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0048 - Rotes Auge Beteigeuze

Titel: 0048 - Rotes Auge Beteigeuze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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für zwei, Sekunden in seinem Wagen aufgetaucht war. Das ging nicht mit rechten Dingen zu! Aber Al-Khor kannte keine persönliche Furcht. Das Wunderwesen war aus Fleisch und Blut und mußte daher auch verwundbar sein.
    Noch besaß er ja seinen Strahler. Er richtete ihn trotz der mehr als befremdlichen Situation auf die winzig scheinende Gestalt inmitten des mit Trümmern übersäten Vorplatzes und drückte den Feuerknopf. Der Erfolg war anders, als Al-Khor ihn sich vorgestellt hatte. Selbst so gut wie schwerelos, trieb ihn der Rückstoß des Energiestrahlers mit starker Beschleunigung schräg in den Himmel hinein. Gucky, auf die erstaunliche Einzelaktion des Topsiders aufmerksam geworden, verlieh dem Flug noch einigen Nachdruck, ließ Al-Khor einige Überschläge machen und setzte ihn schließlich auf dem Wipfel eines über fünfzig Meter hohen Baumes ab, dessen Äste bereits zwanzig Meter über dem Boden aufhörten.
    Sollte der Topsider sehen, wie er da wieder herunterkam. Die anderen Echsen trafen sich zu ihrem Entsetzen mitten in der Luft und bildeten ein unentwirrbares Knäuel. Niemand wagte zu schießen, aus Furcht, den anderen zu gefährden. Inzwischen rollte Deringhouse mit dem Fahrzeug aus dem Schuppen. Eine weitere Granate zerstörte die restlichen Wagen mit einem grellen Blitz. Die Topsider würden zu Fuß gehen müssen, und gerade das war es, was sie nur sehr ungern taten.
    „Laß sie herunter!” rief Marshall und winkte Gucky zu, der vergnügt im spärlichen Gras hockte und die Echsen dreißig Meter über den Trümmern der Kuppel in der Luft einen Kreis bilden ließ. „Die haben genug!”
    „Aber ich noch nicht!” quietschte Gucky und ließ die Topsider zehn Meter stürzen, um sie erneut anzuhalten. „Das merke ich”, schimpfte Marshall und gab Deringhouse einige Anweisungen. Das Fahrzeug rollte herbei und hielt neben Gucky an. „Da muß ich eben nachhelfen!” Er beugte sich aus der Seitentür und griff in Guckys Nackenfell, hob den Mausbiber an und holte ihn mit sicherem Griff in die Kuppelkabine. „Und nun tue, was ich dir gesagt habe!”
    Für eine kurze Sekunde schwankte Gucky, dann grunzte er wütend und sah hinauf zu den entsetzten Topsidern, die reglos und nun meist ohne Waffen abwarteten, was die unheimliche Macht mit ihnen plante. Dann seufzte er ergeben und gab seinem Gehirn einen entsprechenden Befehl.
    Die Topsider bildeten eine Flugstaffel, formierten sich und rasten dann mit irrsinniger Beschleunigung davon, um jenseits der Baumwipfel zu verschwinden. Gucky sah noch einige Sekunden hinter ihnen her, seufzte abermals und wandte sich dann an Marshall: „Nun?”
    „Was ist mit ihnen? Du sollst sie nicht abstürzen lassen!”
    „Sind sie auch nicht, Meister. Sie sitzen irgendwo auf den Bäumen und bauen Nester für ihre Jungen - falls sie es nicht vorziehen, herunterzuklettern. Das ist natürlich auch möglich.”
    Die schlechte Laune des Mausbibers war offensichtlich. „Was soll ich jetzt machen?” Marshall atmete auf. Das Schlimmste war vorüber. „Wir befreien McClears; der ist in einer schlimmeren Lage als wir. Er hat nur Tiff bei sich.”
    Gucky lauschte in sich hinein.
    „Entfernung genau 37,6 Kilometer, Südost. Soll ich hinspringen?”
    „Noch nicht. Und wenn, dann mußt du Ataka mitnehmen, der Verbindung zu den Aquas aufnehmen soll.”
    „Aquas?”
    „Ja, so nennen wir die Fischmenschen. Deringhouse hat die Idee gehabt. Ich möchte nicht, daß in dem bevorstehenden Kampf unschuldige Lebewesen zu Schaden kommen. Niemand möchte das.”
    „Was ist mit der CENTURIO?”
    Deringhouse hatte das Fahrzeug auf eine schmale Straße gesteuert, die in Richtung zur Küste führte. Er hantierte an seinem kleinen Armbandgerät, das ihm die Topsider nicht abgenommen hatten, weil ihnen keine Zeit dazu geblieben war.
    „Captain Lamanche soll zeigen, was er kann”, sagte der Major. „Wir fahren zur Küste und starten eine Befreiungsaktion für McClears, während die CENTURIO die Traktorstrahlen unschädlich macht und ebenfalls zur Küste fliegt. Wir treffen uns dann schon. Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, daß wir den Topsidern wie übernatürliche Wesen vorkommen. Sie wissen nur zu genau, daß die Springer mit herkömmlichen Waffen und Mitteln kämpfen. Wir dürfen also keinen übermäßigen Verdacht erregen. Das gilt besonders für dich, Gucky.”
    „Bin ich ein übernatürliches Wesen?” fragte der Mausbiber gespannt. Deringhouse ging nicht darauf ein. Er stellte die

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