan. Niemand kann das.
    „Um Ihnen zu beweisen, daß ich Ihr Freund bin, muß ich das. Ich nannte das Schiff TITAN, und ich betrachtete es als geliehen. Sie erhalten es zurück, wenn Sie es wünschen. Das zur Information. Die TITAN liegt auf dem Raumhafen von Tagnor, der Hauptstadt des Planeten Zalit im System Voga, drei Lichtmonate von meinem jetzigen Standort entfernt."
    „Unmöglich!" kam die prompte Antwort. „Ich wüßte es!"
    Rhodan gestattete sich ein mildes Lächeln, das wie Nachsicht aussah.
    „Warum müßten Sie es wissen? Welcher Faktor garantiert das? Vielleicht ein Faktor, der Zarlt genannt wird?"
    „Ganz richtig! Der Zarlt von Zalit ist Vize-Imperator des Imperiums. Ein so großes Schiff wie die TITAN würde bemerkt werden, wenn es auf dem Raumhafen von Tagnor läge. Und der Zarlt würde es mir melden, denn ich gab Befehl, das gestohlene Schiff zu jagen. Der logische Schluß ist: Sie lügen! Die TITAN ist woanders verborgen."
    „Fehlschluß!" entgegnete Rhodan und schien sich zu amüsieren. „Sie haben vergessen, daß auch ein anderer lügen könnte. Zum Beispiel der Zarlt."
    „Zarlt Elton ist mir treu ergeben."
    „Das ist möglich", gab Rhodan ruhig zu. „Was aber kann Ihnen das nützen, wenn Elton seit einigen Wochen bereits tot ist?"
    Wieder eine kurze Pause. Dann: „Warum erhielt ich keine Nachricht von seinem Tod?"
    „Weil seine Mörder das für undiplomatisch hielten. Außerdem hätte es ihre Pläne behindert, wenn der Regent des Imperiums erfahren hätte, daß Zalit beabsichtigt, die Herrschaft über das Reich der Arkoniden anzutreten."
    „Mörder?"
    Mehr nicht. Das Robotgehirn war also auch des Erstauntseins fähig.
    „Zarlt Elton wurde ermordet. Der neue Zarlt ist Demesor, ein ehemaliger Offizier der Raumflotte. Er hat die

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