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0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl

Titel: 0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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bereit, diese Versammlung ungestört verlaufen zu lassen.
     
    *
     
    Santek, der heute den Vorsitz im Rat der Ärzte auf Aralon führte, war über seine Bekanntmachung, daß das Todesurteil an Chefinspektor Gegul vollstreckt worden war, zur Tagesordnung übergegangen.
    Die „3-Stunden-Rhythmus-Seuche" auf Exsar erwähnte er mit keinem Wort. Das Schicksal von Millionen Galaktischen Händlern interessierte ihn und alle anderen im Rat nicht.
    „Wir werden keine Beobachter zur Versammlung entsenden. Darüber ist gestern schon abgestimmt worden. Das Abstimmungsergebnis ist jedem bekannt. Chef-Biologe Keklos hat uns mit seiner klaren Darstellung überzeugt, daß er von seinen Labors aus unauffälliger arbeiten kann als wir mit dem neutralsten Beobachter. Auf drei Springer-Schiffen werden drei voneinander in ihrer Ausdrucksform unbekannte Krankheiten auftreten, welche die erforderliche Unruhe, die wir zwecks Verfolgung unseres Zieles benötigen, auslösen.
    Keklos wird danach sofort alles Erforderliche veranlassen und unter der Demonstration unserer medizinischen Kunst, die auch jeden Verdacht an einen materiellen Vorteil ausschließt, Springer wie Überschwere überzeugen, daß unsere gemeinsame Existenz nur dann gewährleistet ist, wenn Perry Rhodan und Terra nicht mehr bestehen!
    Ich bin in der Lage, dem Rat der Ärzte bekanntzugeben, daß die Position des Planeten Terra kein Geheimnis mehr ist, sondern im Speichersektor der Bordpositronik von Topthors Flaggschiff verankert liegt!"
    Santeks Nachricht wirkte wie eine Bombe! Jeder erkannte, welchen ungeheuerlichen Wert sie besaß. Aber dazwischen wurde auch das Mißtrauen wach. Nacket fragte an, warum der Überschwere Topthor mit seinem Wissen so lange zurückgehalten habe. Kaum war diese Frage an Santeks Ohr gelangt, als die Projektion aufflammte. In fünffacher Lebensgröße erschien das Gesicht des quadratisch gebauten, grünhäutigen Topthors. Santek ließ ihn sprechen. Er versprach sich von der ungeschliffenen Rede des Alten sehr viel.
    Die Stimme des Überschweren begann zu donnern, als er von seinem letzten Kampf gegen Perry Rhodan berichtete. Er sprach realistisch, ohne Übertreibung und mit gesunder Kritik. Unter anderem sagte er: „Ich hätte mit meiner Flotte stärker sein müssen als Rhodan. Ich sah ihn schon vernichtet, doch plötzlich durfte ich den Göttern danken, daß ich mit meinem Schiff entkommen konnte. Meine anderen Schlachtraumer waren vernichtet, auf rätselhafte Weise von einem Augenblick zum anderen spurlos verschwunden. Rhodan mag zehnmal klüger sein als ich, aber das Verschwinden meiner großen Schiffe hat nichts mit Klugheit zu tun: Rhodan besitzt Waffen, die es kein zweites Mal im Universum gibt. Seine Stärke ist für uns Bedrohung. Seine Vernichtung und mit ihm die Vernichtung seiner Heimatwelt Terra bedeuten für uns und für Arkons Imperium Sicherheit!"
    Topthors Stimme schwang noch nach, als die Projektion schon zerflattert war. Die eiskalten, zynischen Aras grinsten sich an. Der Alte war ihr Sprachrohr; er war der Vertreter ihrer Interessen. Santek fuhr gelassen fort: „Wir werden mit den Galaktischen Händlern und Überschweren einen Vertrag abschließen, daß wir - die Aras uns jederzeit verpflichten, bei Auftreten gefährlicher Krankheiten sofort Hilfe zu leisten und ihnen alle die Medikamente, die namentlich aufgeführt werden, mit fünfzig Prozent Rabatt abgeben."
    „Auch die Medikamente aus der Serie 08-KL-56?" fragte Mulxe lauernd.
    Santek grinste zynisch. „Ist es unsere Schuld, wenn nach der Vernichtung von Rhodan und seiner Erde überall neuartige Epidemien und Seuchen auftreten werden, und wir, dank unseres Könnens, sehr schnell aber nicht zu schnell - die Gegenmittel entwickeln? Die Präparate der Serie 08-KL-56 werden offiziell erst zum Jahresende in den Labors entwickelt. Bis dahin spricht keiner mehr von Perry Rhodan und seiner lächerlichen Erde. Zu diesem Zeitpunkt haben die Springer und Überschweren nur die eine Sorge, sich mit keiner der Krankheiten zu infizieren. Schließlich müssen wir den Verlust, den uns Gegul zugefügt hat, auf schnellste und unauffälligste Weise wieder ausgleichen!"
     
    5.
     
    Lautlos verließ die TITAN den Hyperraum. Der Transitionsschock ein ziehender Schmerz im Nacken und halbe Bewußtlosigkeit - wurde überall schnell überwunden. Auf dem großen Rundsichtschirm funkelte das Sonnensystem Gonom in die Zentrale herein. Die letzten Sprungkontrollen kamen aus vielen Abteilungen des

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