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0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

Titel: 0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten dem Spuk ein Ende
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Streifenwagen. Wir brausten mit heulender Sirene durch die Stadt. Die Autos auf den Straßen machten gehorsam Platz und fuhren an die Seite, so daß in der Mitte eine Fahrbahn freiblieb, auf der wir mit achtzig bis neunzig Meilen dahinbrausten.
    Plötzlich rief die Stimme des Beamten aus der Funksprechzentrale durch den Lautsprecher unseres UKW-Gerätes: »Zentrale an Washington VI! Zentrale an Washington VI! Bitte melden! Bitte melden!«
    Ich nahm den Hörer ab und sagte: »Washington VI an Zentrale: Wir hören!«
    »Zentrale an Washington VI! Washington III meldet soeben das Verlassen seines Standortes. Beobachteter Mann nahm ein Taxi und wird von Washington III verfolgt. Das Taxi fährt jetzt die 6. Avenue entlang.«
    Ich wohne jetzt lange genug in diesem Häusermeer, um mich darin auszukennen. Einen Augenblick nur brauchte ich, um den Stadtplan vor meinem geistigen Auge abzusuchen, dann rief ich: »Okay, das ist in unserer Richtung! Das Taxi muß uns entgegenkommen. Washington III soll laufend die Richtung durchgeben. Vor allem brauche ich das Kennzeichen des Taxis. Wenn es seinen Kurs nicht ändert, werden wir es zwischen uns bekommen. Wir können es dann gut stoppen.«
    Ich korrigierte unsere Fahrtrichtung. Dabei zog ich meinen 38er aus der Schulterhalfter.
    Ich war nicht gesonnen, die einzige verheißungsvolle Spur, die wir in diesem Fall bisher hatten auftreiben können, wieder fahrenzulassen.
    Es dauerte ungefähr acht oder neun Minuten, die wir in rasender Fahrt zurückgelegt hatten, bis uns die Zentrale wieder rief. Ich nahm den Hörer und meldete unser Kennwort.
    »Washington VI an Zentrale: Wir hören!«
    »Zentrale an Washington VI: Das Taxi hat folgendes Kennzeichen: NY-332-BZ. Es befindet sich unverändert in der 6. Avenue. Eine Verkehrsstockung hielt Taxi und verfolgenden Wagen vor einer Kreuzung fest. Wann können Sie in die 6. Avenue einbiegen?«
    Ich warf einen Blick zum Seitenfenster hinaus und orientierte mich. Nachdem ich kurz die Anzahl der Seitenstraßen überschlagen hatte, die wir noch passieren mußten, sagte ich: »In vier bis fünf Minuten.«
    »Das wird gerade reichen. Bleiben Sie in ständiger Verbindung mit uns. Wünschen Sie die Alarmbereitschaft weiterer Wagen?«
    »Das kann nicht schaden. Halten Sie zwei Wagen fahrbereit.«
    »Wird geschehen. Ende.«
    Ich legte den Hörer auf. Wie es jetzt bei uns im Distriktgebäude zuging, wußte ich aus meiner Anfängerzeit beim FBI ganz genau. Ein Anruf aus der Funkzentrale alarmierte den Bereitschaftsdienst. Der Einsatzleiter nahm den Anruf an, notierte ihn und bestimmte vier Mann. Die griffen sich ihre Hüte und jagten hinab in den Hof. Dort waren vom Fahrbereitschaftsdienst inzwischen zwei Funkstreifenwagen aus den Garagen gefahren und standen schon mit offenen Türen bereit.
    Die vier Mann sprangen hinein, der Motor wurde angelassen — und nun brauchte nur das Signal gegeben zu werden, um einen Blitzeinsatz auszulösen.
    Inzwischen rasten wir weiter mit gellender Sirene auf die 6. Avenue zu. Einen Kilometer davor ließ ich die Sirene ausschalten. Das zwang uns zur Minderung der Geschwindigkeit.
    Aber eine Rückfrage über die Zentrale bei Phils Wagen überzeugte uns davon, daß sich das Taxi noch in der 6. Avenue befand. Wir mußten allerdings jede Minute darauf stoßen.
    Wir bogen in die 6. Avenue ein. Rechts von uns lief der Verkehr mit uns in die gleiche Richtung, drei Fahrbahnen breit. Links genau neben uns strömten die entgegenkommenden Fahrzeuge in einer endlosen Kette an uns vorbei. Ich achtete zuerst auf die gelbe Farbe der New Yorker Taxis, dann auf das Kennzeichen.
    Plötzlich hörte ich ungefähr dreihundert Yard vor uns die gellende Sirene von Phils Wagen. Er mußte uns also bereits erblickt haben.
    »Sirene!« rief ich.
    Unser Fahrer schaltete seine Sirene ein. Wir fuhren aus unserer Kette heraus und bis dicht an die Kolonne der entgegenkommenden Fahrzeuge heran. Sie glitten, kaum eine Handbreit von uns entfernt, an uns vorüber. Die Fahrer mäßigten ihr Tempo.
    Wir stoppten. Ich beugte mich vor, sechzig Yard vor uns kam ein Taxi. Dahinter schob sich Phils neutraler Streifenwaffen aus der Fahrzeugkette. Es mußte unser gesuchtes Taxi sein.
    Ich sprang aus dem Wagen und blieb dicht neben dem Kühler stehen. Als das Taxi nahe genug herangekommen war, winkte ich. Hinter mir heulte die Sirene unseres Wagens.
    Der Taxifahrer verstand. Er stoppte etwa zwanzig Yard vor mir.
    Ich lief darauf zu. Aber schon im Laufen sah ich unseren

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