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0044 - Das Trio des Teufels

0044 - Das Trio des Teufels

Titel: 0044 - Das Trio des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dienstlich. Powell feiert seinen Sir!« Ich sagte es mit grimmiger Miene, und sofort schnappte Jane Collins den Ball auf.
    »Dann war auch Glenda Perkins in der Nähe.«
    »Stimmt.«
    »Daher das Parfüm.«
    »Sie hat neben mir gesessen«, verteidigte ich mich. »Dem Geruch nach zu urteilen hat sie auf deinem Schoß gesessen, mein lieber John.«
    »Das ist doch albern.« Unwillig schüttelte ich den Kopf. »Bei einer offiziellen Feier…«
    »Es gibt Nebenräume.«
    Ich gab keine Antwort, sondern ging an Jane vorbei, ließ mich in einen Sessel fallen und bat um einen Schluck Sodawasser.
    Jane brachte mir sogar das Glas.
    Auch sie war eine phantastische Frau. Der seidene Morgenmantel schmiegte sich eng um ihren gut gewachsenen Körper. Ich sah deutlich den Abdruck des winzigen Slips, und als sie sich bückte, um mir das Glas zu reichen, erkannte ich die schmale Schlucht zwischen den beiden Brüsten.
    Mit dem Fuß löschte Jane fünfzig Prozent der Lichtquellen. Drei Minuten später brannte nur noch die kleine Lampe neben dem Bett. Und ich brannte ebenfalls lichterloh.
    Aber in Janes Armen.
    Der Kavalier genießt und schweigt. Erst eine halbe Stunde vor Mitternacht kam ich dazu Jane Collins von meinem Vorhaben zu berichten. Ich saß im Bett und rauchte eine Zigarette, während Jane vor dem Spiegel ihr langes Haar ausbürstete.
    »Das ist doch phantastisch!« rief sie. »Natürlich fahre ich mit. Ich als Lehrerin. Was soll ich denn unterrichten?«
    »Meinetwegen Schwimmen.«
    »Damit du mich im Bikini beobachten kannst?«
    »Denk daran, es ist ein Internat. Da ist züchtige Kleidung Vorschrift. Nimm dir einen Badeanzug mit.«
    »Einen Einteiler?«
    »Sind die nicht gerade ›in‹?« fragte ich.
    »Du bist ein Ekel.«
    Ich stand auf.
    »Wo willst du hin?«
    »Suko anrufen.«
    Jane Collins schlug sich gegen die Stirn. »Stimmt, der ist ja auch mit von der Partie. Willst du ihn als Karatelehrer einstellen?«
    »Nein, höchstens als Kinderschreck für Sextanerinnen.«
    »Es gibt ja nicht nur Sextanerinnen im Internat«, sagte Jane.
    Ich blieb an der Tür stehen und drehte den Kopf. »Wie meinst du das denn jetzt schon wieder?«
    Jane erwiderte spitz: »Nun, ich habe schon öfter attraktive Oberprimanerinnen kennengelernt. Die konnten einem Mann schon den Kopf verdrehen.«
    »Aber doch nicht mir, Jane.« Ich ging hinüber in den Livingroom. Suko bewohnte das Apartment neben mir. Obwohl es bereits Nacht war, hob er schon nach dem zweiten Klingeln ab.
    »Hier ist John.«
    Suko war überrascht. »Ist die Feier schon zu Ende? Oder hatte Glenda keine Lust?«
    »Mann, sei ja ruhig.«
    Suko lachte. »Was gibt’s?«
    Ich erklärte es ihm, und der Chinese war begeistert. »Na, das ist doch mal wieder was für mich«, rief er. »Wann soll’s losgehen?«
    »In aller Herrgottsfrühe.« Ich sagte ihm die genaue Zeit. »Und wann kann ich dich erwarten?«
    »Ich fahre gleich los.«
    »Rufst du von Jane aus an?«
    »Ja.«
    »Laß mich raten, was du anhast…«
    Ich lachte und legte auf.
    Suko hatte sich, seitdem er bei mir war, zu einem regelrechten Partner entwickelt, auf den ich mich hundertprozentig verlassen konnte. Oft kämpften wir Seite an Seite, und gerade dadurch waren wir oft stärker als unsere Gegner, die immer wieder aus den Reichen der Finsternis in diese Welt stießen. Erst beim letzten Fall war mir durch einen wirklichen Glücksfall eine Waffe in die Hand gefallen, mit der es noch leichter war, das Heer der Dämonen zu bekämpfen. Es war die Dämonenpeitsche. Wurde ein Dämon damit getroffen, so löste er sich einfach auf. Zurück blieb nur eine nach Pest und Schwefel stinkende Wolke. Diese Peitsche hatte vorher Myxin, einem unserer Hauptgegner, gehört.
    Jetzt lag sie in meinem Spezialkoffer.
    Die Fliege band ich erst gar nicht mehr um, sondern steckte sie in die Smokingtasche.
    Jane brachte mich bis an die Tür. »Und fahr nicht bei einer anderen vorbei«, gab sie mir als Abschied mit auf den Weg.
    Ich lächelte schief. »Die Primanerinnen schlafen ja jetzt alle.«
    »Ekel!« zischte sie und gab mir trotzdem einen Kuß. Als ich das Haus verließ, war es zwei Minuten vor Mitternacht. Durch tauenden Schneematsch schlitterte ich zu meinem Wagen. Ich wollte noch etwas schlafen, denn in wenigen Stunden startete bereits unsere Maschine.
    ***
    Der Mann hieß Karl. Seinen Nachnamen hatte er vergessen. Er war knapp vierzig Jahre alt und arbeitete schon seit seinem vierzehnten Lebensjahr für den größten Lebensmittelhändler im

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