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0045 - Ich entkam der Teufelshöhle

0045 - Ich entkam der Teufelshöhle

Titel: 0045 - Ich entkam der Teufelshöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich entkam der Teufelshöhle
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war ich in der Lage, die Unterhaltung zwischen dem von mir beobachteten Mann und dem Fahrer des angekommenen Wagens zu verstehen.
    »Du kommst sehr spät«, sagte mein Mann.
    »Ich wurde von einer Streife aufgehalten. Irgendetwas an den Rücklichtern war nicht in Ordnung. Sag mal, wie lange steht denn der Schlitten hier schon?«
    Die Spannung in mir stieg. Offensichtlich war mein Wagen gemeint. Es passte mir gar nicht, dass sie dem Fahrzeug so viel Aufmerksamkeit widmeten. Denn wenn ich sie jetzt über eine lange Strecke zu verfolgen hatte, dann würden sie das wahrscheinlich merken, weil ihnen der Wagen schon jetzt aufgefallen war.
    »Der ist harmlos. Scheint schon den ganzen Abend hier zu stehen. Wenn ich mich nicht irre, gehört die Karre einem Verehrer der Olden, die über mir wohnt.«
    Ich hörte, wie eine Wagentür zuklappte und das Auto anfuhr. Ohne die Lichter einzuschalten, startete ich hinterher. Hoffentlich kam mir jetzt nicht ein Funkstreifenwagen der City Police ins Gehege und stoppte mich, weil ich ohne Beleuchtung fuhr. Es war verdammt schwer, ohne Licht einem Wagen zu folgen, zu dem man überdies noch einen möglichst weiten Abstand halten musste. Aber ich habe für solche Aufgaben eine gewisse Routine entwickelt, und ich schaffte es, bis ich vor mir einen Yellow-Cab-Stand auftauchen sah.
    Ich beschloss, die günstige Gelegenheit zu nutzen. Es war mehr als unwahrscheinlich, dass die beiden Verfolgten bisher etwas von meiner Absicht entdeckt hatten, denn ich hatte immer einen großen Abstand zu ihnen gehalten.
    Jetzt drehte ich aber auf, fuhr schnell auf den Taxistand zu, riss meinen völlig abgedunkelten Wagen neben die sechs Taxis, sprang heraus und lief auf die Gruppe der Fahrer zu, die rauchend im schützenden Windfang einer Hausecke standen.
    »Schnell, einen Wagen!«, rief ich. »Ich bin Agent Cotton vom FBI! Es eilt!«
    Einer der Fahrer schaltete sofort. Er warf seine glimmender Zigarette weg und setzte sich ans Steuer eines großen Cadillac. Ich saß kaum neben ihm, als wir auch schon auf die Straße bogen.
    »Sie sind hinter einem her und wollten rasch den Wagen wechseln, stimmt’s?«, erkundigte sich der Fahrer.
    »Ja«, sagte ich. »Da vorn, die schwarze Limousine!«
    »Abstand halten?«
    »Ist besser. Ungefähr wie jetzt. Aber drehen Sie jedes Mal auf, wenn er in eine Seitenstraße einbiegt.«
    »Klar, Agent Cotton. Ich kenne solche Sachen. Wenn Sie dreißig Jahre lang Taxi fahren, müssen Sie ungefähr zwanzig Jahre davon anderen Wagen hinterherfahren, weil entweder die Ehefrau wissen will, wohin ihr Mann fährt, oder umgekehrt der Mann rauskriegen möchte, wohin seine Frau will. Ich habe Übung darin.«
    Es stimmte. Er verstand wirklich etwas von der unauffälligen Verfolgung eines Wagens. Er machte es sogar so geschickt, dass er einmal frech und kaltblütig den verfolgten Wagen überholte, als wir auf einer geraden Strecke waren.
    »Hundert Yards weiter steigen Sie zum Schein aus«, sagte er. »Das wird denen hinter uns den letzten Verdacht nehmen, dass wir ihnen folgen. Sie beugen sich zum Fenster herunter, als ob Sie mir das Fahrgeld in die Hand drückten, dann können Sie unauffällig wieder einsteigen, so bald die Burschen an uns vorbei sind.«
    Es war kein übler Einfall. Wir setzten ihn in die Tat um. Ich beugte den Kopf so tief zum Fenster herab, dass man mich im Vorbeifahren unmöglich erkennen konnte. Als die Schlusslichter des Wagens fast in der Ferne verschwanden, setzten wir die Verfolgung fort.
    Es wurde eine lange Fahrt. Wir hätten meinem Wild unbedingt auffallen müssen, wenn mein Fahrer nicht so ein gewandter Bursche gewesen wäre. So bog er plötzlich nach links ab, während unsere Verfolgten geradeaus weitergefahren waren.
    »He, was soll denn das?«, fuhr ich ihn an.
    »Keine Aufregung. Auf vier Meilen gibt es für die keine Möglichkeit, von der Straße runterzukommen, die sie jetzt benutzen, danach stößt diese Umleitung wieder auf die Straße. Wir.werden uns beeilen, damit wir sie abfangen können. Dann haben die Burschen vier Meilen lang nichts hinter sich gehabt.«
    Ich lachte.
    »Sie sind ein Teufelskerl.«
    »Von einem G-man lasse ich mir das gern sagen«, meinte er und trat das Gaspedal durch.
    Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon mindestens eine Strecke von siebzig Meilen zurückgelegt und New York längst verlassen. Wir befanden uns auf einem Highway, die nach Nordosten führte, und wir konnten eigentlich nicht mehr weit von Bridgeport entfernt sein.
    An

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