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0041 - Der Partner des Giganten

Titel: 0041 - Der Partner des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Bürste. „Vielleicht haben sie keine hübschen."
    „Ziemlich schwacher Trost", knurrte Marshall und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. „Möchte wissen, ob Sie keine anderen Sorgen haben, Bully."
    „Nein, keine anderen", eröffnete ihm Bully grinsend.
    Rhodan überprüfte die Ladung seines kleinen Nadelstrahlers, bevor er die Waffe in eine der Gesäßtaschen schob. Dann nickte er seinen beiden Freunden zu.
    „Fertig? Gut, dann kann es losgehen."
    Drei Minuten später schloß sich hinter ihnen mit einem dumpfen Laut die Ausstiegsluke. Ohne sich umzusehen, kletterten sie in den wartenden Wagen des Zarlt, der sich sofort in Bewegung setzte und in schneller Fahrt über das Feld glitt, bis er die Straße erreichte. Hier erhöhte er sein Tempo und raste auf die Silhouetten der fernen Stadt zu. Die Umrisse der charakteristischen Trichterbauten hoben sich klar und deutlich gegen den hellen Himmel ab. In zwei Stunden erst würde die Sonne untergehen. Bald fuhren sie durch die Vororte mit ihren zahlreichen Parks und Grünanlagen. Rhodan wußte, daß es hier unterirdische Gänge und Räume gab, in denen die Rebellen in Bereitschaft lagen. Marshall brauchte nur das telepathische Kommando zu geben, Betty Toufry würde es auffangen und weiterleiten - die Revolution bräche aus ...
    Aber soweit war es noch nicht. Niemand wußte, was der Zarlt plante. Der Palast kam in Sicht. Mit seinen einhundertfünfzig Metern Höhe überragte er alle anderen Bauten. Rot schimmerten die nach außen geneigten Wände im Schein der schon tiefstehenden Sonne Voga.
    Rhodan bemerkte, daß die üblichen Wachen am Portal nicht verstärkt worden waren. Das erschien im Hinblick auf die Ereignisse des Vortages fast verdächtig. Mit einem Seitenblick stellte er weiterhin fest, daß der Mooff inmitten der weiten Rasenfläche wieder vorhanden war. Er mußte ersetzt worden sein, denn der alte war einem Anschlag zum Opfer gefallen.
    Schon spürte er die tastenden Gedanken und suggestiven Versuche des Quallenwesens. Die übliche Aufforderung, alle eventuell mitgeführten Waffen den Posten abzuliefern. Die suggestive Kraft, die hinter dem Befehl steckte, war nur gering und ohne Bedeutung. Rhodan ignorierte die Aufforderung genauso wie Bully und Marshall. Der Wagen hielt.
    „Der Kerl könnte uns mindestens den Schlag öffnen", meckerte Bully auf englisch, „wenn man uns schon nicht wie richtige Gäste in Empfang nimmt."
    „Ist hier nicht üblich", klärte Rhodan ihn auf und stieg steifbeinig ins Freie. „Außerdem ist das heute kein Staatsempfang, sondern ein ganz gewöhnlicher Besuch."
    „Ob er so gewöhnlich ist, werden wir hinterher wissen", entgegnete Bully voller Mißtrauen. „Ich habe so das Gefühl ..."
    Er kam nicht mehr dazu, seine Gefühle näher zu klassifizieren, denn nun traten aus dem inneren Portal drei farbenprächtige Zaliter mit geschulterten Strahlgewehren. Die Waffen wirkten alles andere als beunruhigend. Kolben und Läufe waren reichlich mit silbernem und goldenem Metall verziert, der Tragriemen trug ornamentreiche Stickerei.
    „Himmel!" stieß Bully erschrocken hervor. „Ist das eine Operette, in der wir Statisten zu mimen haben?"
    Marshall verbiß sich ein Grinsen. Er forschte schnell in den Gedanken der drei Posten und stieß auf recht oberflächliche Eindrücke. Der eine dachte an alles andere, nur nicht an seine Aufgabe, die Gäste des Zarlt zu empfangen, die ihm völlig gleichgültig waren. Der zweite überlegte gerade angestrengt, wie er dem Bruder seiner Frau eins auswischen konnte, weil er etwas von seiner Freundin erfahren hatte und ...
    Der dritte, stellte Marshall verblüfft fest, dachte überhaupt nicht. Es blieb ihm keine Zeit, weiter über das psychologische Novum nachzudenken, denn die drei Posten hielten vor ihnen an, präsentierten ihre Prachtgewehre und machten dann zackig kehrt. Langsam setzten sie sich in Marsch. Rhodan nickte Bully und Marshall zu.
    Gemessenen Schrittes folgten sie den Voranschreitenden. Ein Lift brachte sie in ein höher gelegenes Stockwerk. Hier wurden sie von drei anderen Operettensoldaten übernommen. Marshall blieb keine Gelegenheit, sie zu überprüfen, denn er verspürte plötzlich starke Impulse, die aus verschiedenen Richtungen auf ihn eindrangen. Es waren keine Suggestionsbefehle, darum war er sicher, der einzige zu sein, der sie wahrnahm. Ehe er sich darüber klar wurde, was die Impulse zu bedeuten hatten, wurden sie schwacher und verschwanden. Das Zwischenspiel hatte

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