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0043 - Der Vampir von Manhattan

0043 - Der Vampir von Manhattan

Titel: 0043 - Der Vampir von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Appel
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Anschließend wollen wir nach Frank Harper sehen.«
    Sergeant McCandle schüttelte sich.
    »Brrr, wie kann man nur Blut trinken wollen, wo das Bier so gut und so billig ist! Also ich verstehe das nicht.«
    Frank Harper fanden wir in seinem Zimmer im Rekonvaleszenten-Trakt. Die Patienten der Klinik verhielten sich ruhig, nur wenige waren infiziert. Das Klinikpersonal aber hatte vollzählig den vampirischen Biß erhalten.
    Doch die Vampire und die vampirischen Diener wagten sich nicht mehr an uns heran. Wohl sahen wir riesige Fledermäuse schattenhaft in der Dunkelheit flattern. Glühende Augen beobachteten uns aus dem finsteren Park. Aber die vampirische Schar hielt Abstand.
    Wir nahmen Frank Harper mit, der völlig am Boden zerstört war und sich wegen Linda Maitland die größten Vorwürfe machte. Er sollte anderswo bleiben, auf einem Polizeirevier oder einem anderen sicheren Ort.
    Wir aber würden am Treffen der Vampire im nächtlichen Central Park teilnehmen. Auf unsere Art. Daß Vampyrodam entstand, würden Suko und ich nur über unsere Leichen zulassen.
    »Auf mich können Sie bauen, Mister Sinclair«, schwor Sergenat McCandle, als wir im Streifenwagen in Richtung Manhattan rollten. »Ein Reich, in dem nur noch Blut getrunken wird! Schon der Gedanke beutelt mich. Das muß ich mit allen Kräften verhindern.«
    ***
    Zwölf Uhr war es, Geisterstunde in Manhattan. Der Central Park wirkte wie eine dunkle Insel im Häusermeer, auf der eigene Gesetze galten. Meine Wenigkeit, Suko, der Captain Don Hamilton, Sergeant McCandle und zwei FBI-Beamte namens John Harris und Ted Norman hatten uns das Polizeirevier in der 100. Straße West als Ausgangsbasis ausgesucht.
    Die Nerven des Detectives Sam Thorpe waren diesem Einsatz nicht gewachsen, deshalb hatte der Captain die beiden FBI-Beamten hinzugezogen, die er persönlich kannte. Beide waren große, drahtige Männer, die sehr selbstbewußt auftraten.
    Wir wollten uns in den nächtlichen Central Park zum Vampirtreffen schleichen. Wie ich mit Suko in den innersten Kreis der Blutsauger vorstoßen sollte, hatte ich mir schon überlegt. Auf einem Motorrad, genauer gesagt, einer Harley Davidson FLH Electra Glide. Dieser Zweiradbulle hatte einen Zweizylinder-Viertakt-Motor mit 66 PS und 1207 Kubikzentimeter. Er brachte ein Gesamtgewicht von 500 kg auf die Reifen und machte spielend seine zweihundert Stundenkilometer.
    Suko, der Motorradfan, fuhr in London selber eine Harley. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, die Maschine zu steuern. Mit einem Kreuz auf der Lederjacke und einer gnostischen Gemme am Sturzhelm, mit meiner Druckluftpistole und Weihwasserampullen in den Taschen, wollte er vorne sitzen.
    Der silberne Dolch hing an seinem Gürtel. Ich würde den Platz auf dem Sozius einnehmen. Meine Bewaffnung bestand aus der Beretta, Weihwasserampullen und einem Vampirpflock für den Nahkampf. Über der Motorradkluft baumelte mein silbernes Kreuz. Gnostische Gemmen und einige kleinere Kreuze hatte ich zusätzlich eingesteckt.
    Captain Hamilton, Sergeant McCandle und den zwei FBI-Beamten hatte ich Silberkugeln überlassen. Jeder verfügte über vier Schuß, Pistolen vom Kaliber meiner Beretta hatten sie unschwer auftreiben können. Auch sie trugen Kreuze und Weihwasser bei sich, des weiteren angespitzte Holzpflöcke.
    Einen Großensatz mit noch mehr Leuten wollten wir nicht starten, er wäre nicht unbemerkt geblieben. Denn wenn wir den Überraschungseffekt nicht für uns hatten, war alles umsonst. Dann konnten Montague, Asenath und ihre Schar sich als Fledermäuse in die Lüfte erheben, und uns blieb nur das Nachsehen.
    Furchtbare Dinge geschahen in dieser Nacht in New York. Um Mitternacht betrug die Zahl der echten Vampire sicher schon ein halbes Hundert, und alle trafen sich im Central Park.
    Ein geschlossener Bus brachte uns um Punkt Mitternacht zum Central Park West. Gleichzeitig fand auf der andern Seite des Parks ein Ablenkungsmanöver statt. Einsatzfahrzeuge der Polizei und des FBI fuhren dort vor, starke Scheinwerfer strahlten in den Park. Aber die Polizisten und Bundesagenten blieben außerhalb.
    Der Bus hielt, und wir schoben die schwere Maschine die Schrägrampe herunter, die hinter uns wieder eilig eingezogen wurde. Ohne uns aufzuhalten, drangen wir an der Einfahrt 100. Straße in den nächtlichen Park vor.
    Keine einzige Lampe brannte in dieser Nacht im Central Park. Die Dunkelheit war noch schwärzer als sonst. Eine unheimliche Atmosphäre lag über den Bäumen, Büschen,

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