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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Sengu, ebenfalls Terraner", gab Tiff Auskunft. Der Ara nickte, als erführe er etwas, das er schon längst wußte.
    „Also Terra", murmelte er befriedigt. „Wir ahnten es."
    Tiff konnte seine Neugier nicht länger zügeln.
    „Sie haben schon von Terra gehört? Bei welcher Gelegenheit, wenn ich fragen darf?"
    „Sie werden noch genug Anlaß finden, sich mit uns zu unterhalten. Folgen Sie uns jetzt." Tiff zeigte auf den Wagen. „Was ist mit Thora? Sie ist krank und bedarf der sofortigen Hilfe."
    „Wir werden uns um sie kümmern, keine Sorge. Die Nonus-Pest ist eine verhältnismäßig einfache Infektionskrankheit. Morgen weiß die Patientin nicht mehr, daß sie überhaupt krank gewesen ist. Und nun kommen Sie endlich mit, wir haben mit Ihnen zu reden."
    Tiff zögerte noch. Der Gedanke, Thora jetzt allein zu lassen, behagte ihm nicht. Aber sie ließen ihm keine Zeit, weitere Verzögerungstaktiken anzuwenden. Auf einen Wink des Aras hin eilten vier stämmig gebaute Männer herbei, die im Vergleich zu den anderen Eingeborenen Aralons wahre Hünen waren. Je zwei von ihnen ergriffen Tiff und Sengu. Rücksichtslos bogen sie die Arme der Überraschten nach hinten und schoben sie vor sich her, auf eine Tür zu.
    Der Japaner machte Anstalten, sich zur Wehr zu setzen, aber Tiff rief ihm zu: „Nicht, Sengu! Wir müssen erst erfahren, was sie von uns wollen. Keine Gegenwehr also!"
    Eine Tür wurde aufgerissen. Die vier Stämmigen schoben ihre Opfer in den dahinter liegenden Raum und ließen sie vorerst noch nicht los. Drei der fünf Ärzte folgten. Hinter einem breiten Tisch saßen drei weitere Aras mit den üblichen weißen Mänteln. Sie sahen Tiff und Sengu äußerst interessiert entgegen.
    „Dürfen wir vielleicht erfahren", fragte Tiff scharf, „was das alles zu bedeuten hat? Wir bringen Ihnen eine Patientin, und Sie behandeln uns wie Verbrecher."
    Der älteste von den Aras nickte langsam und warf dann einen Blick in ein Aktenbündel, das vor ihm auf dem Tisch lag. Dann sah er wieder auf und blickte Tiff mit seinen rötlich schimmernden Augen, ausdruckslos an.
    „Das ist es ja eben - Sie bringen uns nur eine Patientin! Den erhaltenen Informationen nach muß es einige hundert Erkrankte geben. Was ist mit ihnen?"
    Darauf war Tiff natürlich nicht gefaßt. Er benötigte einige Sekunden, ehe er antworten konnte: „Vielleicht bin ich persönlich nur daran interessiert, daß Thora geheilt wird."
    Der Alte beugte sich vor. „So?"
    Erneut blätterte er in den Akten. „Sie kommen von Terra, einem mehr als dreißigtausend Lichtjahre entfernten Planeten, der bisher keinen Kontakt mit dem Imperium hatte. Ihr Kommandant heißt Perry Rhodan und hatte bereits mehrere Zusammenstöße mit den Galaktischen Händlern. Warum sollten wir darauf erpicht sein, die Gegner unserer Freunde zu heilen?"
    Beinahe hätte Tiff geantwortet: Weil ihr sie auch krank gemacht habt! Aber er beherrschte sich.
    „Wer sagt Ihnen, daß Thora ein Freund Rhodans ist?" fragte er. „Was berichten Ihre Informationen sonst noch?"
    „Einiges", murmelte der Alte. „Sie werden sich entsinnen, daß Rhodan auf einem Planeten, den die Springer Goszuls Planet nennen, künstlich eine Seuche erzeugte, um Besitz von dieser Welt zu ergreifen - oder vergaßen Sie das schon? Eine schändliche Methode, wie Sie zugeben müssen. Die erkrankten Springer kamen nach Aralon, um Hilfe zu erhalten. Dadurch erfuhren wir von der Sache. Zum Glück handelte es sich um eine selbstheilende Infektionskrankheit. Immerhin hatte sich Perry Rhodan durch diese Affäre einen traurigen Ruf erworben, und wir kennen nun die Terraner."
    Tiff war nicht bereit, noch länger zu schweigen.
    „So, Sie kennen uns?" fauchte er und befreite sich mit einem Ruck aus dem Griff der beiden Wärter. „Ich benötige keine Aufpasser, ihr Fliegengewichtler!" Und wieder zu dem Alten hinter dem Tisch gewandt fuhr er fort: „Rhodan versuchte es mit der gleichen Methode, die Grundlage der Existenz für alle Aras ist, nicht wahr? Und das ärgert euch besonders. Oder wollt ihr abstreiten, daß ihr in der ganzen Milchstraße die schlimmsten Krankheitserreger verbreitet, um an der Heilung der von Seuchen Befallenen zu verdienen? Ohne die Aras gäbe es keine Krankheiten mehr - und ihr müßtet wirklich arbeiten, um leben zu können. So wenigstens denkt man hier. Dabei gäbe es genug für eine so intelligente Zivilisation zu tun und zu forschen. Künstliches Leben, ewiges Leben, die Beseitigung des körperlichen Todes -

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