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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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bleiben müssen, bis wir unsere Entscheidungen getroffen haben. Der große medizinische Rat von Aralon wird sich damit in den kommenden Wochen befassen müssen."
    Tiff beugte sich vor. „Wochen - sagen Sie? Glauben Sie denn, ich hätte so viel Zeit?"
    „Haben Sie keine?" fragte Themos lauernd. „Wer sollte denn auf Sie warten, wenn Sie nicht zu Rhodan zurückkehren wollen?"
    Tiff biß sich auf die Lippen. „Ich will mit Thora und meinem Freund zu einem abseits liegenden System, wo es einen idyllischen Planeten gibt. Thora und ich werden dort heiraten."
    „Ach ...?" Themos schien erstaunt. „Ein gewisser Etztak berichtete mir, zwischen Rhodan und dieser Thora bestünde eine Art - nun, sagen wir mal Freundschaftsverhältnis. Was wird er dazu sagen?"
    „Ist das unsere Sorge?" erwiderte Tiff leichthin und hätte in diesem Augenblick gern Rhodans Gesicht gesehen, wenn Gucky ihn von dem Gespräch unterrichtete. Ganz so kraß war die Entwicklung nicht geplant gewesen.
    „Wir werden Rhodan niemals mehr wiedersehen."
    „Das halte ich sogar für sicher - ob Sie ihn nun verraten oder nicht", behauptete Themos kalt und richtete sich auf. „Doch genug des Geredes. Handeln wir lieber. Sie werden auf Ihre Zimmer gebracht und dort untersucht. Wehren Sie sich nicht, dann haben Sie auch keine Schwierigkeiten. Morgen findet eine ärztliche Untersuchung statt, die reine Routineangelegenheit ist - also keine Beunruhigung. Danach können Sie die gesunde Thora begrüßen. Dann werden wir ja sehen, was sie zu Ihren Heiratsplänen sagt. Ich hoffe in Ihrem Interesse, daß sie sehr glücklich ist..."
    Tiff hörte die Drohung aus den Worten, kam aber nicht mehr dazu, auch in dieser Hinsicht bestimmt auftretenden Mißverständnissen vorzubeugen. Vier kräftige Arme packten ihn von hinten, und dann wurde er aus dem Zimmer getragen. Sengu erging es nicht anders.
    „Die Reise wird in die Tiefen des Planeten führen", rief er Tiff zu und grinste verzerrt. „Ziemlich tief sogar, fürchte ich."
    „Ruhe!" donnerte einer der Wächter.
    „Das regt mich weniger auf", gab Tiff zurück, ohne sich um die Aufforderung des Aras zu kümmern.
    „Viel weniger als der Gedanke, was Thora sagen wird, wenn sie erfährt, daß sie meine Verlobte ist ..."
     
    3.
     
    Die TITAN und die GANYMED unternahmen einen kleinen Hypersprung, der sie näher an das System Kesnar heranbrachte. Weiterhin mit Lichtgeschwindigkeit fliegend, waren sie noch einen Lichttag von Aralon entfernt. Die Ruheperiode war ohne Ereignisse geblieben. Tiff hatte von seiner und Sengus Unterbringung in einem recht gemütlich eingerichteten Zimmer berichtet und betont, daß sie nun einige Stunden schlafen würden, da auf der Oberfläche von Aralon die Nacht angebrochen sei und auch in der Unterwelt eine Art von Pause eintrete.
    Gucky erwachte und lauschte als erstes auf die Kurzimpulse von Tiffs Körpersender. Sie kamen regelmäßig und ohne telepathische Botschaften. Tiff schlief also noch. Der Mausbiber streckte sich, rutschte aus dem Bett und begab sich in den nebenan gelegenen Duschraum. Mit innerlichem Grausen watschelte er dann unter den kalten Wasserstrahl und redete sich immerfort ein, die Prozedur säubere nicht nur sein Fell, sondern sei auch noch gesund. Dann trocknete er sich unter dem Heißluftstrahl und machte sich auf den Weg zur Messe. Er traf außer Crest und einigen Bekannten auch Rhodan, der sich sofort erkundigte, ob inzwischen etwas Neues geschehen sei. Gucky konnte ihn beruhigen und widmete sich dann mit Hingabe dem Frühstück. Zu seiner Freude fand er auf dem Teller eine Sonderration der köstlichen Rüben, die man von der GANYMED geschickt hatte. Sie waren seine Lieblingsspeise, von der er sich auch durch Bully nicht abbringen ließ.
    „Wenn die Aras Wort halten, wird Thora heute noch gesund sein", sagte Rhodan und nahm einen Schluck des heißen Kaffees, den er anderen Konzentratgetränken vorzog. „Und dann wissen wir, daß sie das Gegenmittel haben. Kein Grund also mehr, länger zu warten."
    „Was hast du vor?" knödelte Gucky kauend, was seinem einsamen Nagezahn nicht gerade leichtfiel.
    „Angreifen?"
    „Was sonst?"
    Crest ließ die Hand mit der Tasse wieder sinken. In seinen Augen schimmerte Besorgnis.
    „Aralon ist, wie wir nun wissen das galaktische Hospital, Perry. Wir setzen uns automatisch ins Unrecht, wenn wir Aralon angreifen."
    „Ja, Waffenlager unter dem Zeichen des Roten Kreuzes - das ist eine auch mir bekannte Geschichte. Hier verhält es

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