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0044 - Das Trio des Teufels

0044 - Das Trio des Teufels

Titel: 0044 - Das Trio des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt sterben wirst«, sagte sie mit harter, tonloser Stimme…
    ***
    Hans Schneider war im ersten Augenblick ziemlich perplex. Er begriff die Situation nicht. Sie war auch zu abstrakt. Da saß vor ihm jemand im Rollstuhl. Bewegungsunfähig, wie ihm schien, hielt jedoch ein langes Messer in der Hand und wollte ihn töten.
    Makaber – sehr makaber sogar.
    »Lassen Sie doch den Unsinn«, sagte er, »und legen Sie bitte das Messer weg.«
    »Bübchen, du bist zu vorlaut.«
    »Soll ich Sie nach Hause fahren?« Hans trat einen Schritt auf die alte Frau zu.
    Sie winkte mit dem gekrümmten Zeigefinger der linken Hand. »Ja, Bübchen, komm ruhig näher, komm näher. Mein Messer wartet auf dich. Sieh dir die blanke Klinge an.« Die Alte kicherte, dann stieß sie blitzschnell zu, führte den Arm dabei von oben nach unten, und Hans Schneider mußte den Bauch einziehen, um nicht verletzt zu werden.
    Die Alte lachte. Ihre Augen funkelten, und Hans glaubte, darin die Freude des Satans zu sehen.
    Wäre die gebrechliche Frau ein Mann gewesen, so hätte Hans Schneider kurzen Prozeß mit ihr gemacht. Aber bei dieser Person, die sicherlich schon über siebzig Jahre zählte, dazu noch im Rollstuhl saß, konnte er sich für einen Angriff nicht entscheiden.
    Er nahm sich vor, davonzulaufen. Aber er wollte auch der Polizei Bescheid geben, denn diese Frau war wirklich gefährlich. Vielleicht war sie aus einer Irrenanstalt ausgebrochen? Auf jeden Fall durfte sie mit ihrer gefährlichen Waffe nicht so frei herumlaufen.
    Aber wie war sie in dieses Waldstück gekommen?
    »Es ist aus mit dir, Bübchen!« Die Alte hob das Messer und fuhr mit dem Daumen der linken Hand über die Schneide. »Vorbei…« Wieder begann sie zu kichern.
    Hans Schneider schüttelte den Kopf. »Ich gehe jetzt«, sagte er entschlossen und wollte kehrtmachen.
    Es blieb beim Wollen.
    Plötzlich hörte er über sich ein gespenstisches Fauchen. Er riß den Kopf in den Nacken, schaute nach oben und hatte das Gefühl, sein Herz würde stehenbleiben.
    Auf den starken Ästen der Esche hockte ein Panther! Schrägstehende Raubtieraugen funkelten ihn an.
    Das Maul war weit aufgerissen und präsentierte sich als dunkle Öffnung.
    Die Reißzähne blitzten!
    In Bruchteilen von Sekunden fielen dem jungen Mann die beiden Morde ein. Gisela hatte von einer Bestie gesprochen, von einem Raubtier.
    Hier sah er den Beweis!
    »Sterben!« kreischte hinter ihm die Alte. »Sterben!« Da sprang der Panther.
    Hans Schneider – durch seine Judo-Kenntnisse mit phantastischen Reflexen ausgestattet – reagierte zu spät. Der Panther fiel mit seinem gesamten Gewicht auf ihn.
    Die Tatzen schlugen zu.
    Das letzte, was Hans Schneider in seinem Leben hörte, war das Lachen der alten Frau im Rollstuhl.
    Dann wurde er hineingezogen in die ewige Dunkelheit…
    ***
    Die Mordkommission stand vor einem Rätsel. Erst am anderen Morgen war die grausige Tat entdeckt worden. Ein junges Mädchen, das zum Arzt wollte, wäre fast über den Toten gestolpert. Das Mädchen hatte einen Schock erlitten. Die Schule fiel aus. Endlose Verhöre begannen.
    Dr. Mensching, der Direktor, rief das Lehrerkollegium zusammen und redete mit jedem einzelnen.
    Doch heraus kam dabei nichts.
    Die Spuren waren fast die gleichen. Irgendeine wahnsinnige Bestie mußte gewütet haben.
    Das hatten natürlich auch rasch die Reporter herausgefunden. Sie waren noch fixer zur Stelle als die Beamten, doch sie erhielten eine Abfuhr.
    »Ich möchte nicht, daß die Öffentlichkeit damit behelligt wird«, sagte der leitende Beamte.
    Die Reporter protestierte. Es gab einen wilden Krach, den der Beamte schließlich für sich entschied.
    Die Verhöre dauerten einen Tag. Gisela Hoff gab zu, daß der junge Mann bei ihr gewesen war. Sie konnte die Aussage erst am späten Nachmittag machen. Einen Schritt weiter kamen die Beamten nicht. Sie zogen wieder ab, nicht ohne eine Wache dazulassen. Während der Nächte sollten Polizisten den Park durchkämmen. Die Männer waren mit Maschinenpistolen bewaffnet. Außerdem führten sie dressierte Hunde bei sich.
    Die Eltern der übrigen Schülerinnen waren sehr beunruhigt. Einige spielten mit dem Gedanken, ihre Tochter von der Schule zu nehmen, doch Dr. Mensching konnte sie noch einmal beruhigen. »Es wird alles getan, was in unseren Kräften steht.« So und ähnlich lauteten seine Kommentare.
    Die Polizei bildete eine Sonderkommission.
    Und von dieser Kommission hörte auch ein Mann, der beim BKA seinen Dienst tat und mit

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