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0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

Titel: 0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stoppten den Bandenkrieg
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gelegen hatte.
    Ein Sessel gab mir Deckung. Ich peilte unter den Füßen hindurch und sah Seats Beine, die hinter dem Schrank ein wenig hervorragten.
    Neben mir lag der Rest von einem Möbelstück, das wahrscheinlich mal ein Stuhl gewesen war. Ich duckte mich hoch und packte den jämmerlichen Stuhlrest.
    Mit einem Schwung flog das Ding nach links. Seat tauchte aus seinem Versteck hinter dem Schrank auf und schoß in die Richtung, wo der aufknallende Stuhl Lärm gemacht hatte.
    Im gleichen Augenblick hechtete ich ihn an. Die Wucht des Zusammenpralls warf uns beide zu Boden. Ich bekam die Hand zu fassen, in der Seat seine Pistole hielt und drehte sie vom Körper ab.
    Er nutzte die Gelegenheit, um mich mit der anderen Hand an die Gurgel zu packen. Ich zog mein Knie an und kam etwas von ihm frei. Er ließ die Pistole fallen und drückte fester an meinem Hals. Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich sein verzerrtes Gesicht wie in einer Großaufnahme vor mir, dann knallte meine Faust gegen seine Kinnspitze.
    Er war knock out. Ich kam keuchend auf die Füße. Zur gleichen Zeit tauchte Phil auf und orientierte sich mit einem raschen Blick.
    »Im Keiler des Hauses vorn an der Straße müssen noch ein paar Mobster sein!« rief er mir zu und verschwand sofort wieder, weil er ja gesehen hatte, daß es hier nichts für ihn zu tun gab.
    Ich lehnte mich gegen einen umgestürzten Tisch und atmete tief. Seats Griff hatte mir doch ganz schön zugesetzt.
    Zwei Cops von der Stadtpolizei kreuzten mit schußbereiten Kanonen ungefähr zwei Minuten später als Phil auf.
    »Kümmert euch um den!« sagte ich und zeigte auf Rean Seat, der nur noch so tat, als ob er bewußtlos wäre, aber sicher längst wieder zu sich gekommen war.
    Die Handschellen knackten um seine Gelenke. Da gab er das Spiel auf und begann zu toben.
    Er trat mit den Füßen nach den beiden Cops.
    »Sir, wer ist das?« fragte mich einer von den beiden, während sie sich mit ihm herumbalgten.
    »Der Boß der einen Bande.«
    »So?«
    Der Cop sah mich einen Augenblick lang schweigend an. Dann holte er plötzlich aus.
    »Mein Freund Roy Grail liegt draußen auf der Straße mit sechs Kugeln in der Brust«, sagte er leise. »Seit neun Jahren haben wir zusammen den Streifendienst in unserem Revier gemacht. Jetzt liegt er draußen. Kannst du mir sagen, was ich seiner Frau heute erzählen soll, wenn ich allein zurückkomme?« Seat spuckte nur aus.
    Nachdem die beiden Cops den Gangsterführer gefesselt und weggebracht hatten, wandte ich mich der Metalltür hinter dem Schrank zu. Eines war mir sofort klar: diese Tür stellte den Notausgang dar. Ein richtiges Gangsterhome ohne Notausgänge gibt es nicht. In diesem Punkte gleichen die Gangsterquartiere einem-Fuchsbau.
    Die Tür war anscheinend von der anderen Seite her verschlossen oder mit einem schweren Gegenstand verbarrikadiert. Ich stemmte mich mit der Schulter dagegen und drückte, daß mir die Adern auf der Stirn anschwollen. Zweimal versuchte ich es mit aller Kraft, die mir zur Verfügung stand. Es blieb ergebnislos.
    Ich ging hinaus in den Hof. Ich sah zwei Boys der State Police.
    »Hallo!« rief ich sie an. »Kommt mal hier rein!«
    »Yes, Sir!« erwiderten sie.
    Wir machten uns zu dritt an der Tür zu schaffen. Beim dritten Versuch gab sie nach, und ich wäre beinahe eine schmale Kellertreppe hinabgestürzt, wenn mich die beiden nicht im letzten Augenblick an meinem Rode erwischt und zurückgehalten hätten.
    »Okay«, brummte ich und wischte mir den Schweiß von der Stirn. »Das genügt. Den Rest mache ich selber. Vielen Dank, Boys.«
    »Nichts zu danken, Sir.«
    Sie verschwanden wieder nach draußen. Ich suchte meinen Stabscheinwerfer aus der Hosentasche hervor und stieg die Treppe hinab. Ich kam in ein Kellerverlies, das die Burschen anscheinend als ihre Munitionskammer verwendet hatten, denn es standen Kästen umher, in denen noch Pistolenmunition lag.
    Langsam ließ ich den Lichtstrahl über die Wände gleiten. Und dann hatte ich plötzlich das Regal im Lichtkegel. Es stand auf der einen Seite ein paar Zentimeter von der Wand ab, und unten auf dem Fußboden sah man halbkreisförmige Kratzer.
    Das Regal ließ sich wie eine Tür beiseite drehen. Dahinter wurde ein halb mannshoher Durchgang frei. Ich zog den Kopf ein und marschierte ins Ungewisse.
    Der niedrige Gang war höchstens zwei bis drei Meter lang, dann mündete er in einen Kellerverschlag, der sich nicht viel von dem unterschied, aus dem ich eben gekommen war. Mit

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