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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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die Liste ist unendlich lang. Was aber tut ihr? Ihr fördert die Krankheiten, damit dieses Hospital niemals leer wird. Nun, was haben Sie zu sagen, Alter?"
    Der Albino hinter dem Tisch hatte aufmerksam zugehört, ohne die geringste Erschütterung zu zeigen. Er besprach sich leise mit seinen Kollegen. Dann sah er Tiff fragend an.
    „Warum versuchen Sie, mich zu reizen? Wollen Sie etwas erfahren? Will Rhodan etwas wissen, das ihm noch nicht bekannt ist?"
    „Rhodan!" Tiff sagte es so voller Verachtung, daß er selbst erschrak. „Was geht mich Rhodan an? Er ist es ja, der Thora für sich haben will. Die Krankheit kam ihm nur zu gelegen, denn Sie kennen ja die Symptome der Hyper-Euphorie, wie wir das ewige Lächeln bezeichnen. Ich will offen mit Ihnen reden ..."
    „Mein Name ist Themos, Chef dieser Abteilung und Forschungsleiter der mit uns verbundenen Laboratorien. Reden Sie weiter."
    „Das war auch meine Absicht, Themos. Ich kam gegen den Willen Rhodans hierher! Glauben Sie denn, Rhodan hätte Ihnen nur Thora geschickt? Das ist Ihnen doch auch bereits aufgefallen, oder nicht?"
    „Und warum brachten Sie Thora gegen den Willen Rhodans zu uns?"
    „Ich - nun, ich möchte ihr einen Dienst erweisen, Themos. Es gibt verschiedene Gründe dafür. Thora ist sehr mächtig und kann mir weiterhelfen, wenn sie sich mir gegenüber zu Dank verpflichtet fühlt. Außerdem könnte ich sie davon überzeugen, daß ihr Leben in meinen Augen wertvoller ist als in denen Rhodans."
    Themos beugte sich vor und starrte Tiff forschend an. „Sie wollen Rhodan verraten? Wie soll ich wissen, ob Sie mich nicht anlügen?"
    „Sie glauben mir - oder Sie glauben mir nicht. Die Entscheidung muß ich leider Ihnen allein überlassen. Heilen Sie Thora, wenn Sie können, und ich werde Ihnen meine Dankbarkeit schon beweisen."
    Der Alte betrachtete Tiff eine Weile, sah dann zu Sengu, der merkwürdigerweise ein sehr großes Interesse an dem Boden zeigte, auf dem er stand, und begann dann erneut eine leise geführte Unterhaltung mit den anderen fünf Aras.
    Tiff hatte Zeit, Gucky einen telepathischen Bericht zu senden. Die unverständliche Konferenz dauerte fast zehn Minuten, dann sagte Themos: „Wir werden Thora heilen, aber wir können Ihnen inzwischen nicht erlauben, zu Ihrem Schiff zurückzukehren. Betrachten Sie sich als unsere Gäste. Sie erhalten ein Zimmer, das Sie nur mit besonderer Genehmigung verlassen dürfen. Außerdem werden Sie wohl nichts dagegen haben, wenn wir Sie nach Waffen oder Nachrichten-Instrumenten durchsuchen?"
    Innerlich ärgerte sich Tiff zwar über diese Zumutung, aber auf der anderen Seite konnte er die Aras nicht besser von seiner und Sengus Harmlosigkeit überzeugen. Sie besaßen ja in der Tat keine sichtbaren Waffen oder Funkgeräte. Die Aras würden in ihrer Wachsamkeit nachlassen, wenn sie sich davon selbst überzeugten.
    „Natürlich haben wir nichts dagegen", nickte Tiff seelenruhig. „Wenn es Sie beruhigt. Nur gefällt es mir nicht, in ein Zimmer eingesperrt zu werden. Ich möchte wissen, was mit Thora geschieht und ob ihr sie wirklich heilen könnt."
    „Dafür garantiere ich mit meinem wissenschaftlichen Ruf", versicherte Themos selbstbewußt. „Schließlich handelt es sich bei der Nonus-Pest um eine von mir entwickelte Erregerkrankheit, für die ich selbstverständlich auch das Gegenmittel fand. Thora ist morgen bereits gesund."
    Er sah Tiff scharf an.
    „Weiß sie übrigens, wo und warum sie sich infizierte?"
    „Woher sollte sie es wissen? Erst wenn sie gesund ist, wird sie begreifen oder sich erinnern. Arkon wird über Ihre Methoden, Krankheiten zu erzeugen, nicht sehr erfreut sein."
    Themos lächelte kalt. „Wir werden dafür sorgen, daß Arkon es nicht erfährt. Und da Sie ja, wie Sie behaupten, gegen Rhodan stehen, werden Sie es Thora und den Arkoniden auch nicht verraten. Oder...?"
    Tiff gab keine Antwort. Sengu sagte plötzlich: „Ihre Laboratorien befinden sich tief unter der Oberfläche - noch tiefer als diese Abteilung des Hospitals?"
    Verblüfft nickte Themos. „Ja, woher wissen Sie das? Unsere ganzen Anlagen sind unter der Erde, weil die Strahlung der Sonne auf die Dauer unangenehme Nachwirkungen zeigt."
    „Wenigstens für Albinos", warf Tiff mit Betonung ein. Aber Themos schien nicht beleidigt.
    „Ja, ganz richtig", bestätigte er sachlich. „Das ist der Grund, warum wir so wenig wie möglich an der Oberfläche weilen. Es ist darum auch keine böse Absicht, wenn Sie vorerst hier unten

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