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0049 - Das Grauen an der Themse

0049 - Das Grauen an der Themse

Titel: 0049 - Das Grauen an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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mit ihr zur Seite.
    Im nächsten Augenblick sausten die Dolche an der Stelle tief in den Boden, an der wir eben noch gelegen hatten. Die Waffen hatten sich glatt durch den Bentley gebohrt.
    Mit einem Hechtsprung warf ich mich auf meinen Wagen und riß die Seitentür auf. Da stand mein Koffer. Ich zerrte ihn ins Freie und öffnete mit fliegenden Fingern das Spezialschloß.
    Trotz der Eile mußte ich vorsichtig sein. Wenn ich mich irrte, strömte das betäubende Gas aus, das ich zur Sicherheit in einem Spezialbehälter verborgen hatte.
    »Schnell, John!« stöhnte Jane. »Sie kommen!«
    Der Deckel klappte zurück. Ich griff in die mit rotem Samt ausgeschlagenen Fächer und holte ein Stück magischer Kreide hervor. In aller Eile malte ich ein mächtiges Symbol der Weißen Magie auf die Seitentür des Bentleys, schloß den Koffer wieder und verstaute ihn im Wagen. Mit einem Ruck riß ich das silberne Kreuz unter meinem Hemd hervor, daß es offen um meinen Hals baumelte.
    »John!« schrie Jane Collins in höchster Not.
    Ich wirbelte herum. Keine Sekunde zu früh.
    Die beiden Männer nahmen uns in die Zange. Sie tauchten an beiden Seiten des Bentleys auf, je zehn Schritte entfernt. Ihre Augen funkelten in blanker Mordlust. In den Händen hielten sie funkelnde Dolche.
    Ich packte Jane und preßte sie gegen meinen Wagen, daß sie direkten Kontakt mit der Karosserie bekam. Hoffentlich wirkte die Kraft des magischen Symbols auch auf uns, sonst sah es schlecht aus. Diese fluch beladenen Dolche suchten sich selbständig ihr Ziel und durchdrangen jedes Hindernis.
    Einer der Männer stieß einen heiseren Schrei aus. Der Dolch flog auf uns zu. Jane schrie. Ich blieb ruhig liegen und drückte sie zu Boden.
    Wenige Schritte vor mir fiel die Waffe kraftlos zu Boden, als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Ich drehte mich rasch um. Der zweite Mann hatte ebenfalls den Dolch geschleudert, doch auch diese Waffe erreichte nicht ihr Ziel. Die Männer erkannten, daß sie uns so nicht bekamen. Sie griffen an.
    Ich konnte mich nur um einen von ihnen kümmern. Der andere war bei Jane in guten Händen.
    Er stürmte in blinder Wut heran und stürzte sich mit bloßen Händen auf mich. »Satan!« brüllte er und rammte seine Fäuste gegen meine Brust.
    Ich wich zur Seite, packte seine Arme und wirbelte ihn herum. Er prallte gegen den Bentley, stieß sich daran ab und riß mich zu Boden.
    Er kämpfte wie ein Besessener. Hageldicht fielen seine Faustschläge, aber er war zu unbeherrscht. Ich blockte die meisten Schläge ab, wich einigen aus. Was ich einsteckte, konnte ich verkraften.
    Ruckartig zog ich die Beine an und stieß ihn von mir. Mit ausgebreiteten Armen flog er durch die Luft und prallte mit seinem Komplizen zusammen, der sich gerade auf Jane stürzte.
    Jane Collins wehrte sich mit einem Faustschlag.
    Der zweite Mann kam jedoch sofort wieder auf die Beine, packte Jane und riß sie an sich. Seine Hände legten sich um ihren Hals.
    Ich wollte ihr zu Hilfe kommen, aber mein Gegner war wieder voll da. Mit einer Beinschere brachte er mich zu Fall. Ich stürzte unglücklich. Ein fürchterlicher Schmerz raste durch meine rechte Schulter. Als ich den Arm hochriß, um seinen Schlag abzuwehren, gehorchte er mir nicht.
    Die Faust des Mannes traf mich an der Schläfe. Sterne tanzten vor meinen Augen. Keuchend stieß ich dem Angreifer die linke Faust gegen die Brust und bekam für einen Moment Luft.
    Jane wälzte sich mit dem zweiten Mann über den Boden. Er hatte seinen Würgegriff noch immer nicht gelockert. Ihr Gesicht lief blau an.
    Ich mußte ihr schnellstens helfen. Aber vorläufig hatte ich mit meinem Gegner noch genug zu tun. Mit einem triumphierenden Lachen warf er sich auf mich und drückte mich mit seinem Gewicht zu Boden.
    Mit aller Kraft riß ich den Kopf zur Seite.
    Seine Fingernägel schrammten über meine Wange. Im nächsten Moment lief es warm über mein Gesicht. Blut.
    Der Mann heulte auf, als seine Finger auf Stein trafen. Für einen Moment war er unachtsam. Ich nutzte meine Chance.
    Ich biß die Zähne zusammen und ignorierte den Schmerz in meiner Schulter. Meine Faust knallte gegen das Kinn des Kerls, daß er die Augen verdrehte und nach hinten kippte.
    Ich wälzte mich unter ihm hervor und erschrak. Jane lag reglos auf der Wiese. Ihr Gegner hockte über ihr, noch immer die Hände um ihren Hals gekrallt.
    Jane! Lebte sie noch?
    Mit einem Hechtsprung warf ich mich auf den Mann und stieß ihn zur Seite. Seine Finger

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