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0048 - Rotes Auge Beteigeuze

Titel: 0048 - Rotes Auge Beteigeuze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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mit Marshall, der den Empfänger spielt, sollte doch eine Verständigung mit den Aquas zustande kommen.”
    Und sie kam zustande! Marshall nahm die Gedankenimpulse auf und übersetzte sie. Andre Noir ließ in den Gehirnen der Fischmenschen dann die Antwort als eine Art Gedankenbild entstehen, das einwandfrei verstanden wurde. Zwar ein wenig umständlich, aber immerhin ein brauchbares Ergebnis.
    „Ihr seid Fremde auf unserer Welt?”
    „Ja, wir kamen von den Sternen, wo auch wir eine Heimat besitzen.”
    „Und warum kamt Ihr?” Deringhouse, der die Unterhaltung leitete, ließ sagen: „Um euch zu warnen und zu helfen. Aber gestattet uns eine Frage: Sind die vierbeinigen Echsen eure Freunde? Habt Ihr ihnen erlaubt, auf dem Lande zu leben, das euch gehört?”
    Die Antwort kam sofort: „Nein, sie fragten uns nicht. Sie kamen vor vielen Tagen und Nächten und bauten ihre Häuser. Wie sollten sie uns auch fragen? Wir verstehen sie nicht, und sie verstehen uns nicht”
    „So wäre es euch lieber, wenn sie wieder gingen?”
    „Ja, es wäre uns lieber. Aber wie wollen wir sie vertreiben? Wir haben keine Waffen.”
    „Sollen wir euch helfen?”
    Eine kurze Pause entstand, und dann bewies die Antwort der Aquas, daß sie zwar klug, aber mißtrauisch waren. „Und was sollen wir euch dafür geben?”
    Deringhouse lächelte. „Nur eines: Eure Freundschaft. Wir werden mit euch Handel treiben, Güter tauschen und auf dem Land einen kleinen Stützpunkt errichten, damit die Echsen nicht zurückkehren können.”
    „Die Echsen haben nie mit uns gehandelt. Also gut, wir sind einverstanden. Wir werden unseren Führern berichten.”
    „Noch etwas”, fiel Deringhouse die Hauptsache ein. „Die Echsen haben zwei unserer Freunde gefangengenommen. Wir wollen sie befreien, aber ohne eure Hilfe ist es schwer. Wollt ihr uns helfen?”
    „Wir wissen um die Gefangenen. Sie sind in der Wasserburg der Echsen. Könnt ihr unter Wasser leben?”
    „Nein, wir benötigen Luft zum Atmen. Unter Wasser müssen wir sterben.”
    „Luft?” kam der Gedankenimpuls, und dann: „Es ist gut. wir werden daran denken. Erwartet uns morgen früh an dieser Stelle. Vielleicht finden wir eine Lösung.”
    „Wenn unser großes Schiff kommt, haben wir auch eine”, gab Deringhouse zurück. „Aber gut: Treffen wir uns morgen, wenn die Sonne aufgegangen ist, an dieser Stelle wieder. Wir warten auf euch.”
    „Wir werden kommen!” versprachen die Aquas, winkten den Männern noch einmal zu, betrachteten einige Sekunden lang neugierig den Mausbiber, drehten sich um und verschwanden. Noch eine Weile konnte man die silbernen Streifen sehen, dann verschwanden auch diese, als die Fischwesen endgültig untertauchten und in der Tiefe des Meeres davoneilten.
    Gucky sah ihnen nach. Er leckte sich mit der Zunge über die spröden Lippen. „Die haben es gut”, zirpte er. „Durst kennen die wohl nicht...?” Deringhouse sah zum Horizont. Groß und rot schickte Beteigeuze sich an, hinter den Fluten des Meeres zu versinken. Der Himmel färbte sich rosa, grün und violett. Wie ein feuriger Vorhang öffnete sich das Firmament einem wahrhaft unirdischen Schauspiel.
    „Morgen”, sagte Deringhouse. „Morgen wissen wir mehr.”
    „Bleiben wir hier?” wollte Marshall wissen.
    „Ja, wir schlafen im Wagen.”
    „Unnötig”, schüttelte der Telepath den Kopf. „Ich werde jetzt mit Gucky die Gazelle McClears' holen. Wir haben die ganze Nacht dazu Zeit.”
    Deringhouse nickte langsam. „Von mir aus. Dann können Ataka und ich noch in aller Ruhe ein Bad nehmen, bis ihr zurück seid. Sie auch, Noir?” Gucky warf Marshall einen verzweifelten Blick zu, aber dann, als dieser ernst den Kopf schüttelte, trat er zu dem Telepathen, legte seine kurzen Ärmchen um ihn, pfiff mißtönend - und verschwand mit ihm. Das Leben von acht Männern stand auf dem Spiel.
     
    *
     
    Noch ehe es richtig dunkel wurde, landete die Gazelle mit Marshall und Gucky an Bord dicht bei dem getarnten Fahrzeug. Die Aktion war genau im rechten Augenblick erfolgt, denn nach der Vernichtung des ersten Stützpunktes und der schreckerregenden Aktion der CENTURIO, die das ganze Plateau in glutflüssige Lava verwandelt hatte, ehe sie verschwand, war der Großalarm der Topsider erfolgt. Ihre Kampfschiffe kamen von allen Teilen der Wasserwelt und versammelten sich an einem Punkt des Kontinents, der keine fünfzig Kilometer von der Metallinsel entfernt lag.
    Gerade war ein Angriff auf die Gazelle erfolgt, den

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