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0048 - Rotes Auge Beteigeuze

Titel: 0048 - Rotes Auge Beteigeuze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Verbindung zu Lamanche her. „Hören Sie, Captain! Sie setzen die Strahlgeschütze ein und vernichten nach kurzer Vorwarnung die Metallkuppeln, zwischen denen die CENTURIO landete. Es sind meiner Meinung nach die Generatoren für den Zugstrahl. Und dann dampfen Sie ab. Peilen Sie uns an, wenn wir an der Küste sind. Ich gebe Ihnen dann weitere Anordnungen.”
    „Geht klar!” kam Lamanches Stimme kühl und sachlich wie immer zurück. „Ich bin es ohnehin leid, hier untätig wie eine Glucke auf ihren Eiern herumzusitzen. Die Mutanten brennen darauf, es den Echsen zu zeigen.”
    „Die Mutanten bleiben vorerst im Hintergrund. Es ist auch den Topsidern bekannt, daß Rhodan ein Mutantenkorps besitzt. Die Topsider sollen jedoch glauben, es mit normalen Springern zu tun zu haben. Also klar?”
    „Sagte ich schon, Sir”, gab Lamanche etwas beleidigt zurück. „Wir treffen uns an der Küste.” Deringhouse starrte einige Sekunden auf den plötzlich verstummten Empfänger, dann grinste er kurz und setzte den Wagen in Bewegung. Die Straße war nicht gut zu nennen, aber sie gab wenigstens die Richtung an. Das Kuppelfahrzeug war gut gefedert, aber die ungewöhnliche Form der Sitze, nicht für menschliche Körper gedacht, zwang zu einer verkrampften Haltung während des Fahrens. Das Gelände senkte sich, und nach einer halben Stunde kam die Küste in Sicht. Rechts und links gab es kaum eine Lücke in dem Urwald, in dessen Wachstum noch nie eine menschliche oder auch nichtmenschliche Hand eingegriffen hatte. Die Straße war ein wenig nach links abgebogen und strebte einem Punkt zu, der nicht sehr weit von jener Stelle entfernt sein konnte, von wo aus man über zwei Kilometer Wasserfläche zu jener Metallinsel gelangen konnte, in der McClears und Tiff gefangengehalten wurden. Aber die Straße erreichte die Küste noch eher.
    Hier fand der Urwald im sandigen Boden nicht mehr genügend Nahrung, so daß ein breiter, freier Streifen entständen war. An ihm entlang führte die Straße genau nach Osten. Deringhouse fuhr den Wagen unter die schützenden Zweige eines riesigen Baumes und schaltete den Antrieb aus. Das Summen erstarb, und für einen Augenblick hörten die drei Männer nichts als das Rauschen der nahen Brandung und die Bewegung des Windes in den Blättern der Bäume. Ruhig und friedlich lag die urweltliche Landschaft da. Das Meer erstreckte sich in unendlicher Weite - man würde fast den ganzen Globus umschiffen müssen, um wieder auf Land zu stoßen. Die Wogen rollten gegen die Küste an und brachen sich weit draußen, um dann, sich weiß schäumend überstürzend, den flachen Sandstrand hinaufzueilen.
    Zögernd nur glitt das Wasser wieder in sein eigentliches Element zurück. „Hier möchte ich Zelte bauen”, murmelte Ataka träumerisch. „Wie auf einer unbewohnten Südseeinsel...”
    „Der Schein trügt”, gab Deringhouse zurück und zeigte schräg zum Himmel. Sie folgten seinem Blick. Ein kleiner, blitzender Flugkörper raste hoch oben in dem gläsernen Bau über sie hinweg und war Sekunden später wieder verschwunden.
    „Sie machen Patrouillenflüge, wissen vielleicht aber noch nicht, was geschehen ist. Wenn wir Glück haben, ist die Funkeinrichtung der Station zerstört.”
    Marshall wandte sich an den Japaner.
    „Glauben Sie von hier aus Verbindung mit den Aquas aufnehmen zu können? Sonst müssen Sie mit Gucky in McClears Gefängnis teleportieren. Es wäre besser, wenn die Befreiungsaktion von außen gestartet würde, um keinen Verdacht zu erregen. Die Topsider müssen glauben, daß wir ‚Springer' ohne übernatürliche Fähigkeiten sind.”
    Ataka nickte und löste sich aus dem Schatten des Baumes. „Wenn Tiff es richtig schilderte, verständigen sie sich durch Schallwellen. Ich werde versuchen, Kontakt zu erhalten. Im Wasser. Ich nehme also jetzt ein Bad.”
    Er warf die Uniformjacke zu Boden, entledigte sich der Hose und spazierte wie ein Urlauber auf die rauschende Brandung zu. Gucky sah ihm neiderfüllt nach.
    „Der hat auch immer eine Ausrede!” zwitscherte er. „Ein kühles Bad würde mir jetzt auch gefallen.”
    „Vielleicht wirst du schneller baden müssen, als dir lieb ist”, sagte Deringhouse. „Und vor allen Dingen: mehr!”
    „Der hört bei dem Krach sowieso nichts”, lenkte der Mausbiber ab und sah zu, wie Ataka über die ersten Wogen sprang, um in tieferes Wasser zu gelangen. Aber er mußte fünfzig Meter laufen, ehe es ihm bis zur Brust reichte. Die Wellen hoben ihn in

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