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0044 - Das Trio des Teufels

0044 - Das Trio des Teufels

Titel: 0044 - Das Trio des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fährst nichtsahnend, und plötzlich spielst du Kreisel.«
    »Ist dir denn was passiert?«
    »Zum Glück nicht. Die Strecke war frei.«
    »Dann herzlichen Glückwunsch.«
    »Kannst du wohl sagen, John. Aber jetzt was anderes: Ich rufe nicht zu meinem Vergnügen an. Hast du im Moment einen heißen Fall auf der Rolle, oder kannst du rüberkommen?«
    »Privat?«
    »Nein, hochoffiziell. Eine Zusammenarbeit der Behörden beider Länder.«
    Ich dachte rasch nach. Wenn Will Mallmann so redete, dann brannte ihm ein Fall unter den Nägeln. »Worum geht es denn?« fragte ich.
    »Um drei Morde.«
    »Und?«
    Der Kommissar berichtete in Stichworten. Ich hörte zu, ohne ihn zu unterbrechen. Dann aber rückte er mit seinem Plan heraus. Trotz des Ernstes der Lage mußte ich lachen.
    »Um Himmels willen, Will, wie stellst du dir das vor? Ich als Lehrer?«
    »Das geht doch. Du kannst Englisch unterrichten. Es soll ja auch nicht für immer sein, John. Am besten ist, du bringst noch jemanden mit. Eine weibliche Lehrperson.«
    Ich wußte, wen er meinte. »Jane Collins?«
    »Genau.«
    »Ich werde es mir überlegen, Will.«
    »Nein.« Damit war Mallmann gar nicht einverstanden. »Du kannst mich jetzt nicht hängenlassen, John. Ich habe mich für die Sache ungeheuer stark gemacht. Wenn das nun in die Hose geht, bin ich der Blamierte. Nimm die nächste Maschine und komm rüber. Ich erwarte dich um sechs Uhr dreißig nach unserer Zeit am Hamburger Flughafen. Du bist doch sonst von der schnellen Truppe.«
    »Mir kommt das alles nur etwas plötzlich«, gab ich zu bedenken.
    »Keine Ausrede. Dein Chef bekommt auch Bescheid. Am besten ist, du bringst Suko mit. Er kann ja im Hintergrund operieren. Das war das Wichtigste. Alles andere später.« Ehe ich noch eine Frage stellen konnte, legte Will auf. Auch ich drückte den Hörer auf die Gabel und griff nach meinen Zigaretten. Nachdenklich steckte ich mir ein Stäbchen zwischen die Lippen.
    Eine bläuliche Gasflamme zischte vor der Zigarettenspitze hoch. »Darf ich dem Herrn Feuer geben?« Glenda stand vor mir.
    »Danke.«
    »Ärger?« fragte Glenda, die mich ziemlich gut kannte. Ich wiegte den Kopf. »Es geht.«
    Glenda Perkins verstand. »Dann wird es wohl nichts mit dem Weiterfeiern?«
    »So ungefähr.«
    »Schade«, sagte sie, »schade, daß Sie solch einen Job haben, John.«
    Sie machte abrupt kehrt, doch ich hatte die Tränen in ihren Augenwinkeln sehr wohl bemerkt.
    Ich wischte mir über die Stirn und suchte Superintendent Powell. Er stand im Mittelpunkt einer Gruppe älterer Herren, und sie unterhielten sich über die Vor- und Nachteile der Monarchie.
    Zwei Minuten nahm man mich nicht zur Kenntnis, dann machte ich mich durch lautes Räuspern bemerkbar.
    Und nun reagierte Powell prächtig. »Sie entschuldigen mich, Gentlemen«, sagte er, »aber ich werde verlangt, wie Sie sicherlich sehen. Wir unterhalten uns später noch.«
    »Was gibt’s denn, John?« fragte mich mein Chef, und wir gingen einige Schritte zur Seite.
    Ich berichtete ihm von Mallmanns Anruf. Sir Powell nickte. »Das hatte ich geahnt«, erklärte er mir. »Ich wollte Ihnen nur nicht den Abend verderben. Die deutschen Behörden haben sich bereits am frühen Nachmittag mit mir in Verbindung gesetzt, und ich habe ihnen unsere Hilfe zugesagt.«
    »Mit anderen Worten – ich kann fliegen.«
    »Ja, John.«
    Ich war verärgert, daß man mich so hintergangen hatte. »Ich werde aber noch zwei Personen mit auf die Reise nehmen. Jane Collins und Suko.«
    Sir James Powell war einverstanden. Kein Wort des Vorwurfs, keine Silbe über die hohen Spesen.
    Ich hatte das Gefühl, die Welt ginge unter. Ich sagte aber nichts, sondern meinte nur: »Dann werde ich mich jetzt verabschieden, Sir.«
    Superintendent Powell reichte mir die Hand. »Alles Gute, John!«
    »Danke, Sir.« Ich deutete in die Runde. »Und noch viel Vergnügen.«
    Dann ging ich. Von Glenda Perkins sah ich nichts mehr. Sie schien die Feier bereits verlassen zu haben.
    Ich konnte sie verstehen.
    ***
    Jane Collins lag noch nicht im Bett, sondern arbeitete an ihrer Einkommensteuererklärung. Als ich ihre Wohnung betrat, strahlte die blonde Detektivin, doch als ich sie an mich drückte, verzog sie das Gesicht und stieg einen Zischlaut aus.
    »Du riechst nach Parfüm!« stellte sie fest.
    »Ich? Wieso…?«
    »Ja, du riechst nach Parfüm.« Sie trat einige Schritte zurück und schaute mich von oben bis unten an. »Festliche Garderobe, piekfein in Schale… warst du aus?«
    »Ja,

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