Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
sich ähnlich. Wir haben in Tiff immerhin den Beweis in der Hand, daß die Aras ihr Können und Wissen mißbrauchen."
    „Tiff ist in ihren Händen!" erinnerte ihn Crest ruhig" Rhodan nickte. „Aber nicht mehr lange, Crest. Gucky weiß jederzeit, wo Tiff ist, und wenn wir nahe genug sind, daß Gucky ihn anpeilen kann, können sie ihn kaum vor uns verstecken. Ich habe nicht die Absicht, die Aras mit Samthandschuhen anzufassen. Sie sind gefährlicher und skrupelloser als jeder andere Gegner des Imperiums."
    Crest blieb skeptisch.
    „Trotzdem werden Sie in den Augen der anderen Völker ein Unrecht begehen, wenn Sie die wehrlosen Ärzte angreifen. Bedenken Sie, daß viele nach Aralon kommen, um Hilfe gegen Krankheit und Tod zu finden. Sie sind es ja, der die Helfer daran hindert, andere zu heilen. Und wenn Sie sie noch dazu töten ..."
    „Mit keinem Wort", sagte Rhodan sachlich, „habe ich durchblicken lassen, daß ich auch nur einen einzigen Ara töten werde."
    Crest atmete auf.
    „Dann ist es gut, obwohl ich mich vergeblich frage, wie Sie sie durch bloße Drohung zum Nachgeben zwingen wollen."
    „Wir werden sehen", nickte Rhodan ehrlich gesagt, so genau weiß ich es selbst noch nicht."
    Gucky sah plötzlich auf. Der Rest der Rübe fiel ihm aus den Pfoten und landete auf dem Teller. In seinen Augen war ein waches Funkeln. Leise flüsterte er.
    „Tiff ist geweckt worden. Sie kommen, um ihn erneut zu verhören ...”
     
    *
     
    Die Tür wurde von außen aufgestoßen, und zwei kräftige Aras traten ein. Tiff und Sengu waren sofort wach. Der normale Denkprozeß setzte wieder ein. Vierundzwanzig Lichtstunden entfernt fing Gucky die Impulse auf.
    „Los, aufstehen! Themos will mit euch reden."
    Tiff glitt seitlich aus dem Bett und nahm sich Zeit. Auch Sengu wusch sich ausgiebig, ehe er die Uniform überstreifte. Die beiden Aras traten ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, aber sie mußten strenge Anweisungen erhalten haben, die Gefangenen nicht unnötig zu schikanieren. Endlich war die Morgentoilette beendet.
    „Wann gibt es Frühstück?" fragte Tiff. „Oder ist dies kein ordentliches Krankenhaus?"
    „Themos wird Ihnen Auskunft auf Ihre Fragen geben", sagte der eine Wärter und öffnete die Tür. „Sie kommen freiwillig mit?"
    Weder Tiff noch Sengu hielten es für nötig, die Frage zu beantworten.
    Themos saß in seinem weißen Mantel wieder hinter dem bekannten Tisch mit der breiten, halbrunden Platte aus Kunststoff. Andere Aras waren bei ihm. Finster blickten sie den Eintretenden entgegen. Ihre Augen verhießen nichts Gutes.
    Tiff vergaß das Frühstück. Er ahnte, was geschehen war. Und seine Befürchtung bestätigte sich schon beim ersten Satz Themos: „Wir haben Thora geheilt, Terraner. Sie kann sich nicht entsinnen, Ihnen jemals Hoffnungen auf eine Heirat gemacht zu haben. Nach wie vor gilt ihre ganze Sympathie Perry Rhodan. Nun, was sagen Sie dazu, Leutnant Tifflor - oder wie Sie heißen mögen...?"
    Tiff ließ sich Zeit mit der Antwort. Er wiederholte Wort für Wort die kurze Rede des Ara im Geiste, damit Gucky orientiert wurde. Dann erst zuckte er die Achseln und meinte bedauernd: „Wie schade. Die Krankheit muß einen Teil ihrer Erinnerung gelöscht haben. Sie weiß eben nichts mehr von den letzten Stunden, die wir gemeinsam verbrachten. Darf ich sie sehen?"
    „Was wollen Sie noch von ihr? Thora ist eine Arkonidin, sie wird weder mit Ihnen noch mit Perry Rhodan eine Verbindung eingehen, dafür werden wir sorgen. Sie hat sich entschlossen, für immer auf Aralon zu bleiben und ihre Kräfte dafür einzusetzen, Kranken und Hilfsbedürftigen zur Seite zu stehen. Glauben Sie nicht, daß das eine schöne Aufgabe ist - eine schönere jedenfalls, als einen Terraner zu heiraten?"
    In Tiff begann es zu kochen. Er dachte intensiv und ganz auf Gucky konzentriert: Sage Rhodan, daß es Zeit zum Handeln ist! Greift an! Ich werde ununterbrochen senden, damit du mich anpeilen kannst. Sie wollen Thora...
    „Warum antworten Sie nicht?" wurde er von Themos unterbrochen, der gar nicht mehr der freundliche alte Herr von gestern war. Tiff sah ihm in die roten Augen. „Weil ich mich wundere, Themos. Habe ich nicht Thora zu euch gebracht, weil ich sie von Rhodan forthaben wollte? Habe ich nicht Rhodan verraten? Und was ist der Dank? Ihr wollt mich betrügen."
    „Sie brachten Thora nach Aralon, um ihr Heilung zu verschaffen denn nur wir sind es, die sie heilen konnten. Nur wir besitzen das Serum gegen die Nonus-Pest!

Weitere Kostenlose Bücher